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Sturmschäden: Was deine Versicherungen abdecken

Sturmschaden, Abbild von einer Flut in einer Straße Unsplash / Chris Gallagher

Stürme und starke Winde können plötzlich und heftig zuschlagen und dabei erhebliche Schäden an Haus und Eigentum verursachen. Ob abgedecktes Dach, zerbrochene Fenster oder umgestürzte Bäume – die Folgen können teuer werden. Deshalb ist es wichtig, genau zu wissen, welche Versicherungen im Falle eines Unwetters für dich aufkommen. In diesem Artikel erfährst du alles über Sturmschäden und den richtigen Versicherungsschutz.

Was ist ein Sturmschaden?

Sturmschäden sind in Hamburg und Norddeutschland ein häufiges Problem, besonders in den stürmischen Herbst- und Wintermonaten. Wenn du von Unwetterschäden hörst, denkst du vielleicht sofort an schwimmende Autos oder kaputte Dächer. Aber was ist eigentlich ein Sturmschaden und ab wann spricht man überhaupt von einem Sturm? 

Definition eines Sturms

Versicherungstechnisch liegt ein Sturm vor, wenn der die Windstärke 9 auf der Beaufort-Skala erreicht, was einer Windgeschwindigkeit von mindestens 75 km/h entspricht. In Hamburg, wo das Wetter durch die Nähe zur Nordsee oft unberechenbar ist, können solche Windgeschwindigkeiten schnell erreicht werden. Es ist also wichtig, dass du dir diese Definition merkst, denn viele Versicherungen zahlen erst ab dieser Windstärke. Wenn du einen Schaden meldest, wird oft erst nach offiziellen Wetterdaten gefragt, um die Windstärke zu belegen.

Typische Sturmschäden: Was kann passieren?

Stürme können eine Vielzahl von Schäden verursachen, insbesondere wenn sie hohe Windgeschwindigkeiten erreichen. Hier einige der häufigsten Sturmschäden:

  • Dachschäden

    Dein Dach ist oft das erste Opfer eines heftigen Sturms. Starke Winde können die Dachziegel lockern oder sogar komplett abreißen. In echt üblen Fällen kann’s sogar die ganze Dachkonstruktion erwischen.

  • Umstürzende Bäume als Gefahr

    Wenn der Wind richtig loslegt, können Bäume umkippen oder Stämme brechen. Stell dir vor, so ein Riese kracht auf dein Haus oder Auto – das gibt in der Regel ordentlich Scherereien und teure Reparaturen.

  • Fassaden und Fenster im Visier

    Heftige Windböen machen auch vor deiner Fassade nicht Halt. Sie können Teile davon lösen oder deine Fenster eindrücken.

  • Dein Garten

    Deine Gartenmöbel, der schicke Pavillon oder andere leichte Sachen im Freien? Im schlimmsten Fall findest du sie beim Nachbarn wieder – oder noch weiter weg.

  • Vorsicht mit deinem Auto

    Dein treuer Wagen ist bei Sturm auch nicht sicher. Herumfliegende Teile oder umfallende Bäume können ihm übel zusetzen. Bei extremen Stürmen könnte dein Auto sogar umgeworfen werden.

  • Wasserschäden als Bonusproblem

    Wenn es bei einem Sturm auch noch wie aus Kübeln schüttet, sind die Folgen meist unberechenbar: Wasser kann durch ein kaputtes Dach oder eine zerbrochene Fensterscheibe eindringen und dir zusätzlichen Ärger bereiten. Und bei extremen Regenfällen kann es sogar passieren, dass dein Auto weggespült wird – vor allem in tief gelegenen Gebieten oder wenn die Straßen überflutet sind. 

Indirekter Sturmschaden: Die tückischen Folgen

Stell dir vor, der Sturm knickt den Baum eines Nachbars oder einer Nachbarin um, der auf dein Auto fällt. Oder ein loser Dachziegel fliegt durch die Luft und zerstört dein Gewächshaus. Das sind typische Folgeschäden eines Sturms. Der Wind hat sie nicht direkt verursacht, aber er war definitiv der Auslöser.

Beispiele für indirekte Sturmschäden:

  • Herumfliegende Gegenstände beschädigen dein Eigentum
  • Überspannungsschäden durch Blitzschlag
  • Wasserschäden durch Regen, der durch sturmbedingte Öffnungen eindringt
  • Schäden durch umstürzende Bäume oder Masten

Warum du aufpassen solltest: Diese Schäden sind oft nicht sofort sichtbar. Vielleicht merkst du erst Tage später, dass Wasser durch einen losen Dachziegel eingedrungen ist und deine Decke beschädigt hat. Oder deine Elektronik fällt plötzlich aus, weil es während des Sturms zu einer Stromüberlastung gekommen. Wir empfehlen daher, vor dem Schadensfall die Versicherungsbedingungen zu prüfen, um festzustellen, welche Schäden für dein Zuhause gedeckt sind.

Welche Versicherungen dich vor Naturgewalten schützen

Wenn der Wind pfeift und die Bäume sich biegen, ist es gut zu wissen, dass du keine hohen Kosten selbst tragen musst. Hier erfährst du, welche Versicherungen bei Sturmschäden greifen und was du beachten solltest:

Wohngebäudeversicherung

Eine Gebäudeversicherung ist in der Regel dein wichtigster Verbündeter, wenn es um Schäden an deinem Haus geht. Sie deckt in der Regel folgende Gefahren ab:

  • Brand, Blitzschlag einschließlich Überspannung durch Blitz (Gewitterinduktion)
  • Explosion, Verpuffung, Implosion
  • Anprall eines Luftfahrzeuges, seiner Teile oder seiner Ladung
  • Leitungswasser
  • Sturm und Hagelschlag

Hausratversicherung

Die Hausratversicherung ist dein Schutzschild für alles, was du aus deiner Wohnung mitnehmen könntest. Sie deckt den Wert deines gesamten Hausrats – vom Sofa bis zur Kaffeemaschine.

Was ist versichert?

  • Möbel und Einrichtungsgegenstände
  • Kleidung und Wäsche
  • Elektrogeräte und Unterhaltungselektronik
  • Sportausrüstung und Hobbyzubehör
  • Wertsachen wie Schmuck und Bargeld (oft mit Höchstgrenzen)

Die Hausratversicherung springt ein bei Schäden durch:

  • Feuer, Blitzschlag, Explosion
  • Einbruchdiebstahl, Raub, Vandalismus
  • Leitungswasser
  • Sturm und Hagel
Hausratversicherung, Teaser, Abbild von einem braunen Haus

Rundum-Schutz für deine Lieblingssachen

Schütze deine Einrichtung und Gebrauchsgegenstände mit der umfassenden Hausratversicherung der Haspa. Von alltäglichen Risiken wie Feuer und Einbruch bis hin zu extremen Wetterereignissen – hier findest du umfassenden Versicherungsschutz.

Elementarschadenversicherung

Für alle, die sich zusätzlich gegen Naturgefahren absichern möchten, bietet sich auch eine Elementarschadenversicherung an.

Was ist versichert?

  • Hochwasser, Überschwemmungen und Starkregen
  • Rückstau
  • Erdbeben, Erdrutsch und Erdfall
  • Schneedruck und Lawinen
  • Vulkanausbrüchen

Tipp: Überprüfe, ob dein Haus in einem gefährdeten Gebiet liegt. Die Haspa berät dich dabei gerne zur Risikoeinschätzung und passenden Versicherungslösungen.

Kfz-Versicherung

Wenn der Sturm tobt, kann auch dein Auto in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Teilkaskoversicherung übernimmt häufig die Kosten für direkte Sturmschäden, zum Beispiel wenn während eines Sturms ein Ast auf das Auto fällt. Die Vollkaskoversicherung bietet darüber hinaus zusätzlichen Schutz und deckt auch Schäden, die durch sturmbedingte Unfälle entstehen, zum Beispiel wenn du wegen des Sturms die Kontrolle über dein Fahrzeug verlierst. Beachte: Die Kfz-Versicherung erstattet meist nur den Zeitwert, nicht den Neupreis deines Autos. Die genauen Konditionen im Schadensfall solltest du aber bei deinem Versicherer prüfen.

Dokumentation und Meldung von Sturmschäden

Nach einem Sturm ist es wichtig, schnell und sorgfältig zu handeln, um die Schäden korrekt bei der Versicherung geltend zu machen. Hier die wichtigsten Schritte:

  • Fotos und Videos: Halte alle Schäden mit Fotos und Videos fest. Mache Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln, um das Ausmaß des Schadens deutlich zu machen.

  • Schadensliste: Erstelle eine detaillierte Liste aller beschädigten oder zerstörten Gegenstände. Notiere auch Ort und Zeit des Unwetters, damit die Versicherung die Windstärke überprüfen kann.

  • Beweismittel: Beschädigte Gegenstände als Beweismittel aufbewahren. Kaufbelege oder Neupreislisten können helfen, den Wert der beschädigten Gegenstände nachzuweisen.

  • Rechtzeitige Meldung: Melde den Schaden so schnell wie möglich deinem Versicherer. Die meisten Versicherungen verlangen eine Meldung innerhalb einer Woche nach dem Ereignis.

  • Keine überstürzten Maßnahmen: Führe keine Aufräumarbeiten durch und beauftrage keine Handwerker:innen, bevor du das Okay deiner Versicherung hast. Manchmal wird ein:e Gutachter:in geschickt, um den Schaden vor Ort zu begutachten.

Anzeichen für einen Sturmschaden: So erkennst du mögliche Gefahren

Um rechtzeitig auf drohende Gefahren reagieren zu können, achte regelmäßig auf die offiziellen Sturmwarnungen für deine Region. Apps wie NINA und KATWARN sind hierfür die besten Hilfsmittel, um dich über die aktuelle Wetterlage und mögliche Sturmschäden zu informieren. Beide Apps ermöglichen es, den eigenen Standort per GPS zu bestimmen oder bestimmte Orte zu markieren, um gezielt Warnmeldungen zu erhalten. Sie nutzen dafür die Daten des Deutschen Wetterdienstes, um vor Unwettern zu warnen und geben auch wichtige Verhaltenstipps.

Neben diesen Apps kannst du dich außerdem bei deiner Stadt oder Gemeinde informieren. Viele Städte (und auch Hamburg) haben eigene Warnsysteme eingerichtet, die aktuelle Informationen über lokale Medien, soziale Netzwerke oder städtische Internetseiten verbreiten. Häufig werden zusätzlich Sirenen eingesetzt, um die Bevölkerung in akuten Gefahrensituationen zu warnen.

FAQ: Häufige Fragen rund um Sturmschäden

Was sind Sturmschäden?

Sturmschäden sind Schäden, die durch starke Winde und Stürme verursacht werden. Dazu gehören zum Beispiel abgedeckte Dächer, beschädigte Fenster, umgestürzte Bäume oder Schäden an Außenanlagen. 

Welche Versicherungen kommen für Sturmschäden auf?

Die wichtigsten Versicherungen sind Wohngebäudeversicherung, Hausratversicherung, Kfz-Versicherung und die Elementarschadenversicherung.

Ab wann greift die Wohngebäudeversicherung bei Sturmschäden?

Die Wohngebäudeversicherung leistet in der Regel ab Windstärke 9, das entspricht einer Windgeschwindigkeit von mindestens 75 km/h. 

Was soll man tun, wenn man Sturmschäden entdeckt?

Dokumentiere die Schäden mit Fotos und einer Schadensliste. Dann meldest du den Schaden am besten umgehend deiner Versicherung!

So schützt du deine Immobilie

Ein sicheres Zuhause beginnt mit der richtigen Absicherung. Neben wichtigen Versicherungen spielen auch Maßnahmen zum Einbruchschutz eine wichtige Rolle. Hier erfährst du, welche Versicherungen unverzichtbar sind und wie du dein Eigenheim durch wirksame Schutzmaßnahmen zusätzlich absichern kannst.

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