Sichere Zukunft gestalten: Erbschaftsplanung, Testament, & Nachlass

Ob du gerade dein Testament erstellst, deine Nachlassplanung in Angriff nimmst oder bereits mitten in der Verwaltung eines Erbes steckst, es gibt mittlerweile vielfältige Möglichkeiten, deinen Nachlass zu regeln. Doch das Thema Erbschaft und Vermögensübertragung umfasst weit mehr als nur die Verteilung von Besitztümern. Auch über die Altersvorsorge und wie diese finanziert werden soll, solltest du frühzeitig nachdenken!

Alles zu Testamenten, Nachlassplanung und Erbschaftsangelegenheiten sowie weitere wichtige Infos bekommst du hier.

Das Wichtigste in Kürze

• Die Nachlassplanung regelt, was mit deinem Vermögen nach dem Tod geschehen soll.
• Nur etwa 20 % der Menschen in Deutschland haben ein Testament, 90 % davon sind fehlerhaft.
• Eine frühzeitige Planung hilft, Streit unter den Erb:innen und unnötige Kosten zu vermeiden.
• Die rechtlichen Grundlagen der Nachlassplanung sind im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert. Zentrale Aspekte sind
  • die gesetzliche Erbfolge, die eintritt, wenn kein Testament vorliegt
  • Regelungen zu Testament und Erbvertrag
  • Regelungen zum Pflichtteil und zur Enterbung

Eigene Vorsorge treffen mit Nachlassplanung

Eigene Vorsorge zu treffen bedeutet oftmals mehr Sicherheit und Kontrolle über deine Zukunft. Das beginnt schon in jüngeren Jahren. Willst du neben deiner beruflichen Laufbahn bereits erste Schritte in Richtung Erbschaftsplanung gehen, sieht das nicht nur verantwortungsvoll aus, sondern bringt dir und deinen Angehörigen auch langfristige finanzielle Vorteile. Was dann im Laufe des Lebens ansteht, kann von Mensch zu Mensch variieren. Wo liegen deine Prioritäten, steht dir der Sinn vielleicht nach einer umfassenden Testamentsgestaltung?

Dafür gibt es in Hamburg einige Kanzleien und Notariate – ob groß oder klein und persönlich – die dir helfen können, deinen Nachlass zu regeln. Aber auch Banken können in diesem Zusammenhang Unterstützung bieten, indem sie bei der Verwaltung und Sicherung deines Vermögens helfen, Finanzpläne aufstellen oder als Testamentsvollstrecker:in fungieren.

Folgende Artikel geben dir einen Einblick in die wichtigsten Aspekte der Nachlassplanung und helfen dir, die ersten Schritte in Richtung einer umfassenden Vorsorge zu unternehmen.

Der digitale Nachlass – was passiert eigentlich mit deinen Online-Accounts nach dem Tod?

Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was mit deinen Online-Konten passiert, wenn du nicht mehr unter den Lebenden weilst? Klingt vielleicht etwas morbide, ist aber gar nicht so unwichtig! Die gute Nachricht: Der Bundesgerichtshof hat 2018 klargestellt, dass deine digitalen Spuren genauso vererbt werden wie deine „analogen“ Sachen. Das bedeutet, dass deine Erb:innen grundsätzlich Zugriff auf deine Onlinekonten haben – egal ob bei sozialen Netzwerken wie Instagram und Tiktok, Messengerdiensten oder anderen Plattformen.

Aber Vorsicht: Damit deine Angehörigen nicht völlig im Dunkeln tappen, solltest du ein paar Dinge beachten:

• Mache eine Liste mit deinen wichtigsten Onlinekonten und Passwörtern. Bewahre sie an einem sicheren Ort auf, wo deine Erb:innen sie finden können.
• Erkundige dich, welche Regeln die verschiedenen Dienste im Todesfall haben. Manche löschen die Konten automatisch, andere müssen aktiv gekündigt werden.
• Wenn du möchtest, dass sich eine bestimmte Person um deine digitalen Sachen kümmert, schreibe das in dein Testament. Oder gib jemandem eine Vollmacht dafür.
• Auf die Einstellung bei den Online-Diensten selbst solltest du dich nicht verlassen. Diese sind oft nicht rechtssicher.

Frühzeitig planen, sorgenfrei altern: Strategien für deine finanzielle Zukunft

Neben der Regelung des Nachlasses spielt auch die Altersvorsorge eine entscheidende Rolle für die finanzielle Zukunft von dir und deinen Angehörigen. Oft reicht die gesetzliche Rente nicht aus, um den bisherigen Lebensstandard zu halten. Deshalb ist es sinnvoll, dich frühzeitig um deine Altersvorsorge zu kümmern. Ob betriebliche Altersvorsorge oder private Rentenversicherung – es gibt viele Möglichkeiten, zusätzlich vorzusorgen. Je früher du dich darum kümmerst, desto besser bist du später abgesichert und kannst deinen Ruhestand ohne finanzielle Sorgen genießen! Mehr über Altersvorsorge, Rentenaussichten und Ruhestand findest du in folgenden Artikeln.

Wenn es um Erbschaften oder Schenkungen geht, ist übrigens auch die Erbschaftssteuer oft ein wichtiges Thema. Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, ist es hilfreich, die mögliche Steuerbelastung im Voraus zu kennen. Mit dem Erbschaftsteuerrechner der Haspa kannst du schnell und unkompliziert berechnen, welche Steuer auf dich zukommt – egal, ob es sich um eine Erbschaft oder eine Schenkung handelt. So behältst du den Überblick und kannst besser planen. Einfach die relevanten Daten eingeben und sofort wissen, welche Beträge fällig werden!

Von Schenkung bis Erbschaftssteuer: 3 Quick-Facts für deine Nachlassplanung

Wissenswertes zur Erbschaft in Deutschland

Wussten du schon, dass Prognosen zufolge zwischen 2015 und 2024 rund 15 % der Erbschaften zwischen 250.000 und 500.000 € liegen werden? Die folgende Grafik gibt einen spannenden Überblick über diese Trends und zeigt, wie sich die Erbschaften auf die verschiedenen Vermögensklassen verteilen:

Die kommenden Jahre versprechen einen regelrechten Erbschaftsboom in Deutschland. Expert:innen der Hans-Böckler-Stiftung rechnen damit, dass bis 2027 jährlich bis zu 400 Milliarden Euro vererbt oder verschenkt werden. Das ist gewaltig und sogar 28 % mehr, als Forscher:innen bisher angenommen haben! Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe: Zum einen kommen die geburtenstarken Jahrgänge der Nachkriegszeit, die sogenannten Babyboomer:innen, langsam aber sicher in ein Alter, in dem vermehrt vererbt wird. Zum anderen haben viele Menschen in den vergangenen Jahrzehnten ein beachtliches Vermögen angehäuft – sei es durch steigende Immobilienpreise, erfolgreiche Geldanlagen oder einfach durch jahrzehntelanges Sparen. All dies führt dazu, dass in den nächsten Jahren viel Geld den/die Besitzer:in wechseln wird.