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Ab wann lohnt sich ein Firmenwagen? Die wichtigsten Punkte im Überblick

Lohnt sich ein Firmenwagen? Eine Frau sitzt am Steuer eines Autos Pexels / Anastasia Shuraeva

Ein nagelneuer Firmenwagen macht viel her. Doch für wen lohnt sich eine dienstliche Luxuskarosse? Wir erklären dir, was es Rund ums Thema Firmenwagen zu beachten gilt.

Ab wann lohnt sich ein Firmenwagen? Darauf kommt es an

Wenn du im Job viel unterwegs bist und auch ein Auto für die private Nutzung benötigst, kann ein Dienstwagen eine gute Möglichkeit darstellen. Doch für wen lohnt sich ein Firmenwagen? Um diese Frage zu beantworten, gilt es ein paar Dinge zu beachten, denn schlussendlich ist es, wie viele Dinge im Leben, eine persönliche Entscheidung. 

Nimm dir Zeit bei der Entscheidung

Bei der Überlegung, sich für einen Firmenwagen zu entscheiden, sollten Aspekte wie Kosten, Vorlieben für bestimmte Marken, Zeitaufwand und Komfort gegenübergestellt werden. Wenn du dir Gedanken über diese Punkte machst, lassen sich einige pauschale Vor- und Nachteile eines Firmenwagens herausstellen.

Was sind die Vor- und Nachteile eines Dienstwagens?

Bei der Frage, ab wann lohnt sich ein Firmenwagen, kommt es auf verschiedene Dinge an. In der Regel lohnt es sich nur dann, wenn die Dienstwagen-Regelung deiner Arbeitgeber:in großzügig ausgelegt und auf deine persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Um zu beurteilen, ob das der Fall ist, solltest du dir einen Überblick über die Vor- und Nachteile verschaffen:

Vorteile eines DienstwagensNachteile eines Dienstwagens
Unterhaltskosten, Reparaturen und Wartungen werden von dem/der Arbeitgeber:in übernommenJe nach Vereinbarung kann es sein, dass nur die Mitarbeiter:in und keine andere Person als Fahrer:in berechtigt ist
Die Anschaffungskosten eines privaten Fahrzeugs entfallen für den/die Arbeitnehmer:inDie private Nutzung des Dienstwagens muss versteuert werden
Die Versicherung wird von dem/der Arbeitgeber:in übernommenDer Fahrtkostenzuschuss des/der Arbeitgeber:in von Wohnort zur Arbeitsstätte entfällt
Der Wertverlust des Fahrzeugs wird von dem/der Arbeitgeber:in getragenWer einen Dienstwagen fährt, muss durch die Versteuerung mit weniger Netto-Einkommen auskommen

Wie darf ein Firmenwagen genutzt werden?

Du darfst deinen Firmenwagen sowohl geschäftlich als auch privat nutzen. Damit ein Fahrzeug als Firmenwagen zugelassen werden kann, muss es mindestens zu 10 % geschäftlich verwendet werden. Wenn es zu mehr als 50 % dienstlich verwendet wird, ist die Zulassung als Firmenwagen sogar verpflichtend. 

Zu der beruflichen Nutzung zählen dabei alle Fahrten im Rahmen der Berufstätigkeit von Arbeitnehmer:innen. Dazu gehören Fahrten zu Kund:innen, Lieferant:innen, Messen, Ausstellungen, aber auch Fahrten zwischen Wohnort und Arbeitsstätte. Alle Fahrten, die nichts mit deiner Berufstätigkeit zu tun haben, zählen zur Privatnutzung. So zum Beispiel Fahrten zum Supermarkt oder auch Urlaubsreisen.

Lohnt sich ein Firmenwagen? Ein Auto von Innen
Unsplash / Crosby Hinze

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Egal, ob Firmenwagen oder Privatauto, das Auge fährt bekanntlich mit. Eine regelmäßige Wäsche lässt dich nicht nur mit deinem Fahrzeug um die Wette strahlen, sondern ist zugleich auch noch wichtig für den Erhalt des Lacks. Eine Top-Adresse, um deinem Auto eine Beauty-Behandlung zu gönnen, ist Best Carwash. Während dein Auto durch die Waschstraße fährt, kannst du dich hier bequem im Service-Bereich zurücklehnen und einen kostenlosen Kaffee oder Tee genießen. Das Beste daran: Als HaspaJoker-Kund:in erhältst du bei Best Carwash 3 Pflegeprogramme zum Vorteilspreis:

Wann lohnt sich ein Firmenwagen: Mit diesen Kosten ist zu rechnen

Wenn du deinen Firmenwagen auch privat nutzen kannst, sparst du gegenüber anderen Arbeitnehmer:innen Geld. Denn du musst dich nicht mit den Kosten eines privaten Autos herumplagen. Das Finanzamt nennt diesen Vorteil den geldwerten Vorteil. Dieser geldwerte Vorteil wird als Teil des Arbeitsentgeltes angesehen. Es fallen also, wie auch auf dein Gehalt, Einkommenssteuern und Sozialabgaben an, die von den Arbeitgeber:innen im Zuge der Entgeltabrechnung abgeführt werden. 

Dieser Vorteil kann auf 2 Arten berechnet werden und Steuerzahlende können sich dabei für die Methode entscheiden, die am günstigsten ist. 

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Bei der Berechnung hilft die 1-Prozent-Regelung

Um die Frage wann lohnt sich ein Firmenwagen zu beantworten, ist auch die Art der Versteuerung ausschlaggebend. Bei der 1-Prozent-Regelung handelt es sich um eine pauschale Methode, um einen Firmenwagen zu versteuern, weshalb auch oft von der 1-Prozent-Pauschale gesprochen wird. Diese Regelung ist im Vergleich zu einem Fahrtenbuch mit weniger Aufwand verbunden. 

Ausgangspunkt für die Berechnung ist der inländische Listenpreis des Fahrzeugs. Zu dem Listenpreis zählt auch die Umsatzsteuer, die beim Kauf des Geschäftswagens anfällt. Arbeitgeber:innen müssen diese Umsatzsteuer zwar gar nicht zahlen, dennoch wird sie den Mitarbeitenden auf den Wert des Autos aufgeschlagen. Erhält eine Arbeitnehmer:in nun einen Firmenwagen im Wert des Listenpreises von 50.000 €, wird der geldwerte Vorteil mit 1 % pro Monat berechnet, in diesem Fall also 500 €. Dieser Betrag wird monatlich zusätzlich vom Arbeitslohn versteuert. Außerdem werden die Fahrten zum Arbeitsort mit 0,03 % des Listenpreises pro Monat versteuert. 

Elektroauto als Dienstwagen

Wer elektrisch fahren möchte, spart beim Dienstwagen zusätzlich. Denn Beschäftigte, die vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin ein Elektroauto als Dienstwagen gestellt bekommen, profitieren von einem Steuervorteil im Vergleich zum konventionellen Verbrenner. Voraussetzung: Der Bruttolistenpreis darf höchstens 70.000 € betragen.Dann muss das Auto monatlich nur mit 0,25 % des Bruttolistenpreises als geldwertem Vorteil besteuert werden.

Wann lohnt sich ein Fahrtenbuch zur Versteuerung des Firmenwagens?

Die zweite Möglichkeit einen Firmenwagen zu versteuern ist das sogenannte Fahrtenbuch. Diese Variante ist zwar mit einem höheren Aufwand verbunden, dieser kann sich jedoch lohnen. Denn mit dem Fahrtenbuch zahlen Arbeitnehmer:innen auch wirklich nur für den Weg, der mit dem Dienstwagen privat zurückgelegt wird. Das lohnt sich vor allem für die Inhaber:innen eines Firmenwagens, die relativ wenige private Fahrten durchführen, da der tatsächlich entstandene, geldwerte Vorteil präziser berechnet werden kann. 

Ersparnis durch ein Fahrtenbuch

Es kann durchaus sein, dass unter der Verwendung eines Fahrtenbuchs lediglich Kosten von circa 1000 € im Jahr entstehen, während bei der bequemen 1-Prozent-Regelung je nach Listenpreis des Autos mit monatlichen Kosten von 500 bis 700 € zu rechnen ist. 

Für diese Ersparnis müssen Arbeitnehmer:innen allerdings einen großen Aufwand betreiben und reichlich Informationen im Fahrtenbuch für dienstliche Fahrten vermerken:

  • Datum jeder Fahrt
  • Kilometerstand zu Beginn und Ende der Fahrt
  • Bezeichnung der besuchten Firma
  • Name der Ansprechpartner:in, die besucht wurde
  • Zielort der Fahrt
  • Anlass oder Grund der Fahrt
Lohnt sich ein Firmenwagen? Frau sitzt im Fahrersitz
Unsplash / Jenny Ueberberg

Was passiert mit dem Firmenwagen, wenn ich nicht arbeite?

Grundsätzlich gilt, dass du deinen Firmenwagen privat nutzen darfst, solange das Arbeitsverhältnis besteht. Das bedeutet also, dass du auch Anspruch auf den Firmenwagen während Krankheit (in den ersten 6 Wochen), Urlaub oder längerer Abwesenheit wie beispielsweise Mutterschutz hast. Endet das Arbeitsverhältnis, erlischt in der Regel auch dein Anspruch auf einen Dienstwagen. Bei der Frage wann lohnt sich ein Firmenwagen ist also auch immer deine zu erwartende Beschäftigungsdauer in deinem Unternehmen relevant.

Gehaltserhöhung oder Firmenwagen: Das solltest du beachten

Wenn es im Jahresgespräch mit der Chef:in auf den Punkt Gehaltserhöhung zusteuert, bieten Arbeitgeber:innen oft an, anstelle einer Gehaltserhöhung der Arbeitnehmer:in einen Dienstwagen schmackhaft zu machen. Doch wann lohnt sich ein Firmenwagen und wann eine Gehaltserhöhung? Ein nagelneuer Luxuswagen klingt zwar verheißungsvoll, gegenüber einer fest vereinbarten, monatlichen Gehaltserhöhung hat das Auto vom Unternehmen jedoch meist das Nachsehen. Denn für die Arbeitnehmer:innen ist das mit zusätzlichem Aufwand verbunden.

Ein Firmenwagen lohnt sich vor allem für Arbeitgebende

Lukrativ ist der Dienstwagen vornehmlich für Arbeitgebende, da diese so das Bruttogehalt inklusive der Lohnnebenkosten in Höhe des geldwerten Vorteils senken können. Bei Kauf eines Neuwagens erhält das Unternehmen die Umsatzsteuer zurück und kann Anschaffung und Unterhaltskosten als Betriebsausgaben abschreiben.

Ein Firmenwagen lohnt sich für Arbeitnehmende vor allem dann, wenn sie im Job viel unterwegs sind und das Auto wirklich gebraucht wird. Wenn dann zusätzlich noch viele Privatfahrten, wie beispielsweise die Reise mit dem Auto in den Urlaub, anstehen, kann sich ein Dienstwagen durch die Übernahme des Tankgeldes durch die Arbeitgeber:innen vor allem in Zeiten von hohen Spritkosten durchaus lohnen.

Du solltest in einer Gehaltsverhandlung also stets klug abwägen, welche Variante am besten zu deiner persönlichen Situation passt – der Firmenwagen, oder die Gehaltserhöhung. Wenn du dich mit einer Gehaltserhöhung wohler fühlen solltest, aber dennoch ein Auto brauchst, solltest du dich darüber informieren, ob ein Auto kaufen oder leasen das richtige für dich ist. Auch die Frage, ob Verbrenner oder Elektro eher für dich infrage kommt, kann interessant sein. Allzeit gute Fahrt!