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Hamburger Handwerkspreis 2024: Supported by Haspa
Die Haspa und die Handwerkskammer Hamburg hatten auch in diesem Jahr aufgerufen, Vorschläge für den Hamburger Handwerkspreis einzureichen. Gesucht wurden überraschende und nachhaltige Handwerksleistungen jenseits des Alltäglichen. Eine Jury prüfte die Vorschläge und wählte anschließend die Finalist:innen aus. Die Sieger:innen wurden dann im Rahmen eines Online-Votings ermittelt.
„Mit dem Hamburger Handwerkspreis ehren wir erneut die herausragenden Leistungen von Hamburger Handwerkerinnen und Handwerkern sowie Handwerksbetrieben und geben ihnen für ihre Verdienste eine Bühne“, sagte Haspa-Vorstandssprecher Dr. Harald Vogelsang. „Denn das Handwerk ist so vielseitig wie die Welt um uns herum und hält das Land am Laufen. Dem Handwerk kommt eine zentrale Rolle als guter Arbeitgeber, exzellenter Ausbilder und verlässlicher Nahversorger zu.“
Die Bank für Hamburgs Handwerk
Die Haspa bietet Handwerksbetrieben ein umfassendes Leistungspaket mit bester Beratung.
Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg, sagte den Nominierten in seiner Rede: „Ich bin unglaublich stolz auf Sie. Zahlreiche Hamburgerinnen und Hamburger haben Sie nominiert und gewählt, weil sie Ihre Arbeit und Sie als Persönlichkeiten schätzen. Ihre Kundinnen und Kunden haben sich für Sie entschieden – das ist, was im Handwerk zählt.“
Dem schloss sich Finanzsenator Dr. Andreas Dressel als Gastredner an: „So unterschiedlich sie sind, sie teilen alle die Leidenschaft für den Beruf und die Freude an der Arbeit, die von ihren Kundinnen und Kunden geschätzt wird.“ Preis und Veranstaltung machten eindrucksvoll und weithin sichtbar, was Hamburg an beeindruckenden Persönlichkeiten und Betrieben zu bieten habe.
Anna-Lena Nissen ist die Handwerkerin des Jahres 2024
Der Titel „Handwerkerin des Jahres“ ging an Anna-Lena Nissen, Hamburgs jüngste selbstständige Raumausstatter-Meisterin. Die heute 29-Jährige übernahm im August 2021 die Werkstatt Sprungfeder an der Bebelallee 132 in Alsterdorf und beschäftigt 5 Mitarbeitende. Ihr beruflicher Weg bis in die Selbständigkeit ist beeindruckend – genauso wie die Karriere, die sie als Jungunternehmerin seither gemacht hat.
Von der Wandfarbe über den Teppich, das Sofapolster, die Tagesdecke und das Rollo – Nissen ist eine akribische Handwerkerin, die neben einer breiten Leistungspalette vor allem individuelle Lösungen anbieten kann. Außerdem ist die Handwerkerin mittlerweile ehrenamtlich tätig und bildet aus. Sie gibt jungen Leuten die Möglichkeit, durch Praktika Einblicke in den Berufszweig zu bekommen, um sie für das Handwerk zu motivieren und zu inspirieren.
Klangmanufaktur als Handwerksbetrieb des Jahres 2024 ausgezeichnet
Bevor Oliver Greinus die Klangmanufaktur gründete und die Geschäftsführung übernahm, war er Konstruktionsleiter bei Steinway & Sons. Dort hatte er gelernt, sich zum Klavierbauer und Diplom-Holzwirt weitergebildet. So konnte der passionierte Klavierspieler seine Leidenschaft zum Beruf machen: die Generalüberholung von Konzertflügeln von Steinway & Sons. Im Stadtteil Hammerbrook hat er 2015 seinen Betrieb gegründet und mittlerweile 20 Beschäftigte, davon 4 Auszubildende.
Seine Motivation sei nicht betriebswirtschaftlicher Gewinn, sondern der Wunsch, „Flügel so präzise und hochwertig zu restaurieren, dass sie besser sind als zuvor“. Zu seinen Kund:innen zählen vor allem Pianist:innen und Musikhochschulen. Sie loben ausdrücklich seine Restaurierungsarbeiten und seine Hingabe für sein Handwerk.
Erstmals Ehrenspreis fürs Lebenswerk
Zum ersten Mal wurde im Rahmen der Veranstaltung ein Ehrenpreis für das Lebenswerk verliehen. Premieren-Preisträger Richard Wilde arbeitete 50 Jahre lang als Heizungsbauer bei der Firma Jürgen Gercke GmbH in Iserbrook. Hier begann er als Lehrling und am 30.5.2024 war dort sein letzter Arbeitstag. Ein „geht nicht“ gab es für ihn nie. Sein Betrieb hat ihm immer die Aufträge übergeben, die Erfahrung und Pragmatismus erforderten. Die Kund:innen haben es ihm und seinem Arbeitgeber stets mit hoher Zufriedenheit gedankt.
Sein Wissen aus 5 Jahrzehnten hat er stets und gerne weitergegeben – an jüngere Kolleg:innen und an rund ein Dutzend Auszubildende. „Sein Ausscheiden reißt ein Riesenloch in unseren Betrieb“, sagte seine ehemalige Chefin Tanja Gercke. Wilde, der 2 Töchter und 4 Enkelkinder hat, kann auf ein beeindruckendes Lebenswerk als kompetenter Handwerker zurückblicken und ist dabei stets bescheiden geblieben.
Noch mehr Haspa gefällig?
Du möchtest wissen, in welchen Bereichen sich die Haspa sonst noch so engagiert? Dann schau doch gerne mal in unsere weiteren Artikel zu dem Thema rein!
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