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Haus & Wohnung kühlen: 22 Tipps für den Sommer

Wohnung kühlen im Sommer: Ventilator Pixabay / Bru-nO

Ob du nun in einer Dachgeschosswohnung oder in einem Haus mit Fensterfront zur Südseite wohnst, wenn in der heißen Jahreszeit die Temperaturen auf über 30 °C steigen, kann es auch zu Hause schnell unangenehm werden. Wir haben dir daher einige Tipps und Tricks zusammengestellt, wie du es bei dir zu Hause auch im Sommer angenehm halten kannst.

Haus & Wohnung kühlen: Tu das bitte nicht!

Fragst du dich, wie du Haus oder Wohnung kühlen kannst, findest du den ein oder anderen Trick im Internet, der vermeintlich für eine schnelle Besserung sorgen kann. Doch nicht alle davon sind langfristig zu empfehlen. Starten wir daher einmal mit 4 Don’ts, sprich Dingen, die du besser nicht tun solltest, wenn es im Sommer zu heiß wird.

Wohnung kühlen: Grafik, was du nicht tun solltest

Feuchte Handtücher aufhängen

Vielleicht hast du auch schon davon gelesen, dass du einfach ein paar nasse Handtücher oder Laken im Raum aufhängen musst, am besten noch vor einen Ventilator, und schon wird es angenehm kühl. Tu das bitte nicht! Ja, es ist richtig, dass durch die Verdunstung der Luft Wärme entzogen wird (Stichwort Verdunstungskälte). Allerdings steigt auch die Luftfeuchtigkeit im Raum erheblich an. Das sorgt nicht nur dafür, dass ein schwüles Raumklima entsteht, sodass die Hitze fast noch unerträglicher wird, auch das Risiko für Schimmelbildung steigt. 

Mehr Infos findest du dazu übrigens auch in unserem Artikel rund um eine zu hohe Luftfeuchtigkeit.

Vor den offenen Kühlschrank setzen

Du kennst es vielleicht eher vom Wocheneinkauf im Sommer. Was ist dann der schönste Ort im ganzen Geschäft? Richtig: Die Kühlabteilung. Hier lässt man sich gerne besonders viel Zeit. Dennoch raten wir dringend davon ab, gegen die Hitze in den eigenen 4 Wänden einen Stuhl vor dem offenen Kühlschrank zu platzieren und sich von diesem erfrischen zu lassen!

Dein Kühlschrank ist dafür konzipiert, seinen Innenraum zu kühlen, nicht deine Wohnung. Sollte die Tür nun offen stehen, muss auch mehr Energie aufgewendet werden, um die Lebensmittel im Inneren zu kühlen und diesen Energieverbrauch siehst du dann nicht nur auf der nächsten Stromrechnung, sondern spürst ihn auch in Form von Hitze, die an der Rückseite oder von den Seitenwänden deines Kühlschrankes ausgestrahlt wird.

Tagsüber bei Hitze die Fenster aufreißen

Lüften ist gut und wichtig. Doch an besonders warmen Tagen, solltest du darauf verzichten, die Fenster auch am Tag aufzureißen. Das sorgt nämlich dafür, dass die warme Luft erst recht in dein Haus oder deine Wohnung gelangen kann. Wie hier die Alternative aussieht, erfährst du gleich ein Stückchen weiter unten.

Kalt duschen oder eiskalte Getränke trinken

Im Sommer ein schönes, leckeres Eis oder in einen kühlen Badesee springen – daran ist natürlich nichts verwerflich. Solltest du aber unter der Hitze leiden, solltest du auf eiskalte Nahrung, Getränke oder Duschen jedoch lieber verzichten. Im ersten Moment erscheint dir dies vielleicht sehr erfrischend, doch dein Körper wird danach nur umso mehr schwitzen. Grund dafür: Die kalte Dusche reduziert deine Körpertemperatur. Damit dein Körper jedoch seine normale Temperatur von 36 bis 37 °C halten kann, muss er jetzt seine Temperatur selbst hochfahren. Das ist anstrengend und verbraucht Energie.

Lauwarme Getränke, leichte Speisen sowie lauwarmes Duschen sind hierbei die deutlich bessere Lösung!

Tipps zum Wohnung kühlen ohne Klimaanlage

Auch wenn sie Klimaanlage heißt, ist dieses Gerät zwar ein Segen in Bezug auf unangenehm heiße Sommertage, doch fürs allgemeine Klima (insbesondere zu Zeiten der Klimakrise) ist sie hingegen nicht so zu empfehlen. Auch sind solche Geräte oftmals mit hohen Kosten verbunden. Es folgen daher ein paar Tipps zum Wohnung kühlen, die du auch ohne Klimagerät umsetzen kannst.

Wohnung kühlen: Kurze Zusammenfassung der Tipps

Richtig lüften im Sommer: Tagsüber alle Fenster & Türen schließen

Wie bereits oben erwähnt: Um die Hitze draußen zu halten, ist es wichtig, tagsüber alle Fenster und Türen geschlossen zu halten. Dies verhindert, dass die warme Luft in die Wohnung eindringt und die Raumtemperatur erhöht. Öffne die Fenster daher nur in den kühleren Abend- und Morgenstunden, um frische Luft hereinzulassen. Am besten eignet sich hier das sogenannte Querlüften. 

Räume abdunkeln

Nutze Vorhänge, Jalousien oder Rollos, um die Räume während des Tages abzudunkeln. Hier bieten sich beispielsweise spezielle Thermo-Rollos an. Aber auch normale Vorhänge oder Sonnenschutzfolien eignen sich. Denn dadurch wird der direkte Sonneneinfall reduziert und die Wohnung bleibt kühler. Besonders effektiv sind reflektierende oder thermische Vorhänge, die einen Großteil der Hitze abwehren. 

Wohnung kühlen: Jalousie mit Hand und Sonne
Pixabay / calimiel

Damit sich die Glasscheiben der Fenster nicht zu stark durch die Sonneneinstrahlung erwärmen, was eine lange Hitzeabstrahlung zur Folge haben kann, kannst du auch ein Abdunkeln von draußen erwägen. Sonnensegel und Markisen sorgen dafür, dass die Scheibe nicht heiß wird und die Hitze nach innen abgeben kann.

Ventilator besorgen

Ein Ventilator kann die Luftzirkulation verbessern und ein kühlendes Gefühl auf der Haut erzeugen. Kleiner Tipp: Platziere den Ventilator so, dass er die warme Luft im Raum nach draußen bläst, sprich auf ein offenes Fenster gerichtet. 

Elektrogeräte abschalten

Elektrogeräte wie Computer, Fernseher und Küchenmaschinen erzeugen Wärme und sollten daher, wenn sie nicht gebraucht werden, ausgeschaltet werden. Auch Ladegeräte und Standby-Geräte tragen zur Erwärmung der Räume bei. Ziehe diese Geräte am besten komplett vom Stromnetz ab.

Teppiche wegräumen

Während Teppiche im Winter für ein wärmeres Raumklima sorgen können, tun sie das auch in den heißen Monaten. Denn Teppiche und andere Textilien können die Wärme in der Wohnung speichern und so zur Erwärmung beitragen. Während der Sommermonate ist es daher ratsam, Teppiche zu entfernen, um die Räume kühler zu halten. Stattdessen können kühle, glatte Oberflächen wie Fliesen oder Holzböden für eine angenehmere Temperatur sorgen.

Pflanzen als natürliche Klimaanlage nutzen

Zimmerpflanzen können die Luftfeuchtigkeit leicht erhöhen und dadurch ein kühlendes Gefühl erzeugen. Besonders geeignet sind Pflanzen wie Aloe vera, Bogenhanf oder Zyperngras, die durch Verdunstung die Umgebungsluft abkühlen können. Der Effekt ist je nach Pflanzenanzahl gering, doch zusätzlich tragen Pflanzen ebenfalls zur Verbesserung der Luftqualität bei.

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Dauerhaft kühl im Sommer: Bauliche Maßnahmen erwägen

In einer Mietwohnung eher schwer umzusetzen, außer du kannst deine Vermietung davon überzeugen, dass eine energetische Sanierung für alle eine fabelhafte Maßnahme ist – nicht nur um langfristig Kosten zu senken und der Umwelt etwas Gutes zu tun. Daher richten sich die folgenden 5 Tipps eher an Hausbesitzer:innen, die im Sommer mit der Hitze zu kämpfen haben. 

Wohnung kühlen: Zusammenfassung der Tipps für Eigenheimbesitzer:innen

Kleiner Tipp: Schau in diesem Zusammenhang auch mal bei unserer Übersichtsseite zum Thema Haus sanieren vorbei.

Die richtige Dämmung

Eine effektive Wärmedämmung der Wände, des Daches und des Kellers verhindert nicht nur das Eindringen von Kälte im Winter, sondern hält im Sommer auch die Hitze draußen. Eine gute Dämmung reduziert den Wärmeeintrag und sorgt so für angenehmere Raumtemperaturen. Langfristig spart sie zudem Energiekosten und erhöht den Wohnkomfort. Ebenfalls sollten alte Fenster und Türen mal genau unter die Lupe genommen werden. Auch hier bietet sich oftmals Optimierungspotenzial.

Du fragst dich, welche Dämmmöglichkeiten sich dir bieten? Schau mal hier:

Sonnenschutzverglasung einbauen

Apropos Fenster: Fenster mit Sonnenschutzverglasung sind speziell beschichtet, um einen Großteil der Sonnenstrahlen zu reflektieren und somit die Hitze draußen zu halten. Diese Art der Verglasung ist besonders effektiv an südlich und westlich ausgerichteten Fenstern, die der Sonne am stärksten ausgesetzt sind.

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Außenrollos montieren

Außenrollos sind eine hervorragende Möglichkeit, die Sonneneinstrahlung zu reduzieren und die Räume kühl zu halten. Sie blockieren die Sonnenstrahlen, bevor sie das Fenster erreichen und die Innenräume aufheizen können. Zudem bieten sie zusätzlichen Schutz vor unerwünschtem Lichteinfall und erhöhen die Privatsphäre.

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Wärmepumpe und Flächenheizungen zum Kühlen nutzen

Moderne Wärmepumpen können nicht nur heizen, sondern auch kühlen. In Kombination mit Flächenheizungen, wie Fußboden- oder Wandheizungen, wird eine gleichmäßige und effiziente Kühlung der Räume erreicht. Diese Systeme nutzen das bereits vorhandene System und sind somit besonders energieeffizient.

Wenn du dich für dieses Thema interessierst, schau doch mal bei unseren Artikeln zur Funktion einer Wärmepumpe oder der Frage, welche Wärmepumpe die beste für dich ist, vorbei.

Lüftungsanlagen erweitern

Eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann um eine Kühlfunktion erweitert werden. Diese sorgt nicht nur für frische Luft, sondern kann durch die Integration von Kühlaggregaten auch die Raumtemperatur regulieren. Solche Systeme sind besonders in energieeffizienten Gebäuden sinnvoll und tragen zu einem angenehmen Raumklima bei.

Portabel oder fest installiert: Die Klimaanlage schenkt Abkühlung

Auch wenn sie nicht für alle gleichermaßen möglich oder gewollt ist, wenn es um Tipps zum Haus und Wohnung kühlen geht, darf die klassische Lösung einer Klimaanlage natürlich nicht fehlen!

Denn Klimaanlagen bieten eine effektive Möglichkeit, die Raumtemperatur während heißer Sommertage zu senken. Es gibt verschiedene Optionen, von portablen Geräten bis hin zu fest installierten Systemen, die sich wiederrum eher für Eigenheimbesitzer:innen eignet.

  • Mobile Klimaanlagen sind flexibel einsetzbar und benötigen keine aufwendige Installation, was sie ideal für Mietwohnungen macht. Sie können bei Bedarf in verschiedenen Räumen eingesetzt werden und bieten sofortige Abkühlung.
  • Fest installierte Klimaanlagen, wie Split-Systeme oder zentrale Klimaanlagen, sind leistungsstärker und effizienter im Dauerbetrieb. Sie verteilen die kühle Luft gleichmäßig in der gesamten Wohnung und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Obwohl die Anschaffung und Installation teurer sind, bieten sie langfristig eine komfortable und effektive Lösung zur Kühlung von Wohnräumen.

Egal für welche Art von Klimaanlage du dich entscheidest, es ist wichtig, auf Energieeffizienz zu achten und die Geräte regelmäßig zu warten, um einen optimalen Betrieb sicherzustellen.

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Quick & easy: Tipps zum Abkühlen im Sommer

Zum Abschluss haben wir jetzt noch ein paar ganz einfache und schnelle Maßnahmen, die zumindest kurzfristig für ein wenig Erfrischung an heißen Sommertagen sorgen können.

Wohnung kühlen: Kurzfristige Tipps Übersicht
  • Schlafkleidung ins Kühlfach: Wäsche wie ein Schlafshirt für ein paar Minuten in die Gefriertruhe legen, um vor dem Schlafen eine angenehme Kühle zu genießen
  • Leinen, Baumwolle oder Seide zum Schlafen nutzen: Leichte, atmungsaktive Stoffe wie Leinen, Baumwolle oder Seide sorgen für eine bessere Luftzirkulation und ein angenehmes Schlafklima
  • Sommerbettdecken nutzen / nur den Bezug verwenden: An heißen Nächten reicht oft der Bezug der Sommerbettdecke, um sich zuzudecken, ohne zu überhitzen
  • Kühlende Kissen nutzen: Spezielle kühlende Kissen oder Gel-Kissen können helfen, die Kopf- und Nackenpartie angenehm kühl zu halten
  • Wärmflasche mit eiskaltem Wasser füllen: Eine mit eiskaltem Wasser gefüllte Wärmflasche kann als improvisiertes Kühlkissen verwendet werden und strahlt eine angenehme Kälte ab
  • Kalte Fußbäder nehmen: Ein kaltes Fußbad kann helfen, die Körpertemperatur kurzfristig zu senken und für eine kleine Erfrischung zu sorgen – das jedoch nicht unbedingt vorm Schlafengehen, da es den Kreislauf ankurbeln kann