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Das ist Hamburg! Fakten über … den Hamburger Michel

Kirchen in Hamburg: Hamburger Michel von Innen Pixabay / ddzphoto

Eines von Hamburgs bekanntesten Wahrzeichen ist die Hauptkirche Sankt Michaelis – besser bekannt als der Hamburger Michel. Die Jahrhunderte alte Geschichte um das beeindruckende Bauwerk fasziniert und bewegt nicht nur Hamburger:innen – auch als Touristenattraktion ist ein Besuch beim Michel quasi Pflicht, sodass die Kirche jährlich etwa 1,5 Millionen Besuchende anzieht! Alles Wissenswerte erfährst du jetzt!

Short Facts über den Hamburger Michel

  • Eine der schönsten Barockkirche Norddeutschlands
  • Größte Kirche Hamburgs mit 2.500 Plätzen
  • Zwischen 1647 und 1912 dreimal erbaut und zweimal komplett zerstört worden
  • Der Turm des Michels ist 132 Meter hoch und 452 Stufen führen zur in 106 Metern Höhe gelegenen Aussichtsplattform
  • Die Turmuhr hat die größten Zifferblätter Deutschlands mit 8 Metern Durchmesser
  • Der Hamburger Michel verfügt über 5 Orgeln – darunter eine große Steinmeyer-Orgel mit 85 Registern und 6.674 Pfeifen

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Die Aussicht vom Michel: Kirchturm & Aussichtsplattform

In der Hamburger Neustadt unweit des Hafens findet sich die Hauptkirche St. Michaelis. Fährst du beispielsweise mit der U-Bahn Linie U3 bis zur Haltestelle Baumwall, bist du schon fast da. Auch die Haltestellen Stadthausbrücke und Rödingsmarkt befinden sich ganz in der Nähe. Und diese Lage bietet dir auch von der Aussichtsplattform aus einen unvergleichlichen Blick über den Hafen und die Stadt.

Die Aussichtsplattform ist für Besuchende öffentlich, die sich die 452 Stufen hoch wagen. Nach 52 Stufen hast du jedoch auch die Möglichkeit, den Fahrstuhl zu nutzen, wenn es an der Kondition hapern könnte. So oder so wirst du oben angekommen – auf 106 Metern – mit einem unvergesslichen Panoramablick belohnt. Hier hast du sowohl Speicherstadt und Hafencity als auch den Hamburger Hafen bestens im Blick.

Der Turm des Michels, auf dem sich die Aussichtsplattform befindet, ist 132 Meter hoch. Gerade seine riesige Turmuhr, die Aussichtsplattform, aber auch seine Verkleidung aus Kupferplatten sind prägend für das bekannte Bauwerk, das zu einer der schönsten Barockkirchen Deutschlands zählt. 

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Hauptkirche St. Michaelis: Die Geschichte vom Hamburger Michel im Überblick

Der Hamburger Michel ist die größte Kirche Hamburgs und bietet mit ihren 2.500 Sitzplätzen jede Menge Platz für jede Menge Veranstaltungen, Konzerte und Gottesdienste. Doch so groß der Michel ist, so umfangreich erscheint auch seine Geschichte, die bereits 1647 mit dem ersten Bau begann, der bis 1669 andauerte.

1750 der erste Schicksalsschlag: Die erste Kirche brannte infolge eines Blitzschlags bis auf ihre Grundmauern nieder, sodass sie von 1751 bis 1762 als zweite Kirche neu errichtet wurde. Die Leitung unterlag dem Baumeister Ernst Georg Sonnin.

1906 dann ein weiterer Schicksalsschlag in der Geschichte des Hamburger Michels: Ein Feuer, das durch Lötarbeiten ausgelöst wurde, zerstörte die Kirche in diesem Jahr erneut vollständig. Bereits im Jahr darauf begannen erneut die Wiederaufbauarbeiten. Von 1907 bis 1912 wurde der Michel zum dritten Mal wieder aufgebaut – ebenfalls nach den Plänen von Ernst Georg Sonnin.

Im Zweiten Weltkrieg wurde St. Michaelis während der Bombardierungen schwer beschädigt, sodass umfangreiche Reparaturarbeiten stattfinden mussten. 1952 fand dann die Wiedereröffnung statt.

Die Eckdaten des Hamburger Michels als Zeitstrahl
Haspa Insider

Die Krypta: Der unterirdische Friedhof des Michels

Sankt Michaelis besitzt die größte Krypta Nordeuropas. Hier wurden mehr als 2.000 Menschen bestattet. Die tiefsten Gräber dieses Friedhofs, der sich direkt unter der Kirche befindet, liegen bis zu 4 Meter tief. Bedeutende Personen wie Carl Philipp Emanuel Bach und Georg Sonnin, dem Erbauer des zweiten Michels, wurden hier bestattet.

Im Zweiten Weltkrieg diente die Krypta unter der Kirche als Schutzraum. So wurde sie bei der starken Bombardierung 1943 eine Zuflucht für viele Hamburger:innen, die hier Schutz finden konnten.

Die Krypta verfügt darüber hinaus über eine einzigartige Struktur. Diese architektonische Besonderheit liegt darin begründet, dass der Fußboden des Michels auf vielen kleinen steinernen Pfeilern ruht. Diese sind wie Alleen reihenweise gesetzt, was die Krypta so einzigartig aussehen lässt.

Die Krypta des Hamburger Michel
Pixabay / ddzphoto

300-jährige Tradition: Michel-Türmer

Der Michel-Türmer ist nicht nur eine religiöse Spielerei, sondern auch eine touristische Attraktion und kulturelles Erbe unserer Hansestadt! Der Michel-Türmer oder auch Turmtüter ist eine traditionsreiche Rolle des Hamburger Michels – und das bereits seit über 300 Jahren! Er spielt täglich morgens und abends Choräle vom Turm der Kirche. Und das in alle 4 Himmelsrichtungen. Bis 1861 war dieser Choral ein Signal für die Öffnung und Schließung der Tore der Stadt.

Aber auch heute kann man den Michel-Türmer noch erleben: werktags um 10.00 Uhr und um 21.00 Uhr sowie sonntags um 12.00 Uhr. Dabei gibt es täglich einen anderen Trompeten-Choral zu hören – wobei es sich größtenteils um evangelische Kirchenlieder aus dem 16. und 17. Jahrhundert handelt.

Seit 1992 wird dieses Amt von Horst Huhn und Josef Thöne bestritten, die 2022 ihr 30-jähriges Jubiläum feierten.

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Für den guten Zweck gemeinsam mit der Haspa: Die Michel-Tafeln

Die sogenannten Michel-Tafeln sind ein einzigartiges Projekt der St. Michaelis Kirche, das bereits seit 1994 besteht. Es wurde von der Stiftung St. Michaelis gemeinsam mit der Haspa ins Leben gerufen, um Menschen die Möglichkeit zu geben, eine persönliche Spur zu hinterlassen – im Herzen Hamburgs. Darüber hinaus werden mit den Erlösen aber auch Projekte des Hamburger Michels gefördert. Mittlerweile sind 1,89 Millionen Euro an Erlösen zusammengekommen, um den Michel zu erhalten und mit Leben zu füllen.

Doch was sind die Michel-Tafeln? Diese speziellen Tafeln dienen der Würdigung von Personen, die in den Herzen der Hamburger:innen einen besonderen Platz verdient haben. Unter den 10.891 Gravuren und 17.681 Namen auf 211 Tafeln befinden sich unter anderem Persönlichkeiten wie Helmut Schmidt, Jan Fedder, Eberhard Möbius und John Neumeier. Zähl doch gerne einmal nach, ob es auch wirklich stimmt!

Die Michel-Tafeln sind somit eine Art lebendiges Gedächtnis unserer Hansestadt und ein Erinnerungsort für Menschen am Michel. Denn mit den persönlichen Texten und Zitaten erinnern sie sich an geliebte Menschen und Schlüsselmomente ihres Lebens. 

Eine Zeile mit Wunschgravur kostet 150 € und ist nicht als Spende absetzbar.

Auch dieses Jahr – zum 30. Jubiläum – wurden am 13.6.24 bei einer feierlichen Zeremonie neue Tafeln verlegt (die Nummern 212 und 213). Mit dabei Hauptpastor Alexander Röder und Dr. Harald Vogelsang, der Vorstandssprecher der Haspa. 

Musik in aller Ohren: Die Glocken des Hamburger Michels

Nicht nur der Michel selbst, sondern auch seine Glocken haben eine bemerkenswerte Geschichte hinter sich.

Hier die Short Facts:

  • Das Michelgeläut besteht aus 6 Glocken
  • Im Ersten Weltkrieg wurden 9 der ursprünglichen Glocken für Rüstungszwecke eingeschmolzen
  • Eine Glocke wurde nach dem Krieg auf einem Glockenfriedhof in der Eifel wiedergefunden
  • Im Zweiten Weltkrieg wurden alle Glocken des Michels beschlagnahmt – sie landeten auf dem Glockenfriedhof im Hamburger Freihafen

1947 erhielt St. Michaelis als erste der Innenstadtkirchen Hamburgs 4 Glocken zurück. Erst 2016 wurde das Ensemble wieder komplettiert. Seit dem 19.5.16 – nach fast 100 Jahren – verfügt der Michel wieder über 10 Glocken.

Auch interessant: Die Jahrtausendglocke, die 2006 wegen Spannungsrissen außer Betrieb genommen werden musste und 2008 neu gegossen wurde, wiegt 9.040 Kilogramm. Die Vaterunser-Glocke kommt hierbei nur auf rund 1.700 Kilogramm und die Friedensglocke auf 860 Kilogramm. 

Das Glockengeläut des Michels besteht übrigens nur aus 6 Glocken. Die übrigen 4 sind sogenannte Uhrschlagglocken. Gut zu wissen: Das „Große Geläut“ bekommst du nur zu besonderen Anlässen zu hören. Schau am besten mal an Weihnachten oder Ostern beim Michel vorbei und komm in den Genuss.

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Veranstaltungen in St. Michaelis

Am, im und auf dem Michel gibt es eigentlich immer etwas zu sehen! Zu den regelmäßigen Veranstaltungen, die hier stattfinden, zählen:

  • Gottesdienste
  • Konzerte
  • Lesungen & Vorträge
  • Mittagsandachten
  • Sonderveranstaltungen wie Wirtschaftskongresse, Trauerfeiern oder Gedenkveranstaltungen
  • Michel-Trompeter
  • Touristische Führungen
  • Saisonale Veranstaltungen, z. B. zu Ostern oder Weihnachten

Ein gerngesehenes Event ist auch der Nachtmichel. Bei dieser abendlichen Veranstaltung hast du als Besucher:in die Möglichkeit, die Aussichtsplattform bei Nacht zu besichtigen. Was sich dir bietet: ein unvergleichlicher und atemberaubender Blick über das nächtliche Hamburg! Wenn du das noch nie gesehen hast, weißt du, was direkt auf deine Bucketlist gehört!

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Das ist Hamburg!

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