Inhalte im Überblick
Das Leben und die Liebe von Hans Albers
Hans Philipp August Albers wurde am 22.09.1891 als jüngster Sohn des Schlachtermeisters Philipp Albers in St. Georg geboren. Nach einer holprigen Zeit in der Schule zeigte Albers früh ein Interesse an der Schauspielerei. Nach einer kaufmännischen Lehre zog es ihn dann nach seinem Schauspielunterricht auf die Bühne. Seine Karriere begann auf den Theater-Bühnen in Frankfurt am Main und sein Schauspieldebüt feierte er im Stadttheater Güstrow.
Nach Ende des Ersten Weltkrieges lebte Albers in Berlin und ging dort seiner Schauspielkarriere weiter nach. Dort lernte er auch die Schauspielerin Hansi Burg kennen und lieben, die Tochter seines damaligen Mentors Eugen Burg.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Albers zur Trennung von seiner jüdischen Lebensgefährtin Hansi Burg gedrängt. Die beiden lebten jedoch weiterhin zusammen in Albers Villa am Starnberger See, bis es dann 1939 zu gefährlich für Hansi Burg in Deutschland wurde. Sie kehrte erst nach Ende des Krieges zurück und die beiden lebten noch bis zu seinem Tod 1960 glücklich zusammen.
„Die Liebe des Hans Albers“ wurde 2024 verfilmt und thematisiert die Liebe zu Hansi Burg und die Herausforderungen des Paares während des Nationalsozialismus.
Ein Hamburger Jung mit großem Talent
Das Ende des Stummfilms und der Beginn von Tonfilm wurde für Albers zum Wendepunkt. Seine Stimme, die sowohl kraftvoll als auch charmant war, katapultierte ihn in die oberste Liga der deutschen Unterhaltungsindustrie. Filme wie „Bomben auf Monte Carlo“ (1931) und „Der blaue Engel“ (1930), in dem er an der Seite von Marlene Dietrich spielte, machten ihn zum gefeierten Star.
Es folgten Klassiker wie „Der Mann, der Sherlock Holmes war“ (1937), wo er an der Seite von Heinz Rühmann stand oder „Große Freiheit Nr. 7“ (1944) festigten seinen Ruf als Publikumsliebling. Besonders Große Freiheit Nr. 7 gilt als einer seiner bedeutendsten Filme: Hier zeigte Albers als melancholischer Seemann Hannes Kröger eine Facette, die weit über den typischen Helden hinausging. Das Lied „La Paloma“, das er in diesem Film sang, wurde zu einer Art musikalischem Denkmal für ihn.
Zitate von Hans Albers, die im Kopf bleiben
Heimat ist da, wo einer stirbt, nicht da, wo einer lebt. Und wenn die Reihe mal an mir ist, dann soll es in Hamburg sein.
Um zwei Dinge kommen wir nicht herum: um die Steuerzahlung und um den Tod. Ein Glück, daß man nicht beides zur gleichen Zeit erleben kann.
Ein Optimist ist ein Mann, der ohne einen Pfennig Geld Austern bestellt in der Hoffnung, eine Perle zu finden, mit der er bezahlen kann.
Schatten des Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit
Sein Image war das eines unerschrockenen Abenteurers, eines Draufgängers mit einem weichen Kern, der aber durchaus seine Meinung vertritt. Das rührt auch nicht von ungefähr, denn Hans Albers weigerte sich beispielsweise, den Schauspielpreis von Joseph Goebbels entgegenzunehmen. Insgesamt distanzierte er sich von den Nationalsozialisten und spottete wohl auch das ein oder andere Mal über Funktionäre wie Goebbels. Erlauben konnte er sich dies wohl nur dank seines unverkennbaren Talents und seiner Wirkung als Publikumsmagnet.
Mehr erfahren über das Mehr-drin-Girokonto?
Mit dem HaspaJoker Girokonto bekommst du mehr als nur ein Konto: Genieße Rabatte und Vorteile bei vielen Partnern. Jetzt online eröffnen!
Nach Ende des Zweiten Weltkrieg war Albers weiterhin ein gefragter Star, auch wenn das Kino der 1950er Jahre von einem neuen Zeitgeist geprägt war. Filme wie „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ (1954) oder „Das Herz von St. Pauli“ (1957) feierten noch einmal Erfolge, aber die goldene Ära ging zu Ende. Geboren und gefallen auf der Bühne, zog Hans Albers sich bei einem Sturz während einer Aufführung auf der Bühne schwere innere Verletzungen zu. Im Juli 1960, also 5 Monate nach diesem Sturz, starb er dann im Alter von 68 Jahren und wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt.
Die unvergessliche Legende
Hans Albers bleibt eine Ikone der deutschen Kultur. Für seinen Beitrag zu einer unvergänglichen Unterhaltungskunst wurde er unter anderem mit dem Goldenen Bären als bester Darsteller und nach seinem Tod mit dem großen Verdienstkreuz ausgezeichnet. Klassiker wie „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ oder „Das Herz von St. Pauli“ können wohl alle Hamburger:innen auswendig im Schlaf, weshalb er besonders in Hamburg seine Spuren hinterlassen hat. Ob eigener Platz auf der Reeperbahn, Statue, Wandbild oder Kneipe – in Hamburg hat er sie alle.
Unterwegs in Hamburg
Neben dem Hans-Albers-Platz auf der Reeperbahn gibt es noch viele weitere historische Orte in unserer Hansestadt, die einen Besuch wert sind! Schau doch beispielsweise mal beim Hansaplatz auf St. Georg oder dem Altonaer Fischmarkt vorbei!