Auf dem Kiez zu Hause: 6 legendäre St. Pauli Kneipen

Zum Anker: Eine der St. Pauli Kneipen abseits vom Party-Trubel

Wenn du nach dem trubeligen Kiez-Wahnsinn wieder etwas Bodenhaftung brauchst, ist der Anker vis à vis der Herbertstraße eine gute Adresse. Eine schlichte Kneipe ganz ohne Schickimicki, in der du mit alteingesessenen Bewohner:innen von St. Pauli ein gepflegtes Bierchen trinken kannst. Rustikal ist hier nicht nur die Einrichtung, sondern auch die Sprache – der Umgangston ist zwar hart, aber herzlich.

Infos: Zum Anker, Davidstraße 10-12, 20359 Hamburg

Hong-Kong Bar: Das letzte Überbleibsel des Chinesenviertels

Bis 1944 gab es auf St. Pauli ein Chinesenviertel, dann verschleppten die Nazis viele der Bewohnenden in Arbeitslager. Die Hong-Kong Bar mit angeschlossenem Hotel ist das letzte Überbleibsel aus dieser Zeit. Gegründet wurde sie 1934 vom chinesischen Seefahrer Chong Tim Lam. Er kehrte nach dem Krieg nach St. Pauli zu seiner Bar zurück, heute ist seine Tochter Marietta Solty die Wirtin. Mittlerweile ist auch sie weit über 70, trotzdem mischt sie jeden Tag ihren legendären „Mexikaner“, den hauseigenen Shot, und schenkt ihn auch aus. Sei gewappnet – auch wenn im Hintergrund ein Buddha über dich wacht, wird in der Hong-Kong Bar die Nacht schnell zum Tage.

Infos: Hong-Kong Hotel, Hamburger Berg 14, 20359 Hamburg

Zur scharfen Ecke: Zeitreise ins alte St. Pauli

Über der Eingangstür steht’s geschrieben: Hafenkneipe auf St. Pauli seit 1911. Muss noch mehr erzählt werden? Ein Besuch in der scharfen Ecke ist wie eine kleine Zeitreise. Authentischer geht’s nicht. Mach es dir an der Bar gemütlich, guck dir die vielen Modellschiffe an und lass die Jukebox ein paar Gassenhauer jodeln. Dazu gibt es ein schmackhaftes Gezapftes zu trinken und Plausch mit dem oder der Sitznachbar:in.

Infos: Zur scharfen Ecke, Davidstraße 1, 20359 Hamburg

Utspann: Ein gemütlicher Ruhepol

„Wir bürgen für lauwarme Getränke und schlampige Bedienung. Ein Tritt frei!“ So heißt es auf einem Schild im Eingangsbereich des Utspann. Totaler Quatsch: Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wer diese urige Kneipe betritt, unternimmt einen Schritt in eine Zeitblase und wird ein paar Jahrzehnte zurückkatapultiert und findet sich in einer liebevoll, manchmal herrlich kitschig geschmückten, ruhigen Bar wieder. Keine Junggesell:innenabschiede, kein laut grölendes Party-Volk, nur eine schnuckelige Jukebox. Und um das klarzustellen: Das Bier ist kühl und die Bedienung hinterm Tresen überaus freundlich. Dieser ist übrigens, ebenfalls laut Türschild, der längste von ganz Hamburg: An ihn passen bis zu 1.000 Personen. Nacheinander.

Infos: Utspann, Talstraße 25, 20359 Hamburg

Zum Silbersack: Lärmiges Parytreiben

Wer von St. Pauli Kneipen spricht, kommt nicht um ihn herum: den Silbersack. Schon lange kein Geheimtipp mehr, zugegeben, aber wenn es um urige Kult-Kneipen auf dem Kiez geht, darf er nicht fehlen. Hier feiert eine bunte Mischung aus Jung und Alt, Touris und Hamburger:innen zum lärmigen Sound aus der Musikbox bis zum Umfallen. Wer Lust auf Party hat: ab dafür!

Infos: Zum Silbersack, Silbersackstraße 9, 20359 Hamburg

Eine der härtesten St. Pauli Kneipen: Zum Goldenen Handschuh

Der Goldene Handschuh ist zwar nicht die einladenste St. Pauli Kneipe, auch nicht die gemütlichste und die ruhigste erst recht nicht. Doch spielt das eine Rolle? Nö, eigentlich nicht. Denn spätestens seit gleichnamigen Roman und dem Kinofilm kann sich die sogenannte Honka-Stube gar nicht mehr vor Besucher:innen retten. Nicht nur Bier-Enthusiast:innen und Kneipen Liebhaber:innen kommen hier auf ihre Kosten, auch Fans von True-Crime gehen hier nicht leer aus. Schließlich lernte hier der bekannte Frauenmörder Fritz Honka seine Opfer kennen.

Infos: Zum Goldenen Handschuh, Hamburger Berg 2, 20359 Hamburg

St. Pauli hat neben seinen Kneipen aber noch mehr zu bieten!

Zum Beispiel richtig leckeres Essen! Schau dazu am besten direkt mal bei einem unser Top Restaurants auf St. Pauli vorbei.