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Villenviertel Hamburg: Willkommen im Harvestehuder Weg
Man könnte es wohl als das teuerste Pflaster der Hansestadt bezeichnen, denn der Quadratmeterpreis in dieser Gegend direkt an der Alster ist weit über dem Hamburger Durchschnitt. An welchen prachtvollen Villen du hier vielleicht schon mal vorbeigejoggt bist, verraten wir dir jetzt!
Die Slomanburg
Mehr als eine begehrte Immobilie ist die Slomanburg. Die Doppelvilla wurde 1848 für den Reeder Robert Miles Slogan und den Senator und Kaufmann Ascan Wilhelm Lutteroth errichtet. Sie war damals die erste Villa ihrer Art. Denn wo sonst nur Sommerhäuser standen, war sie die erste ständig bewohnte Villa an der Alster. Das war ungewöhnlich, da es zu Zeiten der Torsperre ein Wagnis war, den Winter außerhalb der Stadt zu verbringen. Heute befindet sich in der unter Denkmalschutz stehenden Villa unter anderem ein Studio für Yoga und Massage.
Infos: Slomanburg, Harvestehuder Weg 5/6, 20148 Hamburg
Villa Laeisz
Nur ein paar Häuser weiter gibt es das nächste exklusive Prachtstück zu bewundern. Die Villa Laeisz wurde 1906 auf Wunsch der Witwe des Hamburger Kaufmanns und Reeders Carl Heinrich Laeisz gebaut. Während des Zweiten Weltkriegs richtete die SS in dem Gebäude die Zentrale „SS-Oberabschnitt Nordsee“ ein. Unter anderem wurden hier Morde an Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen in Norddeutschland angeordnet. Nach dem Krieg zog die britische Besatzungsmacht ein, von 1952 bis 2006 das britische Generalkonsulat. Mittlerweile sind in der Villa Laeisz die Räumlichkeiten der Delphi Group zu finden.
Infos: Villa Laeisz, Harvestehuder Weg 8a, 20148 Hamburg
Budge Palais
Die Villa mit dem wohlklingenden Namen Budge Palais wurde 1884 vom Rathaus-Architekten Martin Haller gebaut. Nach seinem Vater, dem Hamburger Senator und Bürgermeister Nicolaus Ferdinand Haller, ist übrigens die Hallerstraße benannt. Die klassizistische Villa diente zunächst als Wohnhaus unter anderem für das jüdische Ehepaar Henry und Emma Budge. In der NS-Zeit wurde es von den Nazis in Beschlag genommen. Seit 1956 findest du hier die Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Infos: Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Harvestehuder Weg 12, 20148 Hamburg
Villa Beit: Das Jil Sander-Domizil
Direkt gegenüber von der Musikhochschule steht die prächtige Villa Beit. Tipp: Den besten Blick hast du von der Milchstraße aus, denn von hier schaust du direkt auf den Innenhof und kannst die vielen Türmchen und Vorbauten bewundern. Viele Jahre lang war die Villa das Zuhause von Modeschöpferin Jil Sander. Mittlerweile wohnt sie auf ihrem Gut Ruhleben in Plön, ihr Unternehmen Jil Sander Collection GmbH ist aber immer noch in der Nachbarvilla zu finden. Beide Villen stehen seit 1993 unter Denkmalschutz.
Infos: Villa Beit, Harvestehuder Weg 13, 20148 Hamburg
Die Joop-Villa
Auch sie war jahrelang Treffpunkt der Schönen und Reichen: die Villa von Modemacher Wolfgang Joop. Modeschauen und rauschende Partys gehörten zur Tagesordnung. Das luxuriöse Anwesen an der Ecke Alsterchaussee wurde 1901 gebaut und steht unter Denkmalschutz. 2012 wurde es für 6,5 Millionen Euro verkauft. Seit 2016 atmet das Gebäude aber wieder Joop-Luft. Das Unternehmen zog 2016 zurück in die Hamburger Villa.
Infos: Joop-Villa, Harvestehuder Weg 22, 20149 Hamburg
Heine-Villa
Die Heine-Villa (damals noch Villa Krogmann) von 1878 ist ebenfalls ein Werk des berühmten Architekten Martin Haller. Unter den anderen Alstervillen fällt der Backsteinbau mit Giebeln im Renaissancestil auf. Erbe Carl Vincent Krogmannn, zu Nazizeiten Bürgermeister von Hamburg, richtete in der Villa ein Reichsbaupropagandaamt ein. Nach dem Krieg zog der Hoffmann und Campe Verlag ein, der heute in der Hausnummer 42 zu Hause ist. In der 41 hat die Ganske Verlagsgruppe ihren Sitz. Neben dem architektonischen Gebäude wurde außerdem die bronzene Heinrich-Heine-Plakette angebracht. Seitdem heißt das ehemalige Bürgermeister-Domizil Heine-Villa.
Infos: Ganske Verlagsgruppe, Harvestehuder Weg 41, 20149 Hamburg
Anglo-German Club Hamburg
Die gelb verputzte Villa ist eine der wenigen Bauten im Harvestehuder Weg, die direkt an der Alster liegen. Wie so viele der großzügigen Villen in Hamburg wurde auch diese von Martin Haller gebaut – und zwar im Jahr 1860. Lange Zeit gehörte sie dem erfolgreichen Kaufmann Gustav Müller. Damals war das Grundstück noch 14.000 Quadratmeter (!) groß. Im Laufe des 20. Jahrhunderts beanspruchte die Stadt jedoch nach und nach Teile des Anwesens für sich. Das mittlerweile „nur noch“ 4.117 Quadratmeter große Grundstück gehört heute dem Anglo-German Club. Dieser setzt sich für die freundschaftliche Beziehung von Deutschen und Briten ein.
Infos: Anglo-German Club Hamburg, Harvestehuder Weg 44, 20149 Hamburg
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Villenviertel Hamburg: Teures Pflaster entlang der Elbe
Die Elbchaussee zieht sich von Ottensen 8,6 Kilometer entlang der Elbe bis in den Stadtteil Blankenese. Auf dieser bekannten Straße in unschlagbarer Lage steht natürlich auch die ein oder andere Villa. Ähnlich ist es im Stadtteil Blankenese, der nicht nur für sein Treppenviertel bekannt ist. Mit dem traumhaften Elbblick ist es auch nicht verwunderlich, dass der Blankeneser Euro pro Quadratmeter ebenfalls über dem Hamburger Durchschnitt liegt.
Rund um den Süllberg im bereits erwähnten Treppenviertel thronen außerdem viele Villen und Häuser, die mehr als ihren Blick auf die Elbe zu bieten haben. Ein Ausflug in dieses Viertel, das bereits sehr früh besiedelt wurde und damals noch ein kleines Fischerdorf war, lohnt sich auf jeden Fall!
Villenviertel Hamburg: Architektonischer Schatz in Bergedorf
Das Bergedorfer Villenviertel erstreckt sich über eine Fläche von drei Quadratkilometer und verbindet mondäne Architektur mit historischen Einblicken. Es ist ein architektonischer Schatz des Großbürgertums, denn es entstand gegen Ende des 19. Jahrhunderts zwischen dem Schlosspark und dem Bergedorfer Gehölz, als wohlhabende Hamburger Reeder, Kaufleute und Fabrikanten dort ihre luxuriösen Sommersitze errichteten.
Mit seinen beeindruckenden Villen und prunkvollen Jugendstilbauten wuchs das Viertel auf das Fünffache des ursprünglichen Bergedorfer Kerns rund um das Sachsentor an. Heute zählt das Villengebiet mit seiner einzigartigen Atmosphäre, der Nähe zur Natur und seiner historischen Bedeutung zu den attraktivsten Wohnlagen im Hamburger Osten.
Wohnen in Hamburg? Das gefällt auch den Promis!
Dass Hamburg die schönste Stadt der Welt ist, finden nicht nur wir, sondern auch einige Stars und Sternchen. Wir verraten, welche hochpreisigen Bauten die Promis in Hamburg bewohnen.