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Bald Mama? So berechnest du dein Mutterschaftsgeld richtig!

Mutterschaftsgeld berechnen, Schwangere und Partner halten Babyschuhe in die Kamera Unsplash / Tai's Captures

Das Mutterschaftsgeld ist wichtig für werdende Mütter und hilft dir, die Zeit nach der Geburt entspannter zu gestalten. In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Mutterschaftsgeld berechnest und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

Was ist Mutterschaftsgeld und hast du Anspruch?

Das Mutterschaftsgeld ist deine finanzielle Unterstützung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung. Wenn du gesetzlich krankenversichert bist und in einem Arbeitsverhältnis stehst, hast du automatisch Anspruch darauf. Es sichert dir dein Einkommen in den Wochen vor und nach der Geburt – genauer gesagt 6 Wochen vor und 8 Wochen nach der Geburt. So kannst du dich in dieser besonderen Lebensphase ganz auf dich und dein Baby konzentrieren, ohne dir Sorgen um deine finanzielle Situation machen zu müssen.

Mutterschaftsgeld berechnen: So viel steht dir zu

Die Berechnung des Mutterschaftsgeldes ist recht einfach. Grundlage ist dein durchschnittlicher Nettoverdienst der letzten 3 Monate vor Beginn der Mutterschutzfrist. Daraus errechnet deine Krankenkasse dein durchschnittliches Tagesentgelt und zahlt dir maximal 13 € pro Tag. Den Rest gleicht dein:e Arbeitgeber:in aus, sodass du insgesamt dein gewohntes Nettoeinkommen erhältst. Wichtig: Zuschläge wie Urlaubs- oder Weihnachtsgeld werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. 

Beispiel zur Berechnung des Mutterschaftsgeldes

Angenommen, dein durchschnittliches Nettogehalt der letzten 3 Monate vor der Geburt beträgt als Arbeitnehmerin 2.500 €. Um dein Mutterschaftsgeld zu berechnen, gehst du wie folgt vor:

  • Durchschnittliches Nettoarbeitsentgelt: 2.500 € pro Monat
  • Durchschnittlicher Tageslohn: 2.500 € geteilt durch 30 Tage = ca. 83,33 € pro Tag
  • Zuschuss von der gesetzlichen Krankenkasse: Maximal in Höhe von 13 € pro Kalendertag (da dein durchschnittlicher Tageslohn höher ist)
  • Arbeitgeberzuschuss: Dein:e Arbeitgeber:in gleicht die Differenz aus, damit du dein gewohntes Nettoeinkommen erhältst. In diesem Fall würde er oder sie also den Betrag aufstocken, sodass du insgesamt etwa 83,33 € pro Tag erhältst.
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Mutterschaftsgeld beantragen: Tipps für einen reibungslosen Ablauf

Hier sind einige hilfreiche Tipps, um deinen Antrag auf Mutterschaftsgeld erfolgreich zu stellen:

  • Frühzeitig einreichen

    Stelle deinen Antrag idealerweise etwa 7 Wochen vor dem voraussichtlichen Geburtstermin. So hast du genügend Zeit, um alle notwendigen Unterlagen zusammenzustellen und Verzögerungen zu vermeiden.

  • Informiere dich bei deiner Krankenkasse

    Jede Krankenkasse kann unterschiedliche Anforderungen haben. Es ist hilfreich, dich im Vorfeld über die spezifischen Unterlagen zu informieren, die du einreichen musst.

  • Wichtige Unterlagen bereithalten

    Du benötigst in der Regel eine ärztliche Bescheinigung über den voraussichtlichen Entbindungstermin sowie deinen Arbeitsvertrag oder eine Bestätigung deines Arbeitgebers oder deiner Arbeitgeberin. Wenn du selbstständig bist, füge Nachweise über dein Einkommen bei.

  • Antrag sorgfältig ausfüllen

    Achte darauf, dass du alle Angaben im Antrag korrekt und vollständig machst. Unvollständige Anträge können zu ungewünschten Verzögerungen führen. Viele Krankenkassen bieten übrigens die Möglichkeit, den Antrag online zu stellen. Das kann den Prozess beschleunigen und dir unnötige Behördengänge ersparen.

  • Geburtsurkunde bereithalten

    Denke auch daran, dass du nach der Geburt deines Kindes (oder deiner Kinder) die Geburtsurkunde(n) einreichen musst, um die Zahlungen fortzusetzen.

Besondere Regelungen für unterschiedliche Lebenslagen

Wenn du schwanger bist, gibt es einige Sonderregelungen zum Mutterschaftsgeld, die für dich wichtig sein können. Wenn du zum Beispiel in Teilzeit oder als geringfügige Beschäftigte arbeitest, hast du trotzdem Anspruch auf Mutterschaftsgeld, das sich nach deinem durchschnittlichen Nettoarbeitsentgelt richtet – auch wenn dieses niedriger ist als bei einer Vollzeitbeschäftigung.

Etwas anders sieht es bei selbstständigen Frauen aus: Du musst dich in der Regel freiwillig gesetzlich versichern, um Mutterschaftsgeld zu erhalten (hier kommt es drauf an, ob du die Ver­si­che­rung mit Anspruch auf Krankengeld abgeschlossen hast!). Dazu ist ein besonderer Antrag notwendig. Wenn du privat versichert bleibst, bekommst du kein Mutterschaftsgeld von der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern musst dich direkt an deine private Krankenversicherung wenden. Du hast aber Anspruch auf eine einmalige Zahlung von bis zu 210 € vom Bundesversicherungsamt.

Bei Mehrlingsgeburten wird das Mutterschaftsgeld für jedes Kind gesondert berechnet, was eine zusätzliche finanzielle Unterstützung bedeuten kann. Gut zu wissen: In dem Fall (oder bei Frühgeburten) verlängert sich die Schutzfrist nach der Entbindung auf 12 Wochen. Wir empfehlen dir in jedem Fall, dich über diese Regelungen zu informieren, damit du die dir zustehende Leistung auch erhältst.

Was kommt nach dem Mutterschaftsgeld?

Elterngeld

Nach dem Mutterschutzgesetz hast du Anspruch auf Elterngeld. Das wird gezahlt, um den Verdienstausfall während der Elternzeit auszugleichen. Es beträgt in der Regel 65 bis 67 % deines vorherigen Nettoeinkommens und kann bis zu 14 Monate bezogen werden, wenn sich beide Elternteile an der Betreuung des Kindes beteiligen.

Elternzeit

Du kannst Elternzeit nehmen, um Zeit mit deinem neugeborenen Kind zu verbringen. Während dieser Zeit hast du in der Regel Kündigungsschutz und kannst bis zu 3 Jahre in Teilzeit oder Vollzeit arbeiten, ohne deinen Anspruch auf Elterngeld zu verlieren.

Zusätzliche Leistungen

Informiere dich am besten schon vor der Entbindung über mögliche zusätzliche Leistungen wie Kindergeld oder Betreuungsgeld, die dir helfen können, die finanzielle Belastung nach der Geburt deines Kindes zu verringern.

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