Inhalte im Überblick
- Heizung mieten: Die Vor- und Nachteile im Überblick
- Contracting: Was versteht man unter dem Mieten einer Heizung?
- Verbraucher:in & Contractor: Wer wofür zuständig ist
- Heizung mieten statt kaufen: Das sind die Nachteile von Wärme-Contracting
- Gas, Wärmepumpe & Co.: Diese Heizungsanlagen lassen sich mieten
- Miete der Heizung: Mit diesen Kosten musst du rechnen
- Rundum-Sorglos-Paket? Hierauf solltest du beim Mieten der neuen Heizung achten
Heizung mieten: Die Vor- und Nachteile im Überblick
Du spielst mit dem Gedanken, dein neues Heizungssystem zu leasen? Die Vor- und Nachteile haben wir in der folgenden Tabelle als ersten Überblick für dich zusammengefasst:
Heizung mieten Vorteile | Heizung mieten Nachteile |
---|---|
Keine hohen Investitionskosten | Langfristig oft teurer als Kauf |
Planbare monatliche Kosten | Lange Vertragsbindung (oft mind. 10 Jahre) |
Wartung und Reparaturen meist inklusive | Keine Möglichkeit für staatliche Förderungen |
Zugang zu moderner, effizienter Technik | Eingeschränkte Flexibilität beim Energieanbieter |
Kein Betriebsrisiko für den/die Nutzer:in | Mögliche zusätzliche Kosten am Vertragsende (Restwert) |
Keine Sorgen um technische Details | Eintragung einer Grunddienstbarkeit im Grundbuch möglich |
Möglichkeit, neueste Technologien zu nutzen | Oftmals komplexe Vertragsgestaltung |
Keine Kredite für Anschaffung nötig | Abhängigkeit vom Contractor |
Professionelle Installation garantiert | Kein Eigentum an der Heizungsanlage |
Contracting: Was versteht man unter dem Mieten einer Heizung?
Beim Heizungs-Contracting handelt es sich um ein Modell, bei dem Verbraucher:innen eine Heizungsanlage nicht kaufen, sondern mieten. Ein:e spezialisierte:r Anbieter:in, genannt Contractor, übernimmt die Anschaffungskosten und installiert die Anlage. Die Nutzer:innen zahlen dafür einen monatlichen Betrag über eine festgelegte Vertragslaufzeit. Dieser Vertrag umfasst in der Regel nicht nur die Nutzung der Heizung, sondern auch anfallende Serviceleistungen. Am Vertragsende haben die Kund:innen oft die Möglichkeit, die Anlage zu übernehmen oder den Vertrag zu verlängern – ähnlich wie beim Leasing eines Autos.
Verbraucher:in & Contractor: Wer wofür zuständig ist
Bei einer Mietheizung übernimmt der Contractor als Versorger:in die Anschaffung und Installation der Heizungsanlage. Er oder sie kümmert sich um die Abwicklung aller notwendigen Schritte und trägt das Betriebsrisiko. Der Contractor ist für Wartung und Reparaturen verantwortlich, sodass sich Hauseigentümer:innen oder Vermietende nicht selbst um die Heizung kümmern müssen. Die Verbraucher:innen zahlen einen Grundpreis für die Anlage sowie einen Arbeitspreis für den Energieverbrauch.
Zu den Vorteilen des Heizungsleasings gehört, dass die Anlage stets auf dem neuesten Stand der Technik ist. Energielieferanten bieten oft attraktive Konditionen und die Nutzer:innen müssen sich keine Gedanken um Wartung und Reparaturen machen. Nach Vertragsende besteht häufig die Option, die Heizung zum Restwert zu übernehmen oder einen neuen Vertrag abzuschließen, ohne sich um eine neue Heizung kümmern zu müssen.
Weitere Vorteile des Heizungsleasings
- Keine hohen Anschaffungskosten
- Zugang zu moderner, effizienter Technik
- Oft inkludierte Wartung und Reparatur
Das Mieten der Heizung kann besonders attraktiv sein, wenn die alte Heizung getauscht werden muss und die finanziellen Mittel für den Kauf einer neuen Anlage begrenzt sind.
Heizung mieten statt kaufen: Das sind die Nachteile von Wärme-Contracting
Eine Heizung zu leasen statt sie zu kaufen, kann auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, birgt jedoch einige Nachteile, die wir im folgenden einmal genauer anschauen wollen:
- Langfristig betrachtet ist das Mieten einer Heizungsanalge oft teurer als der Kauf einer eigenen Heizung. Die Gesamtkosten, umgelegt auf die Vertragslaufzeit, übersteigen in vielen Fällen die Anschaffungskosten einer gekauften Anlage.
- Zusätzliche Kosten können mit dem Vertragsende verbunden sein. Häufig muss die Heizung zum Restwert erworben werden, wenn man sie behalten möchte, während eine gekaufte Heizung bereits abbezahlt wäre. Die Verbraucherzentrale warnt vor möglichen Fallstricken im Kleingedruckten von Verträge. Das kann sich auch in Bezug auf das Heizungsleasing auf Faktoren wie den Restwert, den Ausbau der Heizung oder den Verkauf des Hauses beziehen können.
- Ein weiterer Nachteil ist die lange Vertragsbindung, die oft mindestens 10 Jahre beträgt. In dieser Zeit ist ein Wechsel des Energieanbieters sehr schwierig, um nicht zu sagen praktisch ausgeschlossen, was die Flexibilität bei den Verbrauchskosten einschränkt.
- Außerdem ist bei einer Mietheizung keine staatliche Förderung möglich, die beim Heizung kaufen eventuell in Anspruch genommen werden könnte.
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Gas, Wärmepumpe & Co.: Diese Heizungsanlagen lassen sich mieten
Das Mietmodell für Heizungsanlagen bietet durchaus eine Alternative zum Kauf einer Heizung. Verschiedene Systeme stehen für das Heizungsleasing zur Verfügung:
Gasheizungen
Traditionelle Gasheizungen sind nach wie vor eine häufige Option im Mietmodell. Moderne Gasheizungen sind effizienter als alte Heizungsmodelle und können somit eine kostengünstige Lösung darstellen. Dabei sollte der Umweltaspekt jedoch nicht aus den Augen verloren werden.
Wärmepumpen
Als umweltfreundlichere Alternative setzen immer mehr Heizungsunternehmen auf Wärmepumpen. Denn diese nutzen erneuerbare Energien und sind oftmals besonders effizient.
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Hybridlösungen
Einige Contractors bieten Kombinationen an, wie etwa:
- Gasheizung mit Wärmepumpe
- Kombinationen mit Photovoltaik oder Solarthermie
- Teilweise sogar eine Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage wie BHKWs oder Brennstoffzellenheizungen
Weitere mietbare Heizungssysteme
- Holzheizungen (z. B. Pelletheizungen)
- Ölheizungen (weniger häufig aufgrund der Umweltaspekte)
- Fernwärme-Anlagen (besonders interessant für Mehrfamilienhäuser oder gewerbliche Gebäude)
Anbieter:innen von Heizungsleasing
Neben spezialisierten Contracting-Unternehmen bieten auch viele Energieversorger Mietmodelle für verschiedene Heizungssysteme an.
Bei der Entscheidung, eine Heizung zu leasen, sollten Verbraucher:innen jedoch die langfristigen Kosten mit denen eines Kaufs vergleichen und die Vertragsbedingungen sorgfältig prüfen.
Miete der Heizung: Mit diesen Kosten musst du rechnen
Das Leasen einer Heizung kann eine attraktive Alternative zum Kauf sein, insbesondere wenn hohe Anschaffungskosten vermieden werden sollen. Dennoch ist es wichtig, die damit verbundenen Kosten genau zu verstehen. Hier sind die wichtigsten Aspekte:
Monatliche Kosten
- Monatlicher Betrag: Die monatlichen Kosten für die Heizungsmiete variieren je nach Contractor und Heizungsmodell. Sie setzen sich aus der Miete selbst und den Kosten für den Energieverbrauch zusammen.
- Energieversorger: Die Kosten für den Verbrauch, gemessen in Kilowattstunden, werden zusätzlich zur Miete berechnet und hängen vom Vertrag mit dem Energieversorger ab.
Gesamtkosten des Heizungsleasings
- Gesamtkosten: Über die gesamte Laufzeit können die Mietkosten höher sein als beim Kauf. Dies liegt daran, dass die Miete oft einen Aufschlag für den Service enthält.
- Kosten für Wartung: In der Regel sind Wartung und Reparaturen in den Mietkosten enthalten, was in den meisten Fällen zusätzliche Kosten spart.
Heizung kaufen vs. Heizung leasen im Vergleich
Kostenfaktor | Heizung kaufen | Heizung leasen |
---|---|---|
Anschaffungskosten | Hoch | 0 € |
Monatliche Kosten | Neben den Kosten für den Energieverbrauch keine (außer bei der Abzahlung eines Kredits) | Abhängig vom Leasingvertrag; i.d.R. monatliche Miete für die Heizung sowie Energiekosten |
Wartung und Reparaturen | Zusätzliche Kosten | Oftmals inbegriffen |
Gesamtkosten über Laufzeit | Oftmals geringer (Minderung der Kosten ggf. durch staatliche Förderung möglich) | Meist höher |
Restwert der Heizung | Eigentum | Kein Eigentum; muss am Ende der Laufzeit gegen Restwert gekauft werden |
Weitere Überlegungen
- Alternative zum Kauf: Das Leasing einer Heizung kann eine flexible Lösung sein, wenn finanzielle Mittel begrenzt sind oder wenn man sich nicht um die Wartung kümmern möchte.
- Kosten sparen: Während die Mietkosten auf den ersten Blick höher erscheinen mögen, können sie durch den Wegfall von Wartungs- und Reparaturkosten relativiert werden.
- Kredit: Beim Kauf einer Heizung könnte ein Kredit notwendig sein, um die hohen Anschaffungskosten zu decken, zudem ist jedoch je nach Heizungsart eine staatliche Förderung denkbar.
Das Mieten einer Heizung bietet eine planbare finanzielle Belastung und kann hohe Einmalkosten vermeiden, erfordert jedoch eine genaue Abwägung der langfristigen Gesamtkosten im Vergleich zum Kauf.
Rundum-Sorglos-Paket? Hierauf solltest du beim Mieten der neuen Heizung achten
Bei der Entscheidung für eine geleaste Heizung gibt es einige wichtige Aspekte zu berücksichtigen:
Durch sorgfältige Prüfung dieser Punkte kannst du entscheiden, ob das Heizungsmieten für dich wirklich ein „Rundum-Sorglos-Paket“ ist oder ob der Kauf langfristig die bessere Option darstellt.
Solltest du finanzielle Fragen haben, kann dir natürlich auch jederzeit dein:e Haspa-Berater:in weiterhelfen. Vereinbare in diesem Fall ab besten direkt einen unverbindlichen Beratungstermin.
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Natürlich willst du es im Winter warm in deinem Zuhause haben. Wichtig also, dass du in Sachen Heizsystem bestens informiert bist. Weitere Tipps & Tricks bekommst du auch bei unseren anderen Artikeln!
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