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Einer der großen Vorzüge, die Hamburg anderen deutschen Großstädten voraus hat, sind die vielen Grünflächen, die sich durchs ganze Stadtgebiet ziehen. Einige von ihnen bilden zusammen den Grünen Ring Hamburg. Dieses grüne Netz zeigt, dass viele der Parkanlagen, Kleingartenanlagen, Friedhöfe sowie Spiel- und Sportflächen in Hamburg so gut wie nahtlos ineinander übergehen.
Der 1. Grüne Ring verbindet Hamburgs Alster und Hafen
Streng genommen gibt es den 1. und den 2. Grünen Ring in Hamburg. Der erste ist deutlich kleiner als der zweite und erstreckt sich am Rande der Innenstadt in etwa ein Kilometer Entfernung vom Rathaus. Er verbindet die Alster mit dem Hafen. Zu den Grünflächen gehören etwa der Elbpark, die Wallanlagen und Planten un Blomen.
Der 2. Grüne Ring Hamburg bietet auf 100 Kilometern ganz viel Natur
Uns geht es hier aber vor allem um den zweiten Grünen Ring. Dieser umrundet das Stadtzentrum in einem Radius von 8 bis 10 Kilometer Entfernung. Die etwa 100 Kilometer lange Strecke durch Hamburgs grüne Adern lädt zu ausgiebigen Spaziergängen, Wander- und Radtouren ein. Egal, an welcher Stelle du dich auf den Weg machst: Du wirst feststellen, dass es in Hamburg eine Fülle an unterschiedlichen Landschaftstypen gibt. Park, Wald, Naturschutzgebiet, Flüsse, Seen, Obstplantagen – alles mitten in der Stadt. Davon können sich London, Paris und Konsorten noch eine Scheibe abschneiden!
Grüner Ring Hamburg: Wandern in 8 Etappen
Die Behörde für Umwelt und Energie unterteilt den Grünen Ring Hamburg in 8 Etappen, die zwischen 9 und 15 Kilometer lang sind. Orientierung bietet die Beschilderung der Freizeitroute 11, eine weiße 11 auf grünem Grund. Was du auf den verschiedenen Routen erleben kannst, haben wir kurz und knapp zusammengefasst:
Etappe 1 von Teufelsbrück bis Stellingen
Die erste Tour beginnt am Fähranleger Teufelsbrück in Altona und führt alle Wanderfans dann über Wesselhöfftpark, Westerpark und Lise-Meitner-Park bis zum Altonaer Volkspark. Wie ausgiebig du das 205 Hektar große Gebiet erkundest, entscheidest du. Unser Tipp: Mach unbedingt einen Abstecher in Europas ältesten Dahliengarten. Hier sind gut 600 Arten der farbenfrohen Sommerblume zu finden.
Infos: Etappe 1, Länge: 7 bis 10 Kilometer
Etappe 2 von Stellingen bis Ohlsdorf
Auf dieser Route lernst du einige noch recht unbekannte Orte in Hamburg kennen. Vom S-Bahnhof Stellingen aus folgst du dem Lauf der Düngelau, erreichst so den Sola-Bona-Park, wanderst auf dem Kollauwanderweg und dann durchs Niendorfer Gehege. Als nächstes geht’s durch das Labyrinth der Kleingärten Groß Borstel mit Blick auf die Start- und Landebahn des Flughafens und schlussendlich noch ein Stück auf dem Alsterwanderweg bis nach Ohlsdorf.
Infos: Etappe 2, Länge: 12 bis 14 Kilometer
Etappe 3 von Ohlsdorf bis Jenfeld
Viel grün und viel Wasser hat Tour 3 zu bieten. Direkt zu Anfang wirst du mit zwei Highlights konfrontiert – einem sehr bekannten und einem weniger bekannten. Wir sprechen vom Ohlsdorfer Friedhof und dem Bramfelder See. Von letzterem folgst du erst der Seebek, dann der Osterbek bis zur Trabrennbahn Farmsen und spazierst danach an der Wandse entlang bis nach Jenfeld. Wen die Beine noch weitertragen, kann am Ende noch einen Abstecher zum Jenfelder Moor einbauen.
Infos: Etappe 3, Länge: 12 bis 14 Kilometer
Etappe 4 von Jenfeld bis Mittlerer Landweg
Die vierte Route auf dem Grünen Ring Hamburg führt in eines der schönsten Naturschutzgebiete der Stadt. Zunächst geht es am Schleemer Bach entlang und dann zum Öjendorfer See. Danach führt der Weg auch schon über den Billstedter Bahnsteig ins Naturschutzgebiet Boberger Niederung. Am Boberger See kannst du dich wunderbar von der Wanderung erholen.
Infos: Etappe 4, Länge: 12 bis 13 Kilometer
Etappe 5 vom Mittleren Landweg bis zur Veddel
Auf Route 5 wanderst du entlang der Dove-Elbe und der Norderelbe. Mitten durch den Wasserpark Dove-Elbe führt der Weg dann vorbei am Yachthafen Moorfleet und bis zur Wasserkunst Elbinsel Kaltehofe. Die Elbinsel ist quasi Park, Industriedenkmal und Museum zugleich. Besonders hübsch anzusehen sind die Backsteinhäuser, die die rund 40 Wasserbecken schmücken. Am Ende überquerst du die Norderelbe über die Neue Elbbrücke und erreichst dein Ziel: den Bahnhof Veddel.
Infos: Etappe 5, Länge: 13 bis 14 Kilometer
Etappe 6 von der Veddel bis zum Stillhorner Hauptdeich
Ein besonderes Highlight auf der Route 6 ist sicherlich die Windmühle Johanna, die aus dem Jahr 1875 stammt. Um auf dem Grünen Ring Hamburg dorthin zu gelangen, spazierst du zunächst auf der Hövepromenade entlang der Wilhelmsburger Dove-Elbe. Nachdem du die überquert hast, erreichst du nach einigen Minuten die alte Windmühle, die heute noch genauso aussieht wie damals. Der nächste Höhepunkt lässt nicht lange auf sich warten: Im Naturschutzgebiet Heuckenlock liegt einer der letzten Tideauenwälder Europas mit vielen seltenen Pflanzen.
Infos: Etappe 6, Länge: ca. 9 Kilometer
Etappe 7 vom Stillhorner Hauptdeich bis Heimfeld
Auf dieser Route lernst du Hamburgs Süden von seinen schönsten Seiten kennen. Einen ersten Stopp kannst du beim Neuländer See einlegen. Von hier geht es weiter bis zum Harburger Stadtpark, der mit dem malerischen Außenmühlenteich zu den schönsten Parks in Hamburg gehört. Über das Göhlbachtal erreichst du am Ende eurer Wanderung den Meyers Park.
Infos: Etappe 7, Länge: 12 bis 13 Kilometer
Etappe 8 von Heimfeld bis zum Rüschpark Finkenwerder
Einen Mini-Abstecher ins Alte Land machst du, wenn du dich für Route 8 auf dem Grünen Ring Hamburg entscheidest. Diese führt über den Moorburger Elbdeich und den Gutsbrack vorbei an Obstplantagen. Schön ist aber auch der letzte Abschnitt. Vom Gorch-Fock-Park aus kannst du erstmal die Aussicht auf den gegenüberliegenden Elbstrand genießen und dann am Steendiekkanal entlang bis zum Rüschpark wandern.
Infos: Etappe 8, Länge: 15 bis 16 Kilometer