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Welche Faktoren beeinflussen die Umzugskosten?
Die Umzugskosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, die du bei der Planung deines Umzugs berücksichtigen solltest. Dazu gehören:
- Die Wohnungsgröße: Je größer die Wohnfläche und die Menge des Umzugsguts, desto höher sind die Umzugskosten. Du kannst das Volumen deines Umzugsguts in Kubikmetern (m³) schätzen, indem du die Wohnfläche in Quadratmetern (m²) mit einem Faktor von 0,4 bis 0,6 multiplizierst. Zum Beispiel hat eine 60 m² große Wohnung ein Umzugsvolumen von etwa 24 bis 36 m³.
- Die Entfernung: Je weiter die Entfernung zwischen der alten und der neuen Wohnung ist, desto höher sind die Umzugskosten. Das beeinflusst vor allem die Kosten für den Umzugswagen, den Kraftstoff, die Maut und die Arbeitszeit der Umzugshelfer:innen. Tipp: Du kannst die Entfernung in Kilometern (km) mit gängigen Online-Routenplanern ermitteln.
- Der Umfang der Dienstleistungen: Je mehr Dienstleistungen du von einem Umzugsunternehmen in Anspruch nimmst, desto höher sind die Umzugskosten. Hier kannst du zwischen einem Standardumzug, bei dem du nur den Transport deines Umzugsguts beauftragst, und einem Komfortumzug, bei dem du zusätzlich Leistungen wie Ein- und Auspacken, Möbelmontage, Küchenmontage oder Endreinigung beauftragst, wählen. Du kannst aber auch einzelne Dienstleistungen nach Bedarf buchen oder selbst erledigen, um Kosten zu sparen.
- Die Bedingungen vor Ort: Je schwieriger die Bedingungen vor Ort, desto höher sind die Umzugskosten. Dazu gehören die Etage, die Parkplatzsituation, die Größe des Treppenhauses, die Anzahl der Treppenstufen, die Anwesenheit eines Aufzugs oder die Notwendigkeit einer Halteverbotszone. Diese Faktoren beeinflussen den Zeitaufwand und den Arbeitsaufwand der Umzugshelfer:innen. Du kannst die Bedingungen vor Ort mit einem Besichtigungstermin oder im besten Fall gleich mit Fotos und Videos dokumentieren.
Wie kannst du die Preise für Umzugsunternehmen ermitteln?
Um ein genaues Angebot für deinen Umzug zu erhalten, solltest du mehrere Umzugsunternehmen kontaktieren und ihnen deine Umzugsdaten mitteilen. Du kannst zum Beispiel das Formular von Umzugsportal nutzen, um kostenlos und unverbindlich bis zu 6 Angebote von geprüften Umzugsfirmen zu erhalten. Dann kannst du die Angebote vergleichen und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für deinen Umzug auswählen.
Wichtig: Wenn du ein Umzugsunternehmen beauftragst, kannst du dir viel Arbeit und Stress ersparen, aber du musst auch mit höheren Kosten rechnen. Hier ein paar Durchschnittswerte zur Orientierung:
- Umzug einer 1- bis 2-Zimmer-Wohnung: 300 bis 650 €
- Umzug einer 3-Zimmer-Wohnung: 700 bis 1.050 €
- Umzug einer 4-Zimmer-Wohnung: 900 bis 1.400 €
- Umzug einer 5-Zimmer-Wohnung: 1.100 bis 1.800 €
Diese Preise beinhalten die Kosten für den Transport, die Verpackung, das Be- und Entladen und die Versicherung des Umzugsguts. Hinzu kommen noch die Kosten für die Anfahrt, die Kilometerpauschale, die Halteverbotszone und eventuelle Zuschläge für schwere oder sperrige Gegenstände.
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Umzugskosten sparen mit Selbstorganisation
Wenn du deinen Umzug selbst organisierst, kannst du selbstverständlich Geld sparen, aber du musst auch mehr Zeit und Mühe investieren. Hier sind einige Beispiele für die Kosten, die du einplanen solltest:
- Miete für einen Transporter: 50 bis 150 € pro Tag
- Benzinkosten: stark variabel je nach Region und Transporter
- Umzugskartons: 0,80 bis 2 € pro Stück
- Bewirtung der Umzugshelfer:innen: 5 bis 10 € pro Person
- (Trinkgeld für die Umzugshelfer:innen)
Wie du siehst, gibt es viele Faktoren, die die Umzugskosten beeinflussen. Du kannst außerdem versuchen, einige Kosten zu reduzieren, indem du bereits vor deinem Umzug in die Planung gehst. Hier ein paar Spartipps, die hilfreich sein könnten:
- Plane deinen Umzug rechtzeitig
Je früher du mit der Planung deines Umzugs beginnst, desto besser. Denn so kannst du dir mehr Zeit nehmen, um verschiedene Angebote von Umzugsfirmen einzuholen und zu vergleichen. Außerdem kannst du so vermeiden, dass du in Stoßzeiten umziehst, in denen die Preise höher sind. Vermeide nach Möglichkeit die Monate Juli, August und Dezember sowie Wochenenden und Monatsenden. Wenn du flexibel bist, kannst du vielleicht auch von Last-Minute-Angeboten profitieren, die manche Umzugsunternehmen anbieten, wenn sie noch freie Kapazitäten haben.
- Sortiere aus, was du nicht mehr brauchst
Bevor du anfängst, deine Sachen zu packen, solltest du dir überlegen, ob du wirklich alles mitnehmen willst. Denn je weniger Umzugsgut du hast, desto günstiger wird dein Umzug. Sortiere also aus, was du nicht mehr brauchst, und verkaufe, verschenke oder entsorge es. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Platz und Zeit. Außerdem kannst du so deinen neuen Wohnraum optimal nutzen.
- Besorge dir kostenlose oder günstige Umzugskartons
Umzugskartons sind ein wichtiger Bestandteil eines Umzugs, aber auch ein Kostenfaktor. Wenn du neue Kartons kaufst, musst du mit etwa 0,80 bis 2 € pro Stück rechnen. Das kann sich schnell summieren, wenn du viele Kartons brauchst. Deshalb solltest du versuchen, dir kostenlose oder günstige Umzugskartons zu besorgen. Frag zum Beispiel bei Supermärkten, Drogerien oder Möbelhäusern nach, ob sie dir ihre leeren Kartons überlassen können. Oder schau im Internet nach, ob jemand seine gebrauchten Kartons verschenkt oder verkauft.
- Nutze Beiladungen oder Leerfahrten
Wenn du nur wenige oder kleine Sachen zu transportieren hast, kannst du Geld sparen, indem du eine Beiladung oder eine Leerfahrt nutzt. Eine Beiladung bedeutet, dass du dein Umzugsgut mit auf einen Möbelwagen packst, der sowieso schon eine ähnliche Strecke fährt. Eine Leerfahrt ist die Rückfahrt eines Umzugswagens, der sonst leer zurückfahren würde. In beiden Fällen kannst du von günstigeren Preisen profitieren, musst aber auch flexibel sein, was den Termin und die Abwicklung angeht.
- Verpflege deine Umzugshelfer:innen selbst
Wenn du deinen Umzug selbst organisierst, brauchst du wahrscheinlich die Hilfe von Freunden oder Familie. Das ist natürlich günstiger als ein Umzugsunternehmen, aber du solltest deine Helfer:innen auch angemessen verpflegen. Das heißt aber nicht, dass du teures Catering bestellen musst. Du kannst viel Geld sparen, indem du selbst etwas zu essen und zu trinken besorgst. Zum Beispiel kannst du belegte Brötchen, Obst, Kuchen, Wasser, Saft und Kaffee anbieten. Oder du bestellst eine große Pizza für alle. Das kommt immer gut an und kostet nicht viel.
- Renoviere deine alte Wohnung selbst
Wenn du aus deiner alten Wohnung ausziehst, musst du diese in der Regel renovieren oder zumindest sauber hinterlassen. Das kann je nach Zustand der Wohnung mehr oder weniger aufwendig sein. Wenn du eine:n Maler:in oder eine Reinigungsfirma beauftragst, musst du mit hohen Kosten rechnen. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, die Renovierung selbst zu übernehmen, wenn du handwerklich geschickt bist. So kannst du nicht nur Geld sparen, sondern auch sicherstellen, dass du deine Kaution zurückbekommst.
Umzugskosten von der Steuer absetzen
Die gute Nachricht zuerst: Umzugskosten sind beim Finanzamt steuerlich absetzbar, wenn der Umzug aus beruflichen Gründen notwendig ist. Das gilt in folgenden Fällen:
- Dein Umzug ist durch dich oder deinen Arbeitgeber beruflich veranlasst. Das heißt: Du trittst einen neuen Job an oder wirst an einen anderen Standort versetzt.
- Du sparst durch den Umzug mindestens eine Stunde Fahrtzeit zum Job.
- Du beziehst eine Dienstwohnung oder eine Zweitwohnung im Rahmen des doppelten Haushalts.
Umzugskosten sind nicht absetzbar, wenn der Umzug aus privaten Gründen erfolgt, zum Beispiel wegen einer Heirat, einer Scheidung oder einem Wohnungswechsel innerhalb einer Stadt.
Welche Kosten du absetzen kannst
Viele Kosten bringen einen Steuervorteil – du kannst diese entweder einzeln angeben oder über die Umzugskostenpauschale abrechnen. Zählst du die Einzelposten auf, musst du dafür Nachweise vorlegen – also Quittungen, Rechnungen oder Überweisungsbelege. Nutzt du die Pauschale, musst du keine Einzelnachweise vorlegen.
Zu den steuerlich abziehbaren Aufwendungen gehören zum Beispiel:
- Kosten für die Wohnungssuche wie Maklergebühren oder Fahrtkosten zu Besichtigungen
- Doppelte Miete, wenn du für bis zu 6 Monate zwei Wohnungen bezahlen musst
- Fahrtkosten, wenn du für den Umzug öffentliche Verkehrsmittel oder dein eigenes Auto nutzt
- Transportkosten, wenn du ein Umzugsunternehmen oder einen Mietwagen beauftragst
- Kosten für die Ummeldung wie Gebühren für den Personalausweis oder das Kfz-Kennzeichen
- Kosten für die Renovierung wie Malerarbeiten oder Schönheitsreparaturen
- Kosten für den Nachhilfeunterricht, wenn deine Kinder wegen des Umzugs die Schule wechseln müssen
Die Umzugskostenpauschale beträgt für (seit 01.04.2022):
- Ledige: 886 €
- Verheiratete oder Lebenspartner:innen: 1.476 €
- Jedes Kind oder jede andere Person, die zum Haushalt gehört: 590 €
Die Pauschale kannst du zusätzlich zu den Kosten für die Wohnungssuche, die doppelte Miete, die Fahrtkosten und den Nachhilfeunterricht ansetzen. Die anderen Kosten sind in der Pauschale bereits enthalten.
Wie du die Umzugskosten in die Steuererklärung einträgst
Die Umzugskosten machst du in deiner Steuererklärung als Werbungskosten geltend. Das sind Ausgaben, die du für deinen Beruf hast. Die Werbungskosten trägst du in der Anlage N ein, die du zusammen mit dem Mantelbogen ausfüllst.
Ein letzter Hinweis zum Schluss: Ein Umzug ist eine große Veränderung, die gut geplant und kalkuliert werden sollte. Mit den richtigen Spartipps kannst du deinen Umzug planen und zumindest in finanzieller Sicht sorgenfrei sein. Nutze in jedem Fall einen Umzugskostenrechner, um eine erste Schätzung der Umzugskosten zu erhalten, und hole dir mehrere Angebote von Umzugsunternehmen ein, um das beste Angebot für deinen Umzug zu finden. Wir wünschen dir einen erfolgreichen und stressfreien Umzug!
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