Zum Inhalt springen

10 Sätze, die du nur auf dem Hamburger Kiez hörst

Große Freiheit Hamburg Unsplash / Michael Kucharski

Der Hamburger Kiez ist vieles: buntes Wohn- und Lebeviertel, Rotlichtmilieu und Party-Hotspot, ein Ort voller Geschichten und Mythen. Dieser Mikrokosmos ist in Deutschland einmalig und so gibt es eine ganze Reihe von Sätzen, die du (wahrscheinlich) nur hier hörst.

„Wo gehts denn hier Zur Ritze?“

Diese Frage würde anderswo wohl für hochgezogene Augenbrauen und Kopfschütteln sorgen. Nicht so auf dem Kiez. Denn hier weiß jedes Nordlicht, wohin die fragende Person (meist ein:e Tourist:in) will. Nämlich in die Kult-Kneipe Zur Ritze, deren Name den Betreibenden wohl noch nicht anrüchig genug war, weswegen der Eingang Zur Ritze zusätzlich von einladenden geöffneten Beinen flankiert wird. Mehr ist auf dem Kiez eben mehr.

https://www.instagram.com/p/CYVTrxrIWNO/

„Du bist ein richtiger Sahnemichel“

Sahnemichel, ein Wort, das wunderbar weich über die Lippen kommt – und zu einer Sprache gehört, die nur auf dem Kiez gesprochen wird, beziehungsweise wurde. Denn nur wenige Kiezbewohnende kennen sie noch, die Sprache der Luden (Zuhälter), Türsteher und Barbesitzer. Das ist eigentlich ein Jammer. Denn neben dem Sahnemichel, der übrigens einen sympathischen Menschen beschreibt, gibt es noch viele andere Begriffe aus dem Kiez-Jargon, die wir großartig finden. Darunter Giftnudel für Zigarette, Panzerplatten für altes Brot und Gurkengustav als Beleidigung.

„Guck mal: Da ist Olivia Jones!“

Das müssen wir nicht groß erklären. Die große, meist auffallend bunt gekleidete und geschminkte Frau ist ein echte Hamburgensie und schwer zu übersehen. Auf dem Hamburger Kiez befinden sich nicht nur ihre Bars und Clubs, sondern auch ihre Wohnung. Ergo ist die Wahrscheinlichkeit, Olivia Jones hier über den Weg zu laufen, sehr hoch. Den obigen Satz hört man deswegen vorzugsweise von Menschen, die in Hamburg zu Besuch sind. Geübte Kiezgänger:innen dagegen nicken der Dragqueen routiniert zu. Ob sie zurück nickt, ist eine andere Sache.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

„Na, Mädels! Alles feucht im Höschen?“

So derbe und schamlos ist nur einer: Koberer und Kiez-Urgestein Fabian Zahrt, auch der „zahrte Fabian“ genannt. Mit seinen teils anrüchigen Sprüchen lockt er Vorbeikommende in den Men-Stripclub „Olivias Wilde Jungs“. Während man seine Arbeitgeberin schwer übersehen kann, kann man ihn schwer überhören. Früher hat der zahrte Fabian als Koberer für den Live-Sex-Club Safari gearbeitet, bis dieser 2013 schließen musste. Durch seine Auftritte in „Reeperbahn privat“ wurde er einem großen Publikum bekannt. Mittlerweile ist der Hamburger auch als Guide auf dem Kiez unterwegs.

Girokonto: Frau auf Mofa mit Brücke im Hintergrund

Mehr erfahren über das Mehr-drin-Girokonto?

Mit dem HaspaJoker Girokonto bekommst du mehr als nur ein Konto: Genieße Rabatte und Vorteile bei vielen Partnern. Jetzt online eröffnen!

„Lass erstmal auf den Berg gehen“

Für alle Unwissenden klingt dieser Satz im flachen Hamburg verständlicherweise ein bisschen merkwürdig. Einheimische wissen aber natürlich, dass die Straße Hamburger Berg gemeint ist, in der sich einige der beliebtesten Bars und Kneipen auf dem Kiez aneinanderreihen, darunter die Barbarabar und das Roschinsky’s. Wer hat hier nicht schon mal bis in die tiefen Abendstunden getanzt, laut „Mr. Brightside“ gegrölt und dann seine Jacke oder seinen Regenschirm liegen lassen? Aaaaach good old times. Für alle Feierwütigen und Bar-Hopper gilt daher auch in Hamburg der Satz: Wenn der Berg ruft, muss ich gehen.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

„Willst du dir die Handschellen jetzt noch kaufen oder nicht?“

Eigentlich ein ganz alltäglicher Satz, der im Shopping-Kontext gar nicht auffallen würde – wären da nicht die Handschellen. Auf dem Kiez sind aber auch die schon fast alltäglich. Ein Besuch der Boutique Bizarre, Europas größtem Sexshop, gehört zu einem Besuch auf der Reeperbahn einfach dazu. Zwischen den Bereichen Mainstream, Wellness, Dessous und Fetisch gibt es allerhand Aufregendes rund um die schönste Nebensache der Welt zu entdecken.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

„Ich hab jetzt so richtig Bock auf Hesburger“

Ein labbriges Brötchen, viel Fett und noch mehr Soße und dazu noch schlecht gelauntes Personal: klingt eigentlich nicht so verlockend. Ist es bei Tageslicht und nüchtern betrachtet auch nicht. Wirklich nicht. Aber: Nach einer langen Nacht mit viel Bier gibt es kaum etwas Befriedigenderes als einen Burger von Hesburger. Dann wird das triefende Fast Food zum Himmel auf Erden. Filialen der finnischen Kette gibt es nur hier auf dem Kiez – dafür aber gleich zwei. Die Betreibenden wissen schon warum …

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

„Über den Penny hab ich eine Doku gesehen“

Der Penny-Markt auf dem Hamburger Kiez hat Kult-Status. Ein Einkauf hier ist nicht nur Mittel zum Zweck, sondern auch und vor allem Unterhaltung pur. Denn der Kiez-Discounter zieht kuriose Gestalten wie magisch an. Kein Wunder also, dass Spiegel TV eine Reportage über ihn drehte und ihn damit deutschlandweit bekannt machte. Auch optisch ist der Penny ein Unikat. Denn Ende 2020 hat der beliebte Laden eine Makeover bekommen. Bunte Lichter und Neonschilder schmücken seitdem die Fassade und machen nun endgültig klar: Dieser Penny gehört zum Kiez und ist Teil seiner besonderen Kultur.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

„Hey Kleiner, willst du mit mir mitkommen?“

Das können primär die männlichen Leser unter euch bestimmt bestätigen. Wenn Mann in den Abend- und Nachtstunden allein Richtung S- oder U-Bahn geht und dabei am Hans-Albers-Platz vorbeikommt, ist ihm die Aufmerksamkeit der Damen, die hier Spalier stehen, sicher. Dann heißt es: das Angebot freundlich ablehnen und einfach weitergehen.

„Das ist doch die Kneipe aus dem Film über den Serienmörder“

Unzählige verrückte, merkwürdige und schaurige Geschichten haben sich in den vergangenen Jahren auf dem Kiez zugetragen. Eine der bekanntesten und schockierendsten ist sicher die von dem Serienmörder Fritz Honka. 2019 brachte Regisseur Fatih Akin seine Taten auf die große Leinwand. Der Film „Der Goldene Handschuh“ beruht auf dem gleichnamigen Buch von Heinz Strunk und sorgte für viel Aufsehen. Der Mann, der in den 1970er-Jahren 4 Frauen vergewaltigte und umbrachte und so zu einem der bekanntesten Serienmörder der Nachkriegszeit wurden, verbrachte viele Nächte in der Kneipe „Zum Goldene Handschuh“ auf dem Hamburger Berg. Die urige Kiez-Kaschemme besteht seit 1953 und ist ein Stück Hamburger Geschichte.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden