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Das Eigenheim ist für viele Menschen, egal ob jung oder alt, ein sehr persönliches Thema. Oft steht es in Verbindung mit einem sesshaften Lebensstil, der maßgeblich von der Familienplanung und dem beruflichen Ankommen beeinflusst wird. Aber neben den emotionalen Faktoren sprechen natürlich auch rein wirtschaftliche Beweggründe für den Kauf einer eigenen Immobilie.
Denn Wohneigentum ist eine verlockende Investition: Mit der richtigen Finanzierung lässt sich bei Selbstnutzung gegenüber der stetig steigenden Mieten Monat für Monat bares Geld beim Wohnen sparen – und dabei gleichzeitig in die eigene Altersvorsorge investieren. Denn eine eigene Immobilie ist nach wie vor eine der bestmöglichen Absicherungen fürs Rentenalter.
Das richtige Alter zum Kauf einer Immobilie
Ob mit 20, 40 oder erst als Best Ager:in – die Entscheidung für oder gegen eine eigene Immobilie ist keine Frage des Alters. Entscheidend hingegen sind die finanzielle Sicherheit und die persönliche Lebensweise. Wer eine Immobilie in jungen Jahren kaufen will, hat bei der Finanzierung einige Vorteile – allerdings auch teils höhere Hürden zu überwinden.
Wer in Deutschland eine Immobilie erwirbt, ist derzeit im Schnitt deutlich über 40 Jahre alt. Denn für viele Menschen steht und fällt der Traum vom Eigenheim mit dem Startkapital: Empfohlen wird ein Eigenkapitalanteil von 20 bis 30 % der Kaufsumme – das heißt, die Nebenkosten des Kaufes sind hier noch nicht mit eingerechnet. Nicht zuletzt aufgrund der zuletzt deutlich gestiegenen Zinsen für Immobilienkredite bleibt der Traum von der eigenen Immobilie ohne ausreichende Ersparnisse meist unerfüllbar.
Ebenfalls beachtet werden sollte, dass nicht alle Ersparnisse restlos für die Anzahlung einkalkuliert werden dürfen: Ein Finanzpolster von etwa 2 bis 3 Monatsgehältern sollte stets bleiben, um unerwartete Kosten decken zu können.
Die großen Vorteile, die für den Kauf einer Immobilie in jungen Jahren sprechen, liegen dafür auf der Hand: Denn je früher man seine Immobilienfinanzierung beginnt, desto schneller ist das Darlehen zurückgezahlt. Und da bis zum Renteneintritt noch viel Zeit für die Abzahlung zur Verfügung steht, ist die Finanzierung so mit geringen monatlichen Belastungen möglich – und das, während sich das Einkommen erwartungsgemäß nach oben entwickelt.
Die eigene Immobilie als Kapitalanlage
Der Kauf einer Immobilie ist nicht automatisch eine Lebensentscheidung. Wer sich schon mit Mitte, Ende 20 für den Kauf entscheidet, hat dabei nur noch selten die Art Immobilie im Blick, in der man mit Kind und Kegel bis zum Lebensabend bleibt. Jedoch kann ein geschickter Wohnungskauf mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln eine kluge Kapitalanlage sein – und Grundlage für die spätere Traumimmobilie zur Selbstnutzung bieten.
Bei dieser Art Immobilie kann und wird freilich nicht alles perfekt sein. 2 Faktoren sind jedoch maßgeblich dafür entscheidend, ob sich die Immobilie als Investition auszahlt:
1. Die Lage: Die ideale Kapitalanlage bilden Wohnungen in zentraler, großstädtischer Lage, da sie sowohl leicht vermietet als auch weiterverkauft werden können – bei in der Regel stetig steigenden Preisentwicklungen. Es gilt: kleine Brötchen backen! Wer die Wohnung nicht selbst bewohnen möchte, bekommt bereits mit einer Einzimmerwohnung eine perfekte Investition – schließlich liegt der Anteil an Singlehaushalten bundesweit bei 41,8 % (Stand 2021); in manchen Städten bei deutlich über 50 %. Zudem muss die Wohnung nicht zwangsläufig in der eigenen Stadt gekauft werden, sondern kann auch an einem günstigeren, aufstrebenden Standort liegen.
2. Der energetische Stand: Statt in zusätzlichen Raum solltest du besser in einen gewissen Standard investieren, denn Energiestandards sind ein zunehmend wichtiges Thema. Vor allem auf Altbau-Besitzer:innen könnten in den nächsten Jahren hohe Kosten für energetische Sanierungen zukommen. Wer die Kosten kalkulierbar halten möchte, investiert daher bestenfalls in einen Neubau oder eine Immobilie, die in den vergangenen 5 Jahren bereits saniert wurde.
Wohnungen, die diese beiden Kriterien erfüllen, sind auch in beliebten Städten wie Hamburg oder Frankfurt zu Preisen deutlich unter 250.000 € auf dem Markt.
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Die eigene Immobilie zur Selbstnutzung
Wer eine Immobilie in jungen Jahren kaufen möchte, kann aber auch durchaus langfristig denken: Hast du bereits Wurzeln geschlagen, kannst du natürlich auch bereits unter 30 Jahren in eine größere Wohnung oder gar ein Haus zur Selbstnutzung investieren. Aber genau wie bei der Kapitalanlage gilt hier: Ehrlich mit sich selbst sein und sich nicht übernehmen!
Ein Teil der Entscheidungsfindung ist hier jedoch grundlegend anders: Zwar wägt man auch beim Kauf einer Immobilie zur Eigennutzung zwischen den Faktoren Lage, (energetischer) Standard und Größe ab – sollte sich hierbei jedoch vorwiegend auf den letzteren fokussieren. Denn wer in jungen Jahren zur Selbstnutzung kauft, tut dies vor allem am Stadtrand oder im Speckgürtel. Ein guter Kompromiss zwischen Nähe zur urbanen Leben, gutem Wiederverkaufswert und halbwegs erschwinglichen Preisen, kostet eine 80 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung in zentralen und beliebten Hamburger Stadtteilen wie Eimsbüttel derzeit rund 600.000 € – als unrenovierter Altbau, versteht sich.
In diesen Abstrichen bei den Standards liegen aber auch Chancen: Expert:innen schätzen, dass die Preise für ältere Bestandsimmobilien fallen könnten, da die Kosten für energetische Sanierungen hoch und für viele nur schwer kalkulierbar sind. Wer handwerklich begabt ist und Freunde und Familie zum mit anpacken begeistern kann, hat so trotz eines eher angespannten Immobilienmarktes gute Chancen, sich die eigene Immobilie nach persönlichen Wünschen und aktuellen Standards umbauen und sich so den Traum vom Eigenheim erfüllen zu können.
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