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Wenn du dein Familienbudget planen möchtest, geht es nicht nur darum, die Gesamteinnahmen und -ausgaben im Blick zu behalten, auch das Sparen für den Nachwuchs oder eine mögliche Eigenheimfinanzierung können – je nach persönlichen Zielen und Prioritäten – ein Punkt bei der Budgetplanung sein.
Laut Haspa Trendbarometer sparen 2023 74 % der Hamburger Eltern für ihre Kinder. 44 % beispielsweise auf den Führerschein ihres Nachwuchses. Um dieses Geld jedoch neben den laufenden Kosten sparen zu können, muss eine solide Planung zugrunde liegen. Wie du eine solche für dich und deine Familie aufstellen kannst, erfährst du jetzt.
Grundlagen: Warum das Planen des Familienbudgets wichtig ist
Das Planen des Familienbudgets kann von entscheidender Bedeutung dafür sein, um finanzielle Stabilität und Wohlbefinden in Familien zu gewährleisten. Als Elternteil, insbesondere in den Anfangsjahren, stehst du vor zahlreichen finanziellen Überlegungen, die etwa die Ausbildung deiner Kinder, die Finanzierung ihres Führerscheins oder auch alltäglichen Ausgaben wie Kleidung, Studienreisen und Hobbies umfassen. Dabei sollten aber auch die Kosten für dich und andere Familienmitglieder, die in deinem Haushalt leben, nicht unberücksichtigt bleiben. Ein sorgfältig geplanter Haushalt ermöglicht dir einen klaren Überblick über die finanzielle Gesamtsituation und kann dich dabei unterstützen, das Familienbudget effektiv zu verwalten.
Früh übt sich: Den richtigen Umgang mit Geld lernen
Hast du die Planung des Familienbudgets im Griff, hat dies oftmals auch positive Auswirkungen auf deinen Nachwuchs. Denn sie bietet die Möglichkeit, spezifische Taschengeld-Regelungen zu implementieren, wodurch wichtige finanzielle Werte frühzeitig vermittelt werden können. Dies dient aber nicht nur als praktische Lektion für deine Kinder, sondern auch als Werkzeug für dich als Elternteil, um die finanziellen Ressourcen optimal zu nutzen.
Ein gut durchdachtes Familienbudget schafft nicht nur Raum für gezielte Ersparnisse, sondern ermöglicht auch finanzielle Flexibilität in unvorhergesehenen Situationen. Es fungiert als Leitfaden für die Familienfinanzen, wodurch du als Elternteil in der Lage bist, kluge finanzielle Entscheidungen zu treffen und zukunftsorientierte finanzielle Ziele zu setzen.
Familienbudget erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Die Erstellung des Familienbudgets ist der erste Schritt zu einer finanziellen Stabilität und einer effektiven Ressourcenverwaltung. Beginne damit, eine detaillierte Auflistung deiner Einnahmen zu erstellen, einschließlich Gehälter, möglicher Nebeneinkünfte und anderer Quellen wie etwa dem Kindergeld oder sonstigen Zuschüssen, die du möglicherweise erhältst. Dieser Überblick ermöglicht es dir, die Menge Geld, die dir für deinen Haushalt monatlich zur Verfügung steht, genau zu berechnen.
Am besten eignet sich dafür das Führen eines Haushaltsbuchs. Das ist nicht nur analog mit Stift und Papier in klassischer Buchform möglich, sondern auch digital. Als Haspa Kund:in hast du deine Finanzen beispielsweise mit dem Haspa Finanzplaner auf einem Blick im Online-Banking verfügbar.
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Anschließend gilt es, die Ausgaben zu identifizieren. Kategorisiere diese in Fixkosten wie Miete oder Versicherungen, variable Kosten wie Lebensmittel und Freizeitaktivitäten sowie Ersparnisse, die du monatlich zur Seite legen möchtest. Dieser Schritt kann dir dabei helfen, einen klaren Überblick über dein Budget zu gewinnen.
Was noch bei der Budgetplanung bedacht werden sollte
Weitere Ausgaben, die du in deinem Familienbudget mit aufnehmen solltest, wären beispielweise das Taschengeld oder auch zusätzlich das Budgetgeld, welches du an deine Kinder zahlst. Je nachdem, was du mit deinem Nachwuchs vereinbart hast, werden noch andere Ausgaben für ihn/sie fällig – wie regelmäßige Kleidung, Schulutensilien, Hobbies oder Freizeitaktivitäten.
Nach der Identifikation von Einnahmen und Ausgaben ist es wichtig, finanzielle Ziele und Prioritäten festzulegen. Überlege, welche Ausgaben unverzichtbar sind und welche Spielräume für Ersparnisse bleiben. Dieser Prozess ermöglicht es, das Familienbudget bestmöglich zu planen und zu entscheiden, welche Bereiche des Lebens für dich und deine Familie am wichtigsten sind.
Eine Möglichkeit zur sinnvollen Aufteilung deines Budgets bietet beispielsweise die 50-30-20 Methode. Diese lässt sich nicht nur – wie in folgender Grafik – auf Ein-Personen-Haushalte anwenden, sondern auch auf gemeinsame Finanzen, indem du alle Einkünfte der Familie als Nettoeinkommen zusammenfasst.
Folgende Übersicht kann dir als Leitfaden dienen:
1. Überblick verschaffen
- Einnahmen identifizieren, inklusive Gehälter, Nebeneinkünfte und sozialen Zuschüssen
- Ausgaben in feste (Miete, Versicherungen) und variable Kosten (Lebensmittel, Freizeit) unterteilen
2. Finanzielle Ziele und Prioritäten setzen
- Gemeinsam mit dem/der Partner:in klare Ziele definieren
- Prioritäten für Ausgaben festlegen, indem ihr eure Werte und Bedürfnisse besprecht
3. Familienbudget planen: Budgetplan erstellen / Haushaltsbuch führen
- Detaillierte Aufstellung von Einnahmen und Ausgaben
- Festlegen eines Monatsbudgets, das die finanziellen Ziele unterstützt
4. Offene Kommunikation innerhalb der Familie führen
- Offener Austausch über individuelle finanzielle Vorstellungen
- Definieren und verfolgen gemeinsamer Finanzziele
- Ausgaben für und mit den Kindern besprechen
Gemeinsame Finanzziele setzen im Rahmen der Familienbudgetplanung
Beim Thema Geld und Beziehungen ist eine Frage, die du und dein:e Partner:in euch stellen müsst, ob ihr beispielsweise ein Gemeinschaftskonto nutzen wollt oder eure Finanzen separat voneinander führt. Dabei sind natürlich verschiedene Varianten, ganz nach persönlichen Vorlieben und Prioritäten, denkbar.
Ein wesentlicher Schritt bei der Erstellung des Familienbudgets ist das Setzen gemeinsamer Finanzziele. Dieser Prozess ermöglicht es dir und deinem/deiner Partner:in, klare finanzielle Richtlinien festzulegen und gemeinsam auf einen erfolgreichen finanziellen Weg hinzuarbeiten. Bevor ihr jedoch konkrete Ziele definiert, ist es wichtig, dass jedes Familienmitglied seine persönlichen finanziellen Vorstellungen und Prioritäten teilt. Diese Informationen und eine jederzeit offene Kommunikation sind eine große Bereicherung für die gemeinsame Finanzplanung und schaffen Verständnis füreinander. Laut Haspa Trendbarometer wünschen sich hier bereits rund 75 % der Hamburger:innen Eltern-Kind-Gespräche über Finanzen.
Nachdem individuelle Perspektiven geteilt wurden, können gemeinsame Finanzziele festgelegt werden. Dies könnte beispielsweise das Sparen für eine Familienreise, der Kauf eines Eigenheims oder die finanzielle Absicherung der Kinder für ihre Ausbildung oder auch einen Führerschein beinhalten.
Weiterhin wichtig für die Planung des Familienbudgets:
5. Notfallpuffer einplanen:
- Reserve für unvorhergesehene Ausgaben bereithalten
- Berücksichtigung indirekter Kinderkosten bei der Festlegung des Notfallpuffers
6. Sparen und Investieren:
- Strategien für regelmäßiges Sparen entwickeln
- Überlegung von langfristigen Investitionsmöglichkeiten, die zur Risikotoleranz passen
7. Versicherungen prüfen:
- Abschluss von Versicherungen, die den Bedürfnissen der Familie entsprechen
- Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung der Versicherungspolicen
Familienbudget planen: Notfallpuffer anlegen
Ein unerwartetes Ereignis kann das sorgfältig geplante Familienbudget schnell aus dem Gleichgewicht bringen – sei es eine kostspielige Autoreparatur oder der Kauf einer neuen Waschmaschine. Daher ist es entscheidend, einen Notfallpuffer einzuplanen, um finanziellen Unsicherheiten vorzubeugen und nicht in eine mögliche Schuldenfalle zu tappen. Einen gewissen Betrag für unvorhergesehene Ausgaben zurückzulegen, gibt dir und deiner Familie die nötige finanzielle Sicherheit, um unerwartete Kosten zu bewältigen.
Verschiedene finanzielle Aspekte sollten bei der Planung des Notfallpuffers berücksichtigt werden: Neben direkten Notfallausgaben wie Autoreparaturen oder medizinischen Notfällen sollten auch indirekte Kinderkosten in Betracht gezogen werden. Diese umfassen beispielsweise zusätzliche Ausgaben für Schulmaterialien oder außerschulische Aktivitäten.
Schuldenmanagement im Familienbudget
Ein bewusstes Schuldenmanagement ist ein entscheidender Aspekt der Familienfinanzen. Wenn Schulden vorhanden sein sollten, ist es ratsam, diese strukturiert anzugehen. Durch die Priorisierung von Rückzahlungen und die Entwicklung eines klaren Schuldenabzahlungsplans kanst du ein besseres Gefühl und mehr Sicherheit für dich und deine Familie schaffen.
So kann es beispielsweise sinnvoll sein, Kredite mit hohen Zinsen priorisiert abzubezahlen und gleichzeitig sicherzustellen, dass das Familienbudget genügend Spielraum für laufende Ausgaben und Ersparnisse bietet. Ein durchdachtes Schuldenmanagement ermöglicht es Familien leichter, ihre finanzielle Belastung zu reduzieren. Tipps und Tricks fürs Schulden abbauen haben wir dir im entsprechenden Artikel zusammengestellt.
Regelmäßig Versicherungen checken
Zum Thema Notfallpuffer zählt auch die regelmäßige Überprüfung der wichtigsten Versicherungen. Diese sind entscheidend, um sicherzustellen, dass deine Familie optimal abgesichert ist. Denn Versicherungen können dazu beitragen, finanzielle Belastungen im Falle von Krankheit, Unfall oder anderen unvorhergesehenen Ereignissen zu minimieren. Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, welche Versicherungen für die spezifischen Bedürfnisse der Familie am sinnvollsten sind und diese in das Budget einzubeziehen.
Beim Stichpunkt „Vorsicht ist besser als Nachsicht“, legen wir dir ans Herz, dich auch frühzeitig über das Thema der Vorsorgevollmacht zu informieren.
Sparen und Investieren im Rahmen des Familienbudgets
Ein effektives Familienbudget beinhaltet nicht nur das Management von Einnahmen und Ausgaben, sondern auch die Entwicklung und Umsetzung von Strategien zum Geldsparen und Investieren. Denn Sparen ermöglicht es dir und deiner Familie, finanzielle Reserven aufzubauen – sei es für kurzfristige Bedürfnisse wie etwa eine neue Waschmaschine oder langfristige Ziele wie die Ausbildung deiner Kinder.
Bei Investitionen in diversifizierte Anlagen wie Aktien, ETF, Investmentfonds oder Anleihen solltest du dich im Vorfeld ausreichend über Chancen und Risiken informieren und darauf achten, dass du das Geld in Anlagen investierst, die den Risikotoleranzen und langfristigen Zielen deiner Familie entsprechen. Hier könnte dir etwa ein Sparplan, in den du regelmäßig einzahlst, eine mögliche Option bieten. Bedenke dabei, dass diese Anlageform sehr langfristig angelegt sein sollte und du das Geld nicht zu einem bestimmten Termin benötigen solltest. Wenn Letzteres der Fall ist, gibt es andere Möglichkeiten, z. B. Tagesgeld oder Festgeld.
Eine ausgewogene Kombination verschiedener Spar- und Anlageformen mit unterschiedlichen Laufzeiten kann dein Familienbudget stärken und finanzielle Ziele unterstützen. Wichtig ist: Durch regelmäßiges Sparen selbst kleiner Beträge kann langfristig eine ansprechende Summe zusammenkommen. Je früher du damit beginnst, desto lukrativer kann das Ergebnis ausfallen.