Zum Inhalt springen

So schnackt Hamburg: 10 sprachliche Eigenheiten in der Hansestadt

Mann, Trompete, Hafen, Musik Unsplash / Alexander Bagno

In Hamburg gibt es jede Menge sprachliche Eigenheiten, die nur lang eingesessene Hansestädter:innen verstehen. Wir lüften die Geschichten hinter 10 linguistischen Eigenarten – nicht nur für Quiddjes eine Pflichtlektüre!

In Hamburg heißt es schlicht „Moin.“

Wir beginnen unsere Liste direkt mit einer Gretchenfrage: Woher stammt die norddeutsche Begrüßung „Moin“ ursprünglich? Die norddeutschen Geschichtsschreibenden sind sich darüber nicht ganz einig. Fakt ist: Es kann in Hamburg keinen passenderen Gruß als ein elegant-schnodderiges „Moin“ geben. Frühmorgens wie spätnachts, nicht mehr und nicht weniger. Ganz wichtig, diese heilige Grußformel ist ohne Verlängerungen wie „Moini“ oder „Moininger“ zu benutzen. Wer sich weiter aus Hamburg gen Norden herauswagt, dem schlägt mitunter ein herzliches „Moin Moin“ entgegen. Für uns ist das schon zu viel des Guten.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

„Hummel, Hummel! – Mors, Mors.“

Wer in Hamburg geboren wurde, kennt die Legende wahrscheinlich bereits, allen Quiddjes möchten wir hiermit ein wenig Unterricht in Heimatkunde geben. Der Hamburger Gruß „Hummel, Hummel – Mors, Mors“ geht auf den Wasserträger Johann Wilhelm Bentz beziehungsweise dessen Spitznamen Hans Hummel zurück. Im 19. Jahrhundert wurde er beim Wasserschleppen oft mit einem „Hummel, Hummel!“ verspottet. Hans‘ schlagfertige Antwort: „Mors, Mors“, eine Kurzform von „Klei mi an’n Mors“, bedeutet in etwa „Leck mich doch…“. Der Rest ist Hamburger Geschichte und war der Auftakt für eine ganze Reihe von Hamburger Schimpfwörtern.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Wir feiern, leben und arbeiten AUF St. Pauli

Die Frage wird in vielen Freundeskreisen heiß diskutiert: Heißt es nun eigentlich auf St. Pauli oder in St. Pauli? Die ein für alle Mal klärende Antwort: Es heißt auf St. Pauli. Dieses sprachliche Überbleibsel reicht tatsächlich zurück bis in 17. Jahrhundert, als der in Hügellage liegende Ort „Hamburger Berg“ der Hansestadt vorgelagert war. Die Hügel wurden irgendwann abgetragen, der Name änderte sich in St. Pauli – doch die Redewendung ist geblieben. So kommt es, dass wir auch heute noch unser Bier am liebsten auf St. Pauli trinken, umgeben von Freund:innen in einer feierfreudigen Nacht.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Warum gehen wir eigentlich „auf den Swutsch“?

… warum sagen wir in Hamburg eigentlich, dass wir „auf den Swutsch“ gehen, wenn wir um die Häuser ziehen? Mit einem kurzen Blick in den historischen Rückspiegel erscheint diese Redewendung ganz logisch: Das niederdeutsche Verb „swutschen“ bedeutete in etwa „leicht und ausschweifend leben und feiern“ oder auch „sich herumtreiben“. Jetzt, wo wir das geklärt haben: „Auf den Swutsch gehen“ ist zweifelsohne eine der schönsten Umschreibungen für einen geselligen Abend in einer von Hamburgs Bars oder Kneipen. Viel Spaß!

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Girokonto: Frau auf Mofa mit Brücke im Hintergrund

Mehr erfahren über das Mehr-drin-Girokonto?

Mit dem HaspaJoker Girokonto bekommst du mehr als nur ein Konto: Genieße Rabatte und Vorteile bei vielen Partnern. Jetzt online eröffnen!

‚N Köm und ’n kühles Blondes…

Sind wir einmal unterwegs, dürfen die passenden Getränke nicht fehlen. In Maßen versteht sich. Eine beliebte Kombination ist dabei das Herrengedeck, in Hamburg auch „Lütt un Lütt“ genannt. Dieses besteht aus einem kleinen Bier und einem klaren Kurzen, typisch hamburgisch natürlich am besten ein Kümmelschnaps. Letzterer heißt in Hamburg aufgrund seiner Bestandteile kurz „Köm“. Mit einer legendären Songzeile aus „Nordisch by Nature“ der Band Fettes Brot sagen wir „Prost!“: „Samstagabend, ’n Köm und’n kühles Blondes / und auf die Schnelle noch ’ne Fischfrikadelle / Schon Störtebeker wusste, dass der Norden rockt / Und hat mit seinem Kahn hier gleich angedockt.“

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Das Schulterblatt liegt IN der Schanze

Da wir eingangs bereits geklärt haben, dass es „auf St. Pauli“ heißt, kommen wir zu einer weiteren geografischen Eigenheit Hamburgs. Heißt es korrekt eigentlich IN der Schanze oder AUF der Schanze? Hier scheiden sich die Geister. Der Name des Schanzenviertels geht auf die Sternschanze, eine Verteidigungsanlage, zurück, die bis 1816 auf dem Gelände des heutigen Schanzenparks stand. Streng genommen heißt es also korrekt: Wir Hamburger:innen gehen IN die Schanze, wenn wir das komplette Schanzenviertel meinen, und AUF die Schanze, wenn wir uns auf den Schanzenpark beziehen. Alles Chico soweit?

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Wer ist eigentlich dieser Chico und warum ist bei ihm alles gut?

Für Hamburger:innen, die mit der Welt im Reinen sind oder die für sich Dinge geklärt haben, ist in der Regel „alles Chico“. Aus dem Spanischen übersetzt, bedeutet „Chico“ ganz einfach „Junge“. In Hamburg hat sich der gute Chico in den vergangenen Jahrzehnten allerdings zum geflügelten Wort aufgeschwungen, gleichbedeutend mit einem simplen „alles cool“. Das liegt nicht zuletzt am großartigen Jan Fedder, der in seiner Großstadtrevier-Rolle als Dirk Matthies die Redewendung immer wieder benutzt.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Jetzt ma‘ Butter bei die Fische

Kein Artikel über Hamburg-Eigenheiten ohne einen Verweis auf den für uns allgegenwärtigen Fisch, der jeden Tag in der Hansestadt umgeschlagen wird. Mit dem Ausspruch „Jetzt ma‘ Butter bei die Fische“ wollen wir unser Gegenüber dazu bringen, Klartext zu sprechen oder endlich zur Sache zu kommen. Dieser Ausspruch hat seinen Ursprung tatsächlich in der Küche: Gebratener Fisch wird oft mit einem Stückchen Butter serviert, das erst kurz vor dem Essen auf den heißen Fisch gegeben wird. Sobald „Butter bei die Fische“ ist, kann gegessen werden, man kommt endlich zur Sache. Wir wünschen guten Appetit.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Oh, wie schön ist es AUF DER Uhlenhorst

Einer der schönsten Stadtteile Hamburgs liegt an der Außenalster, geprägt von herrschaftlichen Villen und hanseatischem Flair. Ohne Frage, Uhlenhorst ist ein Träumchen. Fun fact: Da sich der Name des Stadtteils ursprünglich auf die geografische Bezeichnung des Ortes, die Horst (eine leichte Erhöhung in einem Wald- oder Feuchtgebiet) der hier beheimateten Eulen, bezieht, wohnt man nicht in Uhlenhorst, sondern auf der Uhlenhorst. Wenn wir irgendwann im Lotto gewinnen sollten, wollen wir in einem der prächtigen Bauten in erster Alster-Linie wohnen. So ist zumindest der Plan. Bis es soweit ist, schlendern wir bei einem Spaziergang im Sonnenschein durch das Viertel und beglückwünschen alle Personen, die auf der Uhlenhorst leben dürfen.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden

In Hamburg sagt man „Tschüss.“

Alles hat ein Ende: So wie „Moin“ die einzig legitime Anrede ist, ist „Tschüss“ die einzig wahre Verabschiedungsformel. Die Geschichte hinter diesem Gruß ist spannender als man denkt. Sie leitet sich aus dem niederdeutschen „Adjüs“ ab, was sich wiederum auf dem spanischen „Adiós“ gründet. Spanische Seefahrer brachten diesen Abschiedsgruß bereits vor Jahrhunderten in die Hansestadt. Also denk immer daran, wenn du dich verabschiedest: In Hamburg sagt man „Tschüss“, das heißt auf Wiedersehen.

Instagram

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Instagram.
Mehr erfahren

Beitrag laden