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Schecks: Früher Standard, heute veraltet
Ein Scheck ist im Grunde nur ein Stück Papier, aber mit viel Verantwortung. Wer einen Scheck ausstellt, gibt damit der Bank den Auftrag, jemandem einen bestimmten Geldbetrag auszuzahlen. Der oder die Empfänger:in kann den Scheck dann bei der eigenen Bank oder Sparkasse einreichen und bekommt das Geld aufs Girokonto überwiesen. Ganz klassisch, ganz analog.
Vor allem in der Zeit vor Online-Banking waren Schecks ein praktisches Mittel, um Zahlungen zu übermitteln, zum Beispiel beim Autokauf, bei Mietzahlungen oder im Geschäftsleben. Aber auch viele Löhne und Gehälter wurden früher per Scheck ausgezahlt.
Gibt es noch Schecks?
Es gibt verschiedene Arten von Schecks, die du heute noch nutzen kannst – auch wenn das kaum noch jemand tut. Am geläufigsten sind die Verrechnungsschecks: Dabei wird der Betrag einfach auf das Konto der empfangenden Person überwiesen, sobald der Scheck bei der Bank eingereicht wurde. Wenn du das Geld stattdessen direkt auf die Hand haben willst, brauchst du einen Barscheck. Den kannst du an der Kasse oder am Servicetresen deiner Bank oder Sparkasse vorlegen und bekommst den Betrag dann bar ausgezahlt.

Doch es gibt noch mehr Varianten:
Orderscheck: Dieser kann nur von der Person eingelöst werden, deren Name auf dem Scheck steht. Damit ist er also sicherer.
Auslandsscheck: Ein Scheck, der von einer ausländischen Bank stammt oder in Fremdwährung ausgestellt ist. Aber Achtung: Dies ist oft mit hohen Gebühren und langen Wartezeiten verbunden!
Reisescheck/Travellerscheck: Früher ein Klassiker für Reisen, heute kaum noch relevant. Die meisten Banken nehmen sie nicht mehr an oder bieten sie gar nicht erst an.
Der größte Unterschied zwischen den Scheckarten liegt also darin, wie und durch wen das Geld ausgezahlt wird – ob aufs Konto, in bar oder nur an eine bestimmte Person.
Verrechnungsschecks einlösen bei der Haspa
In den Filialen der Haspa können Schecks weiterhin eingereicht werden. Allerdings ist Geduld gefragt: Die Bearbeitung kann mehrere Tage dauern. Beachte auch, dass ein Scheck innerhalb bestimmter Fristen eingelöst werden muss, damit die Bank die Zahlung übernimmt. Nach Ablauf dieser Fristen lösen die meisten Banken einen Scheck zwar noch ein, sind aber rechtlich nicht mehr dazu verpflichtet.
Gültigkeit:
- Inlandsschecks: Nur 8 Tage ab Ausstellungsdatum gültig
- EU-Ausland: 20 Tage
- Übersee (z. B. USA): 70 Tage
Für die Sparkassen spielen Schecks mittlerweile keine Rolle mehr. Der Grund: Die Abwicklung ist technisch aufwendig, die Prozesse langsam und kostspielig. Moderne Alternativen wie Echtzeit-Überweisungen, wero oder klassisches Online-Banking sind deutlich schneller und komfortabler – sowohl für die Banken als auch für dich.
Das Ende von Scheck-Zahlungen ist klar in Sicht: Die Deutsche Kreditwirtschaft, das ist der Zusammenschluss der wichtigsten Bankenverbände, sowie die Deutsche Bundesbank bereiten den mittelfristigen Ausstieg aus der Verarbeitung von Schecks vor. Einzelne Institute sind bereits aus dem entsprechenden Abkommen ausgetreten, darunter auch Banken aus Hamburg.
– Jan Obermeier, Experte für Zahlungsverkehr bei der Haspa
Formvorgaben & rechtliche Rahmenbedingungen von Schecks
Bevor du einen Scheck ausstellst oder einlöst, solltest du wissen: Es gibt klare Regeln, was das Formular beinhalten muss, damit die Bank ihn akzeptiert. Die Details regelt das Scheckgesetz. Dort sind auch die Pflichtangaben aufgelistet:
Fehlt etwas? Dann kann die Bank den Scheck auch ablehnen!

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Risiken bei Nutzung von Schecks als Zahlungsmittel
Schecks bergen mehrere Risiken, die sie im modernen Zahlungsverkehr unattraktiv machen. Zum einen sind sie anfällig für Betrug: Gefälschte Schecks lassen sich mit heutiger Technik relativ einfach herstellen, und gestohlene Schecks können oft problemlos – auch von unbefugten Personen – eingelöst werden. Banken haben zwar ihre eigenen Sicherheitschecks, aber die Gefahr, dass mal etwas durchrutscht, besteht. Deshalb ist es besonders gefährlich, wenn du einen Scheck verlierst.
Sollte ihn eine fremde Person finden, kann diese den Scheck möglicherweise einlösen. Die Empfehlung lautet daher, den Scheck entweder handschriftlich oder per Stempel mit „Nur zur Verrechnung“ zu kennzeichnen. Damit wird gemäß Art. 39 des Scheckgesetzes verhindert, dass eine Barauszahlung vorgenommen werden kann. So kann im Falle des Verlusts nachvollzogen werden, wohin das Geld geflossen ist und an wen es überwiesen wurde.
Zum anderen sind Schecks langsam und grundsätzlich fehleranfällig. Bis das Geld nach der Einreichung auf dem Konto gutgeschrieben wird, vergehen meist mehrere Tage – bei Auslandsschecks sogar Wochen. Gleichzeitig können schon kleine Fehler bei der Ausstellung (zum Beispiel falsche Kontonummern oder unleserliche Angaben) entsprechend zu verzögerten Zahlungen führen.
Gebühren bei Scheckeinreichung und -einlösung
Sowohl das Ausstellen als auch das Einlösen eines Schecks ist oft mit Gebühren verbunden. Je nach Bank und Scheckart können diese relativ hoch ausfallen – und das auch bei den einfacheren Transaktionen. Detaillierte Informationen für die Haspa dazu findest du in der aktuellen Preis- und Leistungsverzeichnis (Stand der Informationen des Textes: April 2025)
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