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Von der Seemannskneipe zum Museum: Harrys Hamburger Hafenbasar
Kunst und Handwerk aus fernen Ländern, mystische und magische Gegenstände wie Schrumpfköpfe, Galionsfiguren und andere Nautiquitäten, eingelegte Käfer und Schlangen – Harrys Hamburger Hafenbasar gleicht einer Villa Kunterbunt, nur als Museum. Pst … richte ruhig auch mal den Blick nach oben oder in versteckte Winkel – denn hier gibt es wirklich überall Kuriositäten zu entdecken. Alles begann als Kneipe auf St. Pauli im Jahr 1894, in die Seefahrer ihre Schätze von weiten Reisen mitbrachten.
Der ehemalige Seemann Harry Rosenberg übernahm die Sammlung und stellte sie seit dem Jahr 1954 als Harrys Hamburger Hafenbasar aus. Mittlerweile ist das Museum im Bauch eines alten Schwimmkrans in der HafenCity untergebracht. Im oberen Teil im Kranhäuschen findest du übrigens das winzige, aber wunderschöne HafenCity Hideaway. Verbinde doch einen Museumsbesuch mit einer Übernachtung dort.
Infos: Harrys Hamburger Hafenbasar und Museum, Sandtorhafen, Ponton Nummer 2, 20457 Hamburg
Miniaturwelten im Landhaus: Puppenmuseum Falkenstein
Dieses Museum ist nichts für Menschen mit Pediophobie, also der Angst vor Puppen. Alle anderen, denen „Chucky – die Mörderpuppe“ keine Albträume beschert oder die darin nur ein zeitloses, unschuldiges Spielzeug sehen, können einen Besuch wagen. Denn allein schon aufgrund der Architektur lohnt sich ein Ausflug nach Blankenese zum Falkenstein. Das Museum ist nämlich in einem sehenswerten Landhaus aus den 1920er-Jahren untergebracht, das hoch über dem Elbufer thront.
Die Privatsammlung selbst umfasst mehr als 500 zumeist europäische Puppen und etwa 60 Puppenstuben aus 3 Jahrhunderten. Ein Traum aus Spitzen, Samt und Seide, der aber auch historische und kulturelle Aspekte vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts präsentiert. Im Anschluss lohnt sich übrigens noch eine Runde durch den Sven-Simon-Park, in dem sich das Puppenmuseum Falkenstein befindet.
Infos: Puppenmuseum Falkenstein, Grotiusweg 79, 22587 Hamburg
Wissen, was drin is(s)t: Deutsches Zusatzstoffmuseum
Das Fiese beim Einkauf im Supermarkt: Selbst wenn du die Inhaltsstoffe auf der Verpackung genau studierst, kannst du mit der Hälfte der Begriffe nichts anfangen. Woher sollst du dir auch merken, welcher Konservierungsstoff oder Geschmacksverstärker sich hinter welcher E-Nummer verbirgt? Ist es in manchen Fällen sogar besser, es nicht zu wissen, weil es dir so nicht den Appetit verdirbt? Wenn du das Deutsche Zusatzstoffmuseum in Hamburg besuchst, kann von Nichtwissen allerdings keine Rede mehr sein.
Denn die Ausstellung will über die Funktion, Herstellung sowie die Risiken und Nebenwirkungen der Stoffe informieren. Dafür wurden unter anderem detailgetreu Supermarktregale nachgebildet. Aus den dort ausliegenden Produkt-Attrappen kannst du deinen Einkauf zusammenstellen und die Ware anschließend an der Kasse der Zusatzstoffe scannen. Ein Bon verrät dir dann, was alles in deinen Lebensmitteln steckt. Super informativ!
Infos: Deutsches Zusatzstoffmuseum, Zugang für Fußgänger durch das Tor Nord des Großmarktes, Amsinckstraße 67, 20097 Hamburg
Nicht nur für angehende Ärzte: Medizinhistorisches Museum im UKE
Das Medizinhistorische Museum Hamburg im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) ist nichts für schwache Nerven. Schon der große Sektionssaal, der sich im Originalzustand des Jahres 1926 präsentiert, übt mit seinem morbiden Charme eine Faszination auf dich aus. Die etwa 50 Moulagen zeigen mitunter nicht gerade appetitliche äußere Merkmale von Krankheiten an Wachsmodellen, welche die menschliche Haut nachbilden. Und auch der Lehr- und Gedenkort zu Medizinverbrechen im Nationalsozialismus ist keine leichte Kost. Als Ort für ein erstes Date in Hamburg würden wir das Medizinhistorische Museum zwar nicht empfehlen, für alle anderen ist es aber ein spannender Einblick in die Entwicklung der Medizin vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis heute.
Infos: Medizinhistorisches Museum Hamburg im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg
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Unter Strom: electrum Hamburg
Deine einzige Erinnerung an Elektrizität besteht darin, wie die Lehrenden im Physikunterricht Gegenstände durch das Rubbeln an einem Katzenfell elektrisch aufgeladen haben? Macht nichts! Du musst kein Technik-Fan sein oder Vorwissen mitbringen, um dich im electrum wohlzufühlen. Denn du wirst unter den rund 1.000 ausgestellten Exponaten – alles elektrische und technische Geräte – bestimmt so einige kuriose und interessante Gegenstände entdecken, etwa die „schwebende Bratpfanne“ oder Radios in allen möglichen verrückten Formen. Aber auch alte, längst vergessene Bekannte wie Omas bonbonfarbenen Haartrockner, eine Fernsehtruhe oder einen Klapptoaster kannst du wiedertreffen – und nostalgisch an vergangene Zeiten denken oder dem Fortschritt der Technik huldigen.
Infos: electrum – Museum der Elektrizität, Harburger Schloßstraße 1, 21079 Hamburg
Noch mehr Kunst entdecken
Du konntest deinen Kunstdurst noch nicht stillen? Wie gut, dass wir dir einmal alle Museen und Kunsthallen für Kunst in Hamburg zusammengestellt haben.