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Alternative Wohnformen: Was bedeutet das überhaupt?
Wenn man sich mal so im Freundes- und Bekanntenkreis umschaut, wohnen die meisten dort wahrscheinlich alleine, gemeinsam mit ihrem/ihrer Partner:in, mit Mitbewohner:innen in einer Wohngemeinschaft oder auch noch im Elternhaus. Doch abseits dieser verbreiteten Wohnformen gibt es auch noch alternative Möglichkeiten.
Zum Beispiel gibt es sogenannte Senioren-WGs, die, wie es der Name schon vermuten lässt, eine Gemeinschaft für ältere Menschen bedeuten, um sich im Alter weniger einsam und alleine zu fühlen. Nicht nur für Ältere, sondern für jegliches Alter geeignet, gibt es auch das alternative Wohnen auf dem Bauernhof, das Leben als moderner Nomade im Wohnwagen, schwimmendes Wohnen auf dem Wasser in Form von Hausbooten oder auch ein Dach über dem Kopf in Form von Tiny Houses oder Containern.
Was es konkret in Hamburg für Angebote gibt, verraten wir dir im Folgenden:
Lemulike bietet Wohngemeinschaften für Alleinerziehende
Die beiden Gründerinnen von Lemulike haben sich vom Sozialverhalten der Lemuren inspirieren lassen. Die possierlichen Tierchen ziehen ihre Kleinen nämlich in gemeinsamen Baby-Nestern groß. Während ein Weibchen sich aufmacht zur Futtersuche, kümmern sich die anderen Lemuren-Mütter um den Nachwuchs. Das Prinzip könnte auch für alleinerziehende Eltern in Großstädten funktionieren, dachten sich Nanette und Christina.
Auf ihrer Webseite Lemulike, die mit der Hilfe ihres Freundes Tommy Ahrens entstanden ist, kannst du dich mit anderen Alleinerziehenden vernetzen und gemeinsam eine WG gründen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ihr könnt einander im Alltag unterstützen und nicht nur Sorgen und Nöte, sondern auch die teuren Hamburger Mieten teilen.
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Nachhaltig wohnen: Ökologische Siedlungen
Die ökologische Siedlung Allermöhe war die erste ihrer Art in Hamburg. Aber was genau ist das eigentlich, eine ökologische Siedlung? Nun, in Neu-Allermöhe besteht das ruhig gelegene Areal aus 3 Wohnhöfen mit 36 Häusern, die flächen- und ressourcensparend in die Höhe gebaut wurden. Teils sind sie mit Grasdächern, teils sogar mit Photovoltaikanlagen und Dämmungen aus recycelten Altmaterialien ausgestattet. Durch die Anordnung der Reihenhaus- und Doppelhauszeilen entstehen 3 Hofflächen, die die Bewohner:innen gemeinsam besitzen und nutzen.
Ein besonderes Merkmal ist die Pflanzenkläranlage (PKA), die die Siedlung mit Wasser versorgt. Das Abwasser ohne Fäkalien wird in den 3 Beeten der PKA biologisch durch Mikroorganismen gereinigt. Abwasser ohne Fäkalien – wie das? Ganz einfach: In jedem Haus befindet sich eine Komposttoilette. Wenn du jetzt neugierig geworden bist und mehr erfahren willst, schau doch mal auf der Webseite des Vereins Ökologisches Leben Allermöhe vorbei. Siedlungen mit ähnlichen Konzepten befinden sich zum Beispiel in Bramfeld und am Rande von Hamburg in Wulfsdorf.
Alternative Wohnformen: Mehrgenerationenhäuser
Nicht mehr alleine sein, voneinander lernen und einander unterstützen: Das ist das Prinzip von Mehrgenerationenhäusern, in denen Jung und Alt unter einem Dach wohnen. Gemeinsame Aktivitäten in Form von Kursen, Spielen und Schnacken stehen im offenen Tagestreff. Zudem wird sich hier mit Dienstleistungen wie Kinderbetreuung oder Rasenmähen unter die Arme gegriffen. Das alles gehört zum Leben in dieser Art von Wohngemeinschaft dazu. Mit der Zeit werden Fremde so zur Familie.
In Hamburg gibt es eine Reihe von Mehrgenerationenhäusern etwa in Altona, Eimsbüttel, Barmbek, Billstedt und Wandsbek.
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Den Traum vom Eigenheim zusammen verwirklichen: Baugemeinschaften
Du willst ein Haus bauen, aber der finanzielle und der zeitliche Aufwand schrecken dich noch ein bisschen ab? Dann tu dich doch mit anderen zusammen, die ähnliche Pläne verfolgen! Denn gerade so große Projekte wie der Hausbau gehen zusammen leichter als alleine. Der Ärger mit Baufirmen, Handwerker:innen und Behörden ist dann geteilter Ärger. Online-Kontaktbörsen für Bauherrn (und -damen) funktionieren ein bisschen wie Dating-Portale. Wenn du hier jemanden mit ähnlichen Zielen findest und die Chemie stimmt, könnt ihr euch zum Beispiel über die Hamburger Kontaktbörse für Baugemeinschaften „Baut zusammen!“ zusammentun und eine Baugemeinschaft gründen.
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Zuhause auf dem Wasser: Hausboote
Das Leben auf einem Hausboot bietet eine attraktive Alternative zum traditionellen Wohnraum, insbesondere angesichts des knappen Wohnraums und hoher Mieten. In Hamburg erfreut sich das Wohnen auf Hausbooten, auch „Floating Homes“ genannt, immer größerer Beliebtheit. Diese schwimmenden Heime bieten nicht nur eine einzigartige Lebensweise, sondern auch eine engere Verbindung zur Natur und der maritimen Kultur unserer Hansestadt.
In Hamburg gibt es spezielle Regularien für Hausboote und zahlreiche Liegeplätze, etwa in Hammerbrook, der Hafencity oder entlang des Eilbekkanals. Viele schwimmende Unterkünfte haben in den vielen verschiedenen Kanälen und entlang der Elbe bereits ihren festen Platz gefunden und können teilweise auch gemietet werden.
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