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Finanzen in der Partnerschaft: Tipps zum fairen Aufteilen

Geld und Beziehungen, Paar Zuhause Unsplash / Toa Heftiba

Klar, in Beziehungen geht es um Schmetterlinge im Bauch, gemeinsame Netflix-Abende und große Gefühle. Aber ganz ehrlich: Irgendwann geht es auch ums Geld, oder? Wer bezahlt die Miete, wer den Urlaub? Und wie machen wir das gerecht? Keine Panik! Wir zeigen dir, wie du und dein:e Partner:in eure Finanzen stressfrei in den Griff bekommt.

Mein, dein, unser Geld: Finanzen in der Partnerschaft fair aufteilen

Geld und Beziehungen sind 2 zentrale Aspekte des Lebens, die sowohl Freude als auch Herausforderungen mit sich bringen können. Wie du und dein:e Partner:in über Geld denkt, spricht und es verwaltet, hat dabei einen erheblichen Einfluss auf eure Beziehung.

Laut der ElitePartner-Studie von 2023 wissen in 83 % der Beziehungen die Partner:innen gegenseitig über Einkommens- und Vermögensverhältnisse Bescheid. 69 % der Liierten geben sogar an, „sehr offen“ mit dem oder der Partner:in über Finanzen zu sprechen, deutlich mehr als noch vor 4 Jahren (42 %). Das zeigt, dass Offenheit beim Thema Geld in Beziehungen an Bedeutung gewinnt. Dennoch wünschen sich 41 % der Paare noch mehr Transparenz in finanziellen Angelegenheiten!

Die Herausforderungen von Geld und Beziehungen

Gemeinsame Finanzen vs. getrennte Finanzen

In Beziehungen ist die Frage der finanziellen Zusammenlegung oder Beibehaltung getrennter Konten häufig eine entscheidende. Die Vor- und Nachteile beider Ansätze sind vielfältig und können erhebliche Auswirkungen auf das Zusammenleben eines Paares haben. Während das gemeinsame Finanzmanagement die Transparenz und gemeinsame Verantwortung fördern kann, gewährleisten getrennte Konten oft Unabhängigkeit und persönliche Autonomie.

Unterschiedliche Einkommen und Finanzprioritäten

Die Unterschiede in den Einkommen und finanziellen Prioritäten zwischen Partner:innen können oft Quelle für erhebliche Spannungen in Beziehungen sein. Daher ist es wichtig, gegebenenfalls Strategien für euch zu entwickeln, um diese Unterschiede zu bewältigen und die finanzielle Harmonie aufrechtzuerhalten.

Schulden und ihre Auswirkungen auf Beziehungen

Schulden sind zweifellos eine potenzielle Belastung für jede Beziehung. Der Umgang mit Schulden erfordert nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale und kommunikative Fähigkeiten, um sicherzustellen, dass sie deine Partnerschaft nicht negativ beeinflussen.

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Finanzplanung: Methoden zur Kostenaufteilung in Beziehungen

Eine klare und faire Aufteilung der Finanzen kann jedoch helfen, Streit zu vermeiden und eine stabile Partnerschaft zu fördern. Doch welche Modelle gibt es und welches passt am besten zu eurer Beziehung?

Die 50/50-Methode

Die Variante bedeutet, dass ihr gleiche Beträge in gemeinsame Ausgaben einzahlt. Das ist eine besonders faire Lösung, wenn ihr ähnlich viel verdient. Sie eignet sich daher eher für Paare mit vergleichbaren finanziellen Verhältnissen.

Beispiel: Verdient ihr beide jeweils 3.000 € netto im Monat, könnte jede:r 1.000 € in ein gemeinsames Haushaltskonto einzahlen, um damit Miete, Nebenkosten und Lebensmittel abzudecken.

Die prozentuale Aufteilung

Hierbei wird das Einkommen berücksichtigt: Jede:r zahlt einen bestimmten Prozentsatz ihres oder seines Gehalts auf ein gemeinsames Konto oder in die Haushaltskasse. Verdient eine Person mehr, trägt sie einen größeren Anteil der Kosten. Diese Methode ist vor allem gerechter, wenn eure Einkommen unterschiedlich sind.

Beispiel: Wenn du 4.000 € netto verdienst und dein:e Partner:in 2.000 €, könntet ihr euch darauf einigen, dass du 67 % der gemeinsamen Kosten übernimmst, während dein Herzblatt 33 % trägt.

Gemeinschaftskonto vs. getrennte Konten

  • Gemeinschaftskonto: Alle Einnahmen gehen auf ein Konto, von dem sämtliche Kosten bezahlt werden. Die Methode setzt allerdings ein hohes Maß an Vertrauen voraus. Besonders geeignet ist es für Paare, die langfristig planen und ein gemeinsames Finanzmanagement bevorzugen.
  • Getrennte Konten mit gemeinsamer Haushaltskasse: Jede:r behält das eigene Konto, zahlt aber anteilig in eine gemeinsame Kasse ein. So bleibt eure finanzielle Eigenständigkeit zu jeder Zeit gewahrt.

Beispiel: Ihr zahlt jeweils 800 € in die gemeinsame Haushaltskasse, um Miete und Fixkosten zu decken, während persönliche Ausgaben wie Kleidung oder Hobbys weiterhin individuell bleiben.

Die „Ich-zahle-diese-du-zahlst-jene“-Methode

Ein recht pragmatischer Ansatz, bei dem jede:r bestimmte Kosten übernimmt, eine Person die Miete, die andere die Lebensmittel. Das kann nur gut funktionieren, wenn sich die Beträge auch über die Zeit ausgleichen.

Beispiel: Du zahlst die 1.200 € Miete, während dein Herzblatt für Strom, Internet und Einkäufe in Höhe von 600 € aufkommt. Langfristig solltet ihr überprüfen, ob das fair bleibt.

Geld und Beziehungen, junges Paar sitzt auf einem Berg
Unsplash / Cody Black

Notfall- und Sparstrategien

Zusätzlich zur monatlichen Kostenaufteilung solltet ihr über gemeinsame Ersparnisse und das Anlegen in ein Notgroschen sprechen. Ein gemeinsames Sparkonto für größere Anschaffungen oder unerwartete Ausgaben kann finanzielle Sicherheit bieten.

Beispiel: Jeden Monat legt ihr neben den Haushaltskosten jeweils 200 € auf ein gemeinsames Sparkonto zurück. Nach einem Jahr habt ihr eine Rücklage von 4.800 €, die für Urlaube, Autoreparaturen oder unvorhergesehene Ereignisse genutzt werden kann.

In jedem Fall hängt die Wahl der besten Methode zur Kostenaufteilung von den individuellen Präferenzen und Umständen jedes Paares ab. Welche Planung ihr für eure Finanzen in der Partnerschaft auswählt, liegt daher ganz bei euch. Außerdem: Die vorgeschlagenen Methoden sind nur ein Ansatz. Gehe mit deinem Herzblatt ins offene Gespräch und geht eure Optionen einmal durch. Sind Kinder involviert? Planst du eine große Anschaffung? Wenn du Unterstützung brauchst, kannst du dich auch jederzeit mit oder ohne Partner:in beraten lassen. Das geht zum Beispiel ganz einfach mit den Expert:innen der Haspa.

Wie du erfolgreiche Finanzgespräche in deiner Beziehung führst

Offene Gespräche über Geld helfen, Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden. Sie fördern eine klare Kommunikation und legen das Fundament für eine gesunde finanzielle Partnerschaft. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung gemeinsamer finanzieller Ziele und Strategien – essenziell für den langfristigen Erfolg deiner Beziehung. Ehrlichkeit ist dabei die Grundlage für erfolgreiche Finanzgespräche. Du und dein:e Partner:in solltet euch wohlfühlen, offen über eure finanzielle Situation, eure Ziele und Bedenken zu sprechen.

Tipps für konstruktive Gespräche:

Gemeinsame finanzielle Ziele setzen

Klare und realistische Ziele helfen euch, eure Finanzen in der Partnerschaft als Team zu steuern. Setzt euch zusammen und definiert, was ihr kurz- und langfristig erreichen wollt.

Beispiele für gemeinsame Ziele:

  • Notfallfonds: Spart gemeinsam eine finanzielle Reserve, die 3 bis 6 Monate eurer Lebenshaltungskosten abdeckt.
  • Sparziele: Plant für kurzfristige Anschaffungen wie Urlaub oder ein Auto und für langfristige Ziele wie den Ruhestand.
  • Schuldenabbau: Erstellt einen Plan, um Schulden systematisch zu reduzieren und finanzielle Freiheit zu gewinnen.

Einen Finanzplan erstellen

Ein gut durchdachter Finanzplan hilft euch, eure Ziele effizient zu erreichen – sowohl gemeinsam als auch individuell. Wie das geht? Hier unsere Ideen:

  • Budget aufstellen: Erfasst eure Einnahmen und Ausgaben, um einen realistischen Überblick zu bekommen.

  • Ausgaben priorisieren: Überlegt gemeinsam, wo ihr sparen könnt, um eure finanziellen Ziele schneller zu erreichen.

  • Automatisierung nutzen: Richtet automatische Überweisungen für Spar- und Investitionsbeiträge ein, damit euer Plan konsequent umgesetzt wird.

  • Regelmäßige Überprüfung: Setzt euch in regelmäßigen Abständen zusammen, um eure Fortschritte zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.

Mit offener Kommunikation, klaren Zielen und einem strukturierten Finanzplan könnt ihr langfristig finanzielle Harmonie in eurer Beziehung schaffen!

Mehr Tipps und Ressourcen für Finanzen in der Partnerschaft

Wenn du weitere Tipps und Ratschläge zur Verwaltung von Geld in Beziehungen suchst, schau mal bei der Planung des Familienbudgets vorbei. Aber auch ein Blick in unsere Finanztipps für junge Leute lohnt sich. Oder wie wäre es mit einer gemeinsamen Spar-Challenge oder mehr zum Thema 2-Konten-Modell?