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Hamburg-Hamm: In heutiger Form mit junger Geschichte
“Billstedt, Hamm und Horn erschuf Gott im Zorn” – so lautet ein Hamburger Sprichwort, welches seinen Ursprung in der Nachkriegszeit hat. Denn vor den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs war Hamm ein schicker Villenvorort. Doch die fatale Operation Gomorrha, die binnen einer Nacht 30.000 Tote forderte, sorgte dafür, dass hier kein Stein auf dem anderen blieb. Das “alte” Hamm wurde nach Kriegsende komplett eingeebnet. Wie in vielen anderen Teilen der Stadt wurde schnell und pragmatisch das errichtet, was gebraucht wurde: Im Süden ein großes Industriegebiet, im Norden ein Wohngebiet mit einfachen Siedlungsbauten.
Hamm ist im Kommen
Diesem äußerst zweckmäßigen Wiederaufbau ist es geschuldet, dass die durchschnittliche Hammer Wohnung gerade einmal 58 Quadratmeter misst. Für Familien wird es in Hamm also oft im wahrsten Sinne des Wortes eng. Zahlreiche Neubauprojekte schaffen diesem Umstand zunehmend Abhilfe – gute Chancen also für alle, die Interesse habe, eine eigene Immobilie in Hamm zu erwerben.
Hamm ist mittlerweile einer der gefragtesten und beliebtesten Hamburger Stadtteile, Tendenz steigend. Denn Hamm zieht viele Künstler:innen und individuelle Young Professionals an. Sie machen den Stadtteil nach und nach zum urbanen Trendviertel – zum einen mit Angeboten, die sie selbst schaffen, zum anderen durch ihren Lifestyle. Dieser lässt zum Beispiel zunehmend lauschige Cafés aus dem Boden sprießen, die in ihrer Art lange den Vorzeige-Szenevierteln westlich der Alster vorbehalten blieben.
Infrastruktur in Hamburg-Hamm
Heute leben im “vereinten” Hamm rund 40.000 Menschen. Noch bis 2011 war Hamm jedoch noch in kleinere Stadtteile unterteilt – nämlich in Nord, Süd und Mitte. Die zentrale Hammer Straße, auf der die U-Bahn-Stationen Burgstraße, Hammer Kirche und Rauhes Haus (Linien U2 und U4) liegen, trennt den Norden von der Mitte; die Bundesstraße 5 trennt Hamm-Mitte von Hamm-Süd. Der Hauptbahnhof ist gerade einmal 5 Minuten oder 3 Kilometer entfernt, und auch die Hafencity und der Hamburger Süden sind durch die Anbindung an die U4 ganz nah.
Wer Hamm über die U-Bahn-Station Hammer Kirche erreicht, wird von dem markanten Kirchturm im Stil der Nachkriegsmoderne begrüßt. Viele Bewohner sehen ihn als Wahrzeichen ihres Viertels – vollkommen zurecht! Auf direkter Nord-Süd-Achse zwischen Hammer Kirche und der S-Bahn-Station Hasselbrook zieht sich der Hammer Steindamm durch das Herz des Stadtteils. Hier finden Einwohner:innen alle Geschäfte des täglichen Bedarfs.
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Sport und Freizeit in Hamburg-Hamm
Der Hammer Park ist für viele Hamburger:innen der beste Grund, auf einen Besuch im Stadtteil vorbei zu schauen. Er ist nicht nur eine der ältesten Parkanlagen Hamburgs, sondern sogleich eine der größten Parks in Hamburg. Hier kannst du am Teich flanieren, Minigolf spielen oder die Kräutergärten der Bürgerinitiative “Hamm’ wir Alles” erkunden, und die Kids toben sich auf dem großen Spielplatz aus. Dienstags und freitags findet der Hammer Wochenmarkt auf dem Gelände des Parks statt.
Die Hamburger Turnerschaft von 1816 – oder kurz: HT16 – ist der Sportverein von Hamm. Er bietet ein breites Sportprogramm für Kinder, Jugend und Senioren, aber auch Fitness an. In einer neuen Kletterhalle stellt der Verein zudem einen Quadratkilometer Kletterfläche zum Bouldern zur Verfügung – ein echtes Highlight für Sportbegeisterte!
Kunst und Kultur in Hamburg-Hamm
Ein besonderes Highlight Hamms ist der Kulturladen: ein Treffpunkt für den Stadtteil, der ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm von Impro-Theater, Tanz-, Sprach-, und Computerkursen bis hin zu Yoga anbietet. Ebenfalls spannend ist die Fabrik der Künste. Sie hat sich inmitten des Industriegebiets in Hamm-Süd zur Stätte für Ausstellungen von klassischer und experimenteller Kunst, Konzerte und Tanz entwickelt.
Erste Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die Bühnenluft schnuppern wollen, ist das Helios Theater in der Nähe des Bahnhofs. In den Jugendtheater-Werkstätten können sich Interessierte als Schauspieler:innen ausprobieren und später in einer der eigenen Produktionen des Hauses mitwirken. Außerdem findest du, versteckt in einer authentischen Bunkeranlage, das Bunkermuseum: Die Anlage überdauerte unter der verbrannten Erde Hamms und erinnert nun mit den Erinnerungen von Zeitzeugen an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges.
Hamburg-Hamm in Zahlen
Einwohner:innen: 38.720, davon 50,2 % weiblich und 49,8 % männlich
Durchschnittsalter: 40,3 Jahre (Hamburger Durchschnitt: 42,3 Jahre)
Einpersonenhaushalte: 68,1 % (Hamburger Durchschnitt: 54,8 %)
Haushalte mit Kindern: 11,3 % (Hamburger Durchschnitt: 18 %)
(Stand: 2022)
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