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Verbrenner oder Elektro: Womit fährst du günstiger?

Verbenner oder Elektro: Ein E-Auto an einer Ladestation Pexels / Kindel Media

Bei der Wahl zwischen E-Auto und Verbrenner kann man angesichts der Fülle der Angebote schonmal schnell den Überblick verlieren. Wir geben dir einen Überblick über die Kosten der jeweiligen Fahrzeugtypen und verraten dir, womit du umweltfreundlicher unterwegs bist.

Verbrenner oder Elektro: Was ist günstiger?

Spätestens seit dem für das Jahr 2035 beschlossene Verbrenner-Aus ist klar, dass früher oder später E-Autos den Ton auf den Straßen angeben werden. Doch lohnt es sich heute schon, auf ein Elektroauto zu setzen? Vor allem in Zeiten von steigenden Benzinpreisen befassen sich viele potenzielle Käufer:innen mit der Option eines Elektrofahrzeugs. 

Doch es entscheiden nicht nur Strom- und Benzinpreise darüber, welches Auto sich in der jeweiligen Lebenssituation für die Fahrer:innen lohnt, sondern auch die Anschaffungs-, Instandhaltungs- und Nebenkosten. 

Elektroauto: Vor- und Nachteile

VorteileNachteile
SteuervorteileGeringere Reichweite
Geringe WartungskostenLange Ladezeiten und ausbaufähige Ladeinfrastruktur
ParkprivilegienHohe Kosten bei Batteriedefekt
Geringere GeräuschemissionenHöhere Kaufpreise
Keine Gefahr eines Diesel-FahrverbotesGeringe Anhängelast

E-Auto oder Verbrenner: Das sind die Anschaffungskosten

Wie bei vielen anderen Produkten verhält es sich auch bei Autos so: Neueste Technik hat ihren Preis. Deshalb ist derzeit beim Kauf eines Elektroautos mit einem Aufpreis von mehreren 1.000 € im Vergleich zu einem gleichwertigen Verbrenner zu rechnen. 

Dieser erhebliche Preisunterschied liegt vor allem an der riesigen Batterie des E-Autos. Sie alleine macht etwa ein Drittel des Kaufpreises aus. Der Elektromotor ist dafür etwas günstiger als der Verbrennermotor, da er mit weniger Teilen auskommt. 

Durch sinkende Preise für Akkus und Batterien rechnen Expert:innen allerdings damit, dass die Preise für neue Elektroautos schon im Jahr 2027 auf einem Niveau mit gleichwertigen Verbrennern liegen werden. 

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Verbrauch Elektroauto vs. Benziner oder Diesel

Auch wenn die Stromkosten aus mehreren Gründen im letzten Jahr stark angestiegen sind, haben Elektroautos, was die Kosten für den Strom, bzw. den Treibstoff angeht, die Nase vorn. So verbraucht ein typisches Elektroauto rund 18 Kilowattstunden auf 100 Kilometer, bei einem aktuellen Strompreis von 26 Cent pro Kilowattstunde. 

Der Verbrennungsmotor eines vergleichbaren Autos verbraucht um die 7 Liter Benzin oder Diesel auf 100 Kilometern bei einem Preis von 1,70 € bis 1,80 € pro Liter. 

So kannst du bei einer Fahrtstrecke von 10.000 Kilometern pro Jahr mit 468 € Stromkosten für ein Elektroauto und bis zu 1.260 € Verbrauchskosten für einen Verbrennermotor rechnen. Wenn du dein Elektroauto möglichst sparsam fährst, kann der Preisunterschied sogar noch größer ausfallen.

Was kosten Verbrenner und E-Autos an Steuern?

Auch bei der Kfz-Steuer sind die Besitzer:innen von E-Autos erstmal fein raus. Denn reine Elektroautos sind bei einer Neuzulassung vor Ende 2025 bis zum 31.12.2025 komplett Kfz-steuerfrei.

Verbrenner-Enthusiast:innen kommen derweil nicht so günstig davon. Denn seit dem Jahr 2021 wird neben dem Hubraum des Fahrzeugs auch der CO₂-Ausstoß bei der Berechnung der Steuer stärker gewichtet. Heißt: Spritschlucker und CO₂-Schleudern kosten mehr. Die jährliche Kfz-Steuer kann dabei je nach Größe, Alter und Leistung des Fahrzeugs zwischen 70 € und 800 € betragen.

Auch bei der Frage, ob sich ein Firmenwagen lohnt, gibt es Unterschiede: So müssen bei der Privatnutzung von E-Autos im Wert von unter 60.000 € nur 0,25 % des Bruttolistenpreises versteuert werden. Bei Verbrennern sind es immerhin 1 %. Auch das Gratis-Laden der Batterie bei dem/der Arbeitgeber:in wird nicht als geldwerter Vorteil gewertet, sondern ist steuerfrei.

Wartung, Service & Verschleiß

Im Bereich Wartung und Service hat erneut das Elektroauto die Nase vorn. Teure Dienstleistungen wie Ölwechsel und Abgasuntersuchung, sowie typische Verschleißteile wie Zündkerzen, Keilriemen oder Getriebe gibt es hier nicht. Manche Hersteller schreiben sogar gar keine Inspektionen mehr vor und arbeiten mit Online-Updates. Das macht sich im Portemonnaie bemerkbar: Bei einem E-Auto müssen die Besitzer:innen nur mit rund 50 % der Wartungskosten eines Autos mit Verbrennungsmotor rechnen.

Restwert des Autos

Es ist schwer, eine valide Aussage über Unterschiede im Restwert zwischen E-Autos und Verbrennern zu treffen. Generell sinken die Gebrauchtwagenpreise aufgrund des großen Preiskampfes bei neuen Elektroautos. Die Angst, mancher Verbraucher:innen beim Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs, einen höheren Wertverlust als bei einem Verbrenner hinnehmen zu müssen, ist bisher unbegründet.

Welches Auto kostet insgesamt weniger?

Noch immer sind E-Autos auf dem Neuwagenmarkt teurer als ihre Benzin- oder dieselbetriebenen Pendants. Durch die steuerlichen Vorteile und den günstigen Unterhalt, ist der teurere Kaufpreis schnell wieder ausgeglichen. Außerdem kannst du eine schonendere Fahrweise sowie der geringere Wartungsaufwand zusätzlich einiges an Geld sparen. Der größte Kostenfaktor ist bei beiden Fahrzeugen das Aufladen des Akkus, beziehungsweise das Tanken. Während Inhaber:innen eines Verbrenner-Fahrzeugs abhängig vom Benzin- oder Dieselpreis sind, kann beim Strom mit ein paar Tricks ordentlich gespart werden.

Verbrenner oder Elektro: Eine Ladestation für ein E-Auto
Pexels / Kindel Media

Elektroauto laden: Diese Tipps und Tricks gibt es

Natürlich kann nicht jede:r Eigentümer:in eines E-Autos eine eigene Ladesäule zu Hause installieren, vor allem für Mieter:innen in einem Mehrfamilienhaus kann das schnell zur Herausforderung werden. Wenn du dir aber als Eigenheimbesitzer:in Photovoltaik in Hamburg zunutze machst, wäre vielleicht das Nachrüsten von PV-Überschussladen, in Form einer Wallbox, eine super Möglichkeit für dich. Das bietet den Komfort und die Flexibilität, das Fahrzeug sicher und ohne Wartezeit auf dem eigenen Grundstück oder in der Garage laden zu können. 

Tipp: Schau dir in diesem Zusammenhang auch unseren Artikel zum Photovoltaik Eigenverbrauch an!

Eine Wallbox kostet zwar um die 600 € und hinzukommen noch Installationskosten, aber auf lange Sicht stellt deine eigene Ladestation in Hinblick auf die Stromkosten eine günstige Option dar. Denn ist die Wallbox erstmal installiert, kannst du damit bis zu 30 % Strom sparen.

Im besten Falle musst du die anfallenden Kosten für deine persönliche Ladesäule nicht einmal selbst zahlen. Viele Bundesländer haben immer mal wieder Förderungen im Angebot. Informiere dich auf jeden Fall vorab über mögliche Vergünstigungen. 

E-Auto oder Verbrenner: Was ist besser für das Klima?

Neben den zu erwartenden, niedrigeren Betriebskosten ist die vermeintliche Klimafreundlichkeit der Elektroautos ein Kaufkriterium für potenzielle Käufer:innen. Doch wie klimafreundlich ist ein E-Auto im Vergleich zu einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor wirklich?

Wie klimaschonend ein Auto ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen ist die Größe des Fahrzeugs von Bedeutung. Bei einem Kleinwagen sinkt der Ressourcenverbrauch im Vergleich zu einem SUV mit einem Gewicht von über 2 Tonnen nämlich erheblich. 

Außerdem ist es relevant, ob du dein Elektrofahrzeug mit Ökostrom oder Energie aus deiner eigenen Photovoltaik-Anlage betreibst, oder den üblichen Strom-Mix verwendest. Dieser besteht nämlich zu fast 50 % aus fossiler Energie und ist damit deutlich umweltschädlicher. 

Auch wenn es komisch klingt, entsteht beim Fahren von E-Autos ebenfalls einiges an Emissionen. Nämlich Feinstaub durch den Bremsen- und Reifenabrieb. Zudem liegt die Wiederverwertbarkeitsquote der Batteriebestandteile derzeit nur bei rund 50 %. Hat das Auto also irgendwann mal ausgedient, bleibt einiges an Elektroschott zurück. 

Alles in allem sind E-Autos bereits heute klimafreundlicher als Verbrennermotoren. Eine Studie des ADAC gibt an, dass E-Autos nach 50.000 gefahrenen Kilometern bereits umweltschonender sind, als Benziner oder Dieselautos. Bei der Verwendung von Ökostrom sogar schon nach 25.000 Kilometern.