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Elektrische Fußbodenheizung: Stromverbrauch, Kosten & Vorteile

nackte Frauenfüße auf Fliesen, elektrische Fußbodenheizung Verbrauch Pexels / Cats Coming

Eine Elektro-Fußbodenheizung kann durchaus eine attraktive Option sein, um deinem Zuhause eine behagliche Atmosphäre zu verleihen. Denn was ist schöner, als barfuß über warme Böden zu laufen? Aber wie viel Energie benötigt sie wirklich und lohnt sich die Investition für jeden? In diesem Artikel erfährst du alles über Energiebedarf, Kosten und Vorteile dieser Heizmethode.

Für Schnellleser:innen: Wichtige Informationen zur Elektroheizung für den Boden

  • Energiebedarf: Durchschnittlich verbraucht eine elektrische Fußbodenheizung etwa 100-160 W/m²
  • Jährliche Kosten: Etwa 324 € für ein Beispielbad mit 10 m² (ca.1.080 kWh/Jahr) bei Energiekosten von ca. 0,30 €/kWh
  • Vorteile: Gleichmäßige Wärmeverteilung, schnelles Erwärmen
  • Nachteile: Höhere Energiekosten im Vergleich zu anderen Heizsystemen, Abhängigkeit von Energiepreisen
  • Anschaffungskosten: Durchschnittlich 30-60 €/m²
  • Einsatzgebiete: Ideal für Bäder, kleine Räume oder als Zusatzheizung; weniger geeignet für schlecht isolierte große Flächen

Der Unterschied zwischen einer wassergeführten & einer Fußbodenheizung elektrisch

Um die Vor- und Nachteile einer Elektroheizung für den Fußboden besser einschätzen zu können, ist es hilfreich, sie mit einer wassergeführten Fußbodenheizung zu vergleichen:

AspektElektro-FußbodenheizungWassergeführte Fußbodenheizung
EnergiequelleStrom (kWh)Wasser (erhitzt durch die Zentralheizung, z. B. Wärmepumpe)
InstallationHeizfolien / HeizmattenRohrsystem
AufbauhöheGeringerHöher
RegelungIndividueller Thermostat pro RaumZentrales oder dezentrales System
ErwärmungszeitSchnellerLangsamer
Kombination mit WärmepumpeNicht direkt möglichGut möglich
Quadratmeter-AbdeckungFlexibel, auch für kleine FlächenEher für größere Flächen geeignet

Diese Form der Elektroheizung bietet mehr Flexibilität bei der Installation, während die wassergeführte Fußbodenheizung oft effizienter bei der Nutzung erneuerbarer Energien ist.

Fußbodenheizung entlüften: Uponor System
Wassergeführte Fußbodenheizung. | Haspa Insider

Auch sollten die Stromkosten nicht unberücksichtigt bleiben, doch dazu gleich mehr.

Möchtest du dich über das Nachrüsten einer Fußbodenheizung informieren, schau auch einmal in unserem entsprechenden Artikel vorbei.

Vorteile und Nachteile einer Elektro-Fußbodenheizung

Bevor du dich für eine Elektroheizung für den Fußboden entscheidest, ist es wichtig, die verschiedenen Aspekte dieser Heiztechnologie zu verstehen. Während sie viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile, die du berücksichtigen solltest. Im Folgenden findest du eine Übersicht der wichtigsten Vor- und Nachteile:

Vorteile

  • Gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum
  • Geeignet für verschiedene Bodenbeläge wie Fliesen, Laminat, Parkett, PVC und Kork
  • Hohe Heizleistung auf kleinem Raum
  • Schnelle Erwärmung des Fußbodens
  • Einfache Installation, besonders bei Renovierungen

Nachteile

  • Höhere Stromkosten pro Kilowattstunde im Vergleich zu anderen Heizsystemen
  • Abhängigkeit vom Strompreis
  • Möglicherweise höhere Heizkosten ohne ausreichende Dämmung
  • Nicht für alle Bodenbeläge gleich gut geeignet (z. B. dicke Teppiche)
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Fußbodenheizung verlegen: Die Anschaffungskosten

Die Kosten für eine elektrische Fußbodenheizung variieren je nach Größe der zu beheizenden Fläche und der gewählten Technologie. Hier eine grobe Kostenübersicht, die dir eine erste Einschätzung geben kann:

  • Heizfolien: ca. 25-70 € pro Quadratmeter
  • Heizmatten: ca. 90-250 € pro Quadratmeter
  • Heizgewebe: ca. 80-390 € pro Quadratmeter
  • Thermostat: ca. 50-100 € pro Stück

Komplettsets mit Thermostat sind ab etwa 200 € erhältlich.

Für ein Beispiel-Badezimmer von 10 m² könnten die Kosten für eine elektrische Fußbodenheizung wie folgt aussehen:

  • Heizmatten: 10 m² x 45 € = 450 €
  • Thermostat: 100 €

Gesamtkosten für das Material: ca. 550 €

Je nach Fachbetrieb addieren sich noch zusätzliche Kosten für das Verlegen der Fußbodenheizung.

Bitte beachte, dass dies nur Richtwerte sind und die tatsächlichen Kosten je nach Region, Herstellerfirma und spezifischen Anforderungen variieren können.

Stromverbrauch einer elektrischen Fußbodenheizung berechnen

Wie bei allen elektrischen Zusatzheizungen gilt auch hier, dass die konkreten Betriebskosten vom jeweiligen Stromtarif sowie dem individuellen Verbrauch abhängig sind. Um den Stromverbrauch deiner elektrischen Fußbodenheizung zu berechnen, musst du mehrere Faktoren berücksichtigen. Diese Berechnung ist wichtig, um die laufenden Kosten abzuschätzen und zu entscheiden, ob sich diese Heizlösung für dich lohnt.

Stromsparen in Hamburg / Energie sparen: Stromzähler
Foto: Pixabay / geralt

Wichtige Faktoren für die Berechnung

  1. Watt pro Quadratmeter: Die Leistung der Heizmatten oder -folien, typischerweise zwischen 100-160 W/m²
  2. Heizfläche: Die tatsächlich beheizte Fläche in Quadratmetern
  3. Heizstunden pro Tag: Die durchschnittliche tägliche Betriebszeit
  4. Heizperiode: Anzahl der Heiztage pro Jahr (in Deutschland durchschnittlich 180-200 Tage)
  5. Heizwärmebedarf: Der spezifische Wärmebedarf des Raumes, abhängig von Dämmung und Nutzung

Die Berechnungsformel lautet:

Stromverbrauch (kWh/Jahr) =
(Watt pro m² x Fläche in m² x Heizstunden pro Tag x Heiztage pro Jahr) / 1000

Betriebskosten Fußbodenheizung elektronisch: Beispielrechnung

Nehmen wir an, du möchtest eine elektrische Fußbodenheizung in deinem Badezimmer installieren:

  • Raumgröße: 8 m²
  • Beheizte Fläche: 6 m² (da nicht unter Einrichtungsgegenständen geheizt wird)
  • Leistung der Heizmatten: 150 W/m²
  • Durchschnittliche Heizzeit: 4 Stunden pro Tag
  • Heiztage pro Jahr: 180 Tage

Einsetzen in die Formel:

Stromverbrauch = (150 W/m² x 6 m² x 4 h x 180 Tage) / 1000 = 648 kWh/Jahr

Der jährliche Stromverbrauch von 648 kWh mag auf den ersten Blick vielleicht hoch erscheinen. Um die tatsächlichen Kosten zu ermitteln, musst du diesen Wert jedoch noch mit deinem aktuellen Strompreis multiplizieren. Bei einem angenommenen Strompreis von etwa 0,30 €/kWh würden sich die jährlichen Betriebskosten auf 194,40 € belaufen.

Einflussfaktoren auf den Verbrauch

Raumtemperatur: Eine Erhöhung der gewünschten Raumtemperatur um 1 °C kann den Energieverbrauch bereits um etwa 6 % steigern
Dämmung: Eine gute Bodendämmung kann den Stromverbrauch um bis zu 20 % reduzieren
Intelligente Steuerung: Programmierbare Thermostate können den Verbrauch durch bedarfsgerechtes Heizen um bis zu 30 % senken
Nutzungsverhalten: Kürzere Heizzeiten und niedrigere Temperaturen in ungenutzten Räumen sparen Energie

Vergleich: Elektrische vs. wassergeführte Fußbodenheizung im Verbrauch

Um die Effizienz einer elektrischen Fußbodenheizung besser einschätzen zu können, ist ein Vergleich mit einer wassergeführten Fußbodenheizung hilfreich. Hier eine übersichtliche Gegenüberstellung:

AspektElektrische FußbodenheizungWassergeführte Fußbodenheizung
EnergiequelleStromVerschiedene (z. B. Gas, Öl, Wärmepumpe)
Durchschnittlicher VerbrauchTendenziell höherer VerbrauchTendenziell niedriger Verbrauch
AnschaffungskostenNiedrigerHöher
BetriebskostenHöherNiedriger
EffizienzIn der direkten Energieumwandlung effizienter als wassergeführte SystemeWichtig zu beachten: Die Gesamteffizienz eines Heizsystems hängt nicht nur von der direkten Energieumwandlung ab, sondern auch z. B. von Energiequelle, Wärmeverteilung, Gebäudedämmung, Nutzungsverhalten
ReaktionszeitSchnellerLangsamer
WartungsaufwandGeringerHöher

Während elektrische Fußbodenheizungen in der Anschaffung oft etwas günstiger sind, einfacher verlegt werden können und schneller reagieren, haben wassergeführte Systeme in der Regel niedrigere Betriebskosten und einen geringeren Energieverbrauch. Die Wahl hängt daher oftmals von individuellen Faktoren wie Gebäudetyp, vorhandener Infrastruktur und persönlichen Präferenzen ab.

Raumtemperatur und jährliche Energiekosten

Es wichtig zu verstehen, dass die Raumtemperatur einen erheblichen Einfluss auf die jährlichen Stromkosten einer elektrischen Fußbodenheizung hat. Je höher die gewünschte Temperatur, desto mehr Energie wird benötigt, um diese zu erreichen und zu halten.

Einfluss von Gebäudedämmung, saisonalen Unterschieden und Umweltaspekten

Die Qualität der Gebäudedämmung hat einen erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch einer elektrischen Fußbodenheizung:

  • Gute Dämmung: Reduziert Wärmeverluste und verbessert die Effizienz der Heizung
  • Schlechte Dämmung: Führt zu höheren Wärmeverlusten und somit zu einem erhöhten Stromverbrauch

Empfehlungen zur Verbesserung der Dämmung:

  1. Bodenplattendämmung: Eine geeignete Dämmung unter der elektrischen Fußbodenheizung ist wichtig, um Wärmeverluste nach unten zu minimieren
  2. Wanddämmung und Dachbodendämmung: Eine gute Gesamtdämmung des Gebäudes trägt zur Energieeffizienz bei
  3. Fensteraustausch: Gut isolierte Fenster helfen, Wärmeverluste zu reduzieren

Eine Investition in gute Dämmung kann sich langfristig aufgrund von geringeren Betriebskosten lohnen. Mehr Informationen bieten dir hier unsere Artikel zu den Themen Kosten für Fassadendämmung, Wärmedämmung Fenster oder auch Dachdämmung Kosten.

Saisonale Unterschiede im Verbrauch

Der Energieverbrauch einer elektrischen Fußbodenheizung variiert stark im Jahresverlauf:

  • Winter (Dezember-Februar): Höchster Verbrauch aufgrund der niedrigen Außentemperaturen
  • Übergangszeiten (März-Mai, September-November): Mittlerer Verbrauch, abhängig von Wetterschwankungen
  • Sommer (Juni-August): Geringster Verbrauch, oft nur in Badezimmern benötigt

Nützliche Tipps für verschiedene Jahreszeiten:

  • Winter: Effiziente Nutzung durch Thermostate und angepasste Betriebszeiten
  • Übergangszeiten: Passe die Temperatur flexibel an Wetterschwankungen an
  • Sommer: Abschaltung in den meisten Räumen, eventuell Nutzung im Bad

Umweltaspekte berücksichtigen

Die Umweltauswirkungen einer elektrischen Fußbodenheizung hängen stark vom Strommix ab. Möglichkeiten zur Verbesserung der Umweltbilanz können sein:

  1. Kombination mit Photovoltaikanlage
  2. Bezug von Ökostrom
  3. Nutzung von Smart-Home-Systemen zur Effizienzsteigerung

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Fazit: Klassische Heizung vs. elektrische Fußbodenheizungen – für wen sie sich lohnen

Elektrische Fußbodenheizungen können in bestimmten Situationen durchaus eine sinnvolle Wahl darstellen:

  1. Als Zusatzheizung im Bad oder in kleinen Räumen
  2. In gut gedämmten Niedrigenergiehäusern
  3. Bei Renovierungen, wo eine wassergeführte Heizung schwer zu installieren ist
  4. In Räumen mit geringem Heizwärmebedarf

Allerdings solltest du bedenken, dass die Betriebskosten einer elektrischen Heizung oft höher sind als bei klassischen Heizsystemen. Der Verbrauch und die Kosten hängen stark von der Nutzung, der Dämmung und der Heizfläche ab.

Für größere Wohnflächen oder als alleiniges Heizsystem in schlecht gedämmten Gebäuden sind elektrische Fußbodenheizungen daher meist nicht die wirtschaftlichste Lösung. Hier können möglicherweise andere Heizsysteme, wie Wärmepumpen im Altbau in Kombination mit wassergeführten Fußbodenheizungen oder auch die Kombination mit Photovoltaik eine sinnvolle Alternative darstellen.

Darf es noch etwas zum Thema Heizung sein?

Natürlich willst du es im Winter warm in deinem Zuhause haben. Wichtig also, dass du in Sachen Heizsystem bestens informiert bist. Weitere Tipps & Tricks bekommst du auch bei unseren anderen Artikeln!

Heizung tauschen | Fußbodenheizung entlüften
Optimale Raumtemperatur | Infrarotheizung Vor- & Nachteile

FAQ: Elektrischen Fußbodenheizung – Verbrauch & Kosten

Wie viel Strom verbraucht eine elektrische Fußbodenheizung im Durchschnitt?

Der Stromverbrauch variiert stark je nach Raumgröße, Nutzung und Dämmung. In unserem Beispiel für ein 10 m² großes Badezimmer liegt der Verbrauch bei etwa 1.080 kWh pro Jahr. Für größere Wohnräume kann er entsprechend höher ausfallen. Die konkreten Kosten sind je nach individuellen Voraussetzungen abweichend.

Kann ich eine elektrische Fußbodenheizung mit einer Photovoltaikanlage kombinieren?

Ja, das ist möglich und kann die Betriebskosten durchaus senken. Allerdings produziert eine PV-Anlage tagsüber und im Sommer am meisten Strom, während der Heizbedarf oft abends, nachts und in den Wintermonaten am höchsten ist. Ein Batteriespeicher könnte diese Diskrepanz in Teilen ausgleichen.

Wie lange hält eine elektrische Fußbodenheizung?

Bei sachgemäßer Installation und Nutzung kann eine hochwertige elektrische Fußbodenheizung bis zu 30 Jahre halten. Die Lebensdauer hängt sowohl von der Qualität der Komponenten ab als auch von der Häufigkeit der Nutzung, einer regelmäßigen Wartung und den Umgebungsbedingungen.

Wie wirkt sich eine elektrische Fußbodenheizung auf den Stromverbrauch des gesamten Haushalts aus?

Eine elektrische Fußbodenheizung kann den Stromverbrauch eines Haushalts erheblich erhöhen. Der konkrete Verbrauch variiert jedoch je nach Größe der beheizten Fläche, Nutzungsintensität und Gebäudedämmung. Es ist wichtig, dies bei der Planung des Energiehaushalts zu berücksichtigen und gegebenenfalls den Stromtarif anzupassen.

Lohnt sich eine elektrische Fußbodenheizung in Kombination mit einer Photovoltaikanlage?

Die Kombination einer elektrischen Fußbodenheizung mit einer Photovoltaikanlage kann durchaus sinnvoll sein:

  • Vorteile:
    • Nutzung selbst erzeugten Stroms reduziert Betriebskosten
    • Verbesserung der Umweltbilanz
    • Mögliche Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen
  • Herausforderungen:
    • Höhere Anfangsinvestition
    • Saisonale Diskrepanz (hoher Heizbedarf im Winter, hohe PV-Produktion im Sommer)

Für optimale Ergebnisse sollte ein Batteriespeicher in Betracht gezogen werden, um tagsüber erzeugten Strom für die Abend- und Nachtstunden zu speichern. Die Wirtschaftlichkeit hängt u. a. von Faktoren wie der Anlagengröße und dem Eigenverbrauchsanteil ab.