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Nachhaltig & effizient – ist eine Wärmepumpe im Altbau nachrüsten sinnvoll?

Wärmepumpe im Altbau: Luftwärmepumpen an Hausfassade Pixabay / aszak

Die Suche nach einer umweltfreundlichen und effizienten Heizung führt vielleicht auch dich als Hausbesitzer:in zur Überlegung, eine Wärmepumpe in deinem Bestandsgebäude zu installieren. Doch während diese Technologie im Neubau oft schon Standard ist, stellt sich im Altbau oft die Frage zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Dieser Artikel beleuchtet, unter welchen Bedingungen sich die Installation einer Wärmepumpe im Altbau lohnen kann und welche Faktoren du dabei berücksichtigen solltest.

Checkliste für den ersten Überblick: Erfüllst du die Voraussetzungen?

Gehörst du zu den Schnellleser:innen und brauchst als erstes einen Überblick über die Voraussetzungen zum Thema Wärmepumpe im Altbau? Dann haben wir hier das Passende für dich!

Checkliste Wärmepumpe Altbau

  • Dämmstandard: Ist dein Haus gut gedämmt? Je besser die Dämmung, desto effizienter kann die Wärmepumpe im Altbau arbeiten.
  • Vorlauftemperaturen: Benötigt dein Heizsystem niedrige Vorlauftemperaturen (idealerweise unter 55 °C)? Je niedriger, desto besser für die Wärmepumpe.
  • Heizkörper: Sind deine Heizkörper für Niedertemperaturheizungen geeignet? Hast du z. B. eine Fußboden- oder andere Flächenheizung?
  • Platzverhältnisse: Hast du ausreichend Platz für die Installation der Wärmepumpe (innen und/oder außen)?
  • Wärmequelle: Ist eine geeignete Wärmequelle verfügbar (z. B. Erdreich, Grundwasser oder Außenluft)?
  • Stromversorgung: Ist dein Hausanschluss für die zusätzliche elektrische Last ausgelegt?
  • Lärmbelästigung: Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen: Gibt es einen geeigneten Aufstellort, der die entsprechenden Lärmschutzrichtlinien erfüllt?
  • Genehmigungen: Sind alle notwendigen Genehmigungen für die Installation einer Wärmepumpe erhältlich – z. B. insbesondere bei der Installation einer Grundwasserwärmepumpe?
  • Wirtschaftlichkeit: Hast du die Kosten für Installation und Betrieb im Vergleich zu anderen Heizsystemen geprüft oder von einem/einer Exper:in prüfen lassen?
  • Fördermöglichkeiten: Hast du dich über aktuelle Förderprogramme für Wärmepumpen informiert?

Beachte: Während im Neubau fast immer optimale Bedingungen für Wärmepumpen herrschen, erfordert der Einsatz im Altbau oft sorgfältigere Planung. Je mehr Punkte du abhaken kannst, desto besser sind deine Voraussetzungen für eine effiziente Wärmepumpe im Altbau. Eine konkrete Aussage, ob sich dieses Heizsystem für deinen individuellen Fall lohnt, kann jedoch nur ein Fachunternehmen und/oder ein:e Expert:in sagen, die sich die Voraussetzungen in deinem Bestand genau anschaut. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich daher immer eine Beratung durch einen Fachbetrieb.

Wie funktioniert das eigentlich? Die Wärmepumpe im Überblick

Eine Wärmepumpe nutzt erneuerbare Energien, um Häuser effizient zu heizen. Das Prinzip ist dabei denkbar einfach: Die Anlage entzieht einer Wärmequelle wie der Außenluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser Wärme und „pumpt“ diese auf ein höheres Temperaturniveau. 

Herzstück der Wärmepumpe ist dabei ein Kreislauf, in dem ein Kältemittel zirkuliert. Das flüssige Kältemittel nimmt bei niedrigen Temperaturen Umweltwärme auf und verdampft dabei. Der Dampf wird dann in einem Kompressor verdichtet, wodurch sich seine Temperatur erhöht, und das nun heiße, gasförmige Kältemittel gibt seine Wärme über einen Wärmetauscher an den Heizkreislauf ab.

Dabei kühlt das Kältemittel ab und kondensiert wieder zu einer Flüssigkeit. Das flüssige Kältemittel wird dann über ein Expansionsventil entspannt, wodurch es weiter abkühlt. Der Kreislauf beginnt von vorne.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe? Grafik Wärmepumpenheizung Aufbau, Kreislauf (Welche Wärmepumpe, Haus sanieren)
Haspa Insider

Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe dient beispielsweise die Außenluft als Wärmequelle. Das System kann selbst bei kalten Außentemperaturen noch Wärme gewinnen und diese für Heizzwecke nutzbar machen. So wandelt die Wärmepumpenheizung Umweltwärme in behagliche Raumwärme um und kann zu einer nachhaltigeren Energieversorgung beitragen.

Willst du da noch ein wenig tiefer in die Materie eintauchen, dann schau doch mal bei unserem Artikel zur Funktionsweise einer Wärmepumpe vorbei.

Darauf solltest du achten: Voraussetzungen für eine Wärmepumpe

Damit eine Wärmepumpe als Heizungsanlage effizient arbeiten kann, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Besonders im Altbau lohnen sich einige Überlegungen, bevor du dich für den Einbau entscheidest. Denn hier müssen nicht selten bauliche Anpassungen vorgenommen werden, um die optimale Effizienz zu gewährleisten. Eine gute Dämmung und ein angepasstes Heizsystem können beispielsweise entscheidend sein, damit die Wärmepumpe wirtschaftlich betrieben werden kann.

Je besser diese Bedingungen erfüllt sind, desto effizienter und kostengünstiger arbeitet die Wärmepumpe.

Altbau ohne Dämmung – geht das?

Eine Wärmepumpe kann auch in einem Altbau ohne umfassende Dämmung funktionieren, allerdings mit Einschränkungen. Je niedriger der Wärmebedarf des Gebäudes, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Eine Dämmung der obersten Geschossdecke könnte z. B. eine kostengünstige und sinnvolle Maßnahme sein, die bereits einen großen Effekt haben kann. Auch wenn eine vollständige Sanierung nicht möglich ist, können gezielte Dämmmaßnahmen die Effizienz der Wärmepumpe deutlich verbessern.

Kleiner Tipp: Such mal in unserer Suchmaske nach dem Stichwort Dämmung. Wir haben einige Artikel für dich zu diesem Thema verfasst.

Heizkörper mit geringer Vorlauftemperatur: Beispiel Fußbodenheizung

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit Heizsystemen, die niedrige Vorlauftemperaturen benötigen. Der Grund dafür ist, dass die Effizienz einer Wärmepumpe stark von der Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle (z. B. Außenluft oder Erdreich) und der gewünschten Heiztemperatur abhängt.

Kleines Rechenbeispiel

Nehmen wir an, wir haben eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und die Außentemperatur beträgt 0 °C.

Szenario 1 (Niedertemperatur-Heizsystem):

  • Benötigte Vorlauftemperatur: 35 °C
  • Temperaturdifferenz: 35 °C – 0 °C = 35 °C
  • Angenommene Leistungszahl (COP): 4,0

Szenario 2 (Konventionelles Heizsystem):

  • Benötigte Vorlauftemperatur: 55 °C
  • Temperaturdifferenz: 55 °C – 0 °C = 55 °C
  • Angenommene Leistungszahl (COP): 2,5

Berechnung der Effizienz:

  • Szenario 1: Für 1 kWh elektrische Energie erzeugt die Wärmepumpe 4,0 kWh Wärmeenergie.
  • Szenario 2: Für 1 kWh elektrische Energie erzeugt die Wärmepumpe nur 2,5 kWh Wärmeenergie.

Das bedeutet, dass die Wärmepumpe im Niedertemperatur-Szenario 60 % mehr Wärmeenergie pro eingesetzter elektrischer Energie erzeugt, was zu deutlich niedrigeren Betriebskosten führt.

Eine Fußbodenheizung ist hierfür ideal, da sie große Flächen nutzt und mit geringen Vorlauftemperaturen auskommt – diese liegen oftmals bei um die 35 °C. In Altbauten mit vorhandenen Heizkörpern wie klassischen Radiatoren kann eine Anpassung oder ein Austausch gegen größere Modelle notwendig sein, um die Effizienz der Wärmepumpe zu optimieren.

Schnell erklärt: Was ist Coefficient of Performance (COP)?

Der Coefficient of Performance (COP) ist ein Maß für die Effizienz von Wärmepumpen und anderen Heizsystemen. Er gibt an, wie viel Wärmeenergie eine Wärmepumpe pro eingesetzter kWh elektrischer Energie erzeugt.

  • Berechnung: COP = Wärmeabgabe (kWh) / Energieaufnahme (kWh)
  • Beispiel: Ein COP von 4,0 bedeutet, dass die Wärmepumpe für jede 1 kWh Strom, die sie verbraucht, 4 kWh Wärme erzeugt.
  • Bedeutung: Je höher der COP, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Ein hoher COP reduziert die Betriebskosten und macht das Heizsystem umweltfreundlicher.

Hast du genügend Platz für eine Wärmepumpe im Altbau?

Der Platzbedarf für eine Wärmepumpe im Altbau variiert je nach Typ. Luft-Wasser-Wärmepumpen benötigen Platz für ein Außengerät, das idealerweise an einer geräuscharmen Stelle positioniert wird. Erdwärmepumpen erfordern ausreichend Grundstücksfläche für die Verlegung von Erdkollektoren oder eine Bohrung für Erdsonden. Im Gebäude selbst wird Platz für die Wärmepumpeneinheit und gegebenenfalls einen Pufferspeicher benötigt. Eine sorgfältige Planung ist wichtig, um die optimale Lösung für den vorhandenen Raum zu finden.

Baustelle, zwei Menschen am Planen

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Effizienz: Welche Wärmepumpe eignet sich im Bestandsgebäude?

Bei der Wahl der geeigneten Wärmepumpe für ein Bestandsgebäude spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, die sich immer anhand der individuellen Gegebenheiten deiner Immobilie vor Ort angeschaut werden sollten. Für einen Überblick haben wir dir hier jedoch mal einen groben Vergleich der gängigsten Typen zusammengestellt:

WärmepumpentypEffizienzEignung für AltbauBesonderheiten
ErdwärmepumpenSehr gutSehr gutHohe Effizienz, benötigt Platz für Erdarbeiten
Grundwasser-WärmepumpenExzellentGutHöchste Effizienz, aber genehmigungspflichtig, verbunden mit höheren Kosten
Luft-Wasser-WärmepumpenGutBedingtEinfache Installation und oftmals kostengünstigste Variante in der Anschaffung, aber geringere Effizienz bei niedrigen Außentemperaturen

Erdwärmepumpen und Grundwasser-Wärmepumpen sind für Altbauten oft besser geeignet, da sie eine höhere und konstantere Effizienz bieten können. Sie nutzen die relativ konstanten Temperaturen im Erdreich oder Grundwasser, was besonders vorteilhaft ist, wenn der Altbau höhere Vorlauftemperaturen benötigt.

Luft-Wasser-Wärmepumpen können zwar in manchen Fällen eine Option sein, sind aber tatsächlich weniger effizient, besonders bei niedrigen Außentemperaturen. In Altbauten mit suboptimaler Dämmung und Heizkörpern, die hohe Vorlauftemperaturen benötigen, können die Stromkosten bei Luft-Wasser-Wärmepumpen deutlich höher ausfallen – insbesondere bei besonders niedrigen Außentemperaturen.

Vor- und Nachteile gängiger Wärmepumpenarten im Überblick

  • Erdwärmepumpen
    • Vorteile: Hohe Effizienz, konstante Leistung, geräuscharm
    • Nachteile: Höhere Installationskosten, Erdarbeiten erforderlich
  • Grundwasser-Wärmepumpen
    • Vorteile: Höchste Effizienz, konstante Leistung
    • Nachteile: Genehmigungspflichtig, nicht überall möglich
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen
    • Vorteile: Geringere Investitionskosten, flexibel einsetzbar
    • Nachteile: Geringere Effizienz (besonders im Winter), mögliche Geräuschentwicklung

Die Wahl hängt letztendlich von den spezifischen Gegebenheiten des Gebäudes, des Grundstücks und den lokalen Vorschriften ab. Lass dich von einem Fachunternehmen in Bezug auf die richtige Wahl für deine Immobilie im Vorfeld beraten, sodass du auch lange Freude an deiner neuen Wärmepumpenheizung haben wirst.

Wenn du dich fragst welche Wärmepumpe sich am besten für deine Immobilie eignet, schau auch gerne einmal bei unserem entsprechenden Artikel vorbei und informiere dich.

Hochtemperatur-Wärmepumpen: Eine Lösung für Altbauten?

Hochtemperatur-Wärmepumpen stellen eine vielversprechende Option für Altbauten dar, die oft höhere Vorlauftemperaturen benötigen. Diese speziellen Wärmepumpen können Vorlauftemperaturen von bis zu 65 °C bis 80 °C oder sogar darüber erreichen.

Vorteile von Hochtemperatur-Wärmepumpen im Altbau:

  • Ermöglichen oftmals einen reinen Heizungstausch ohne umfangreiche Sanierungsmaßnahmen
  • Können meist mit bestehenden Heizkörpersystemen genutzt werden
  • In der Regel keine zusätzliche Dämmung oder Fußbodenheizung zwingend erforderlich

Nachteile von Hochtemperatur-Wärmepumpen:

  • Höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu Standard-Wärmepumpen
  • Tendenziell geringere Effizienz aufgrund der höheren Temperaturdifferen

Hochtemperatur-Wärmepumpen arbeiten oft mit einem zweistufigen Kreisprozess, der es ermöglicht, die Temperaturen im Heizungskreislauf auf ein besonders hohes Niveau zu bringen. Dies macht sie besonders geeignet für Altbauten mit hohem Wärmebedarf und bestehenden Heizkörpersystemen.

Trotz des höheren Stromverbrauchs im Vergleich zu Niedertemperatur-Wärmepumpen arbeiten Hochtemperatur-Wärmepumpen in der Regel immer noch umweltfreundlicher als fossile Heizsysteme. Sie können eine praktikable Lösung darstellen, wenn umfassende Sanierungsmaßnahmen nicht möglich oder gewünscht sind.

Bei der Entscheidung für eine Hochtemperatur-Wärmepumpe solltest du als Hausbesitzer:in die höheren Anschaffungskosten gegen die potenziellen Einsparungen bei Sanierungsmaßnahmen abwägen. Eine individuelle Beratung durch einen Fachbetrieb ist auch hier empfehlenswert, um die beste Lösung für dein spezifisches Gebäude zu finden.

Good to know: Stromverbrauch der Wärmepumpe

Ob sich eine Wärmepumpe finanziell lohnt, hängt maßgeblich von ihrem Stromverbrauch ab. Wie viel Strom die Wärmepumpe benötigt, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst: Die korrekte Dimensionierung der Wärmepumpe ist entscheidend, denn eine zu große oder zu kleine Anlage arbeitet ineffizient. Je effizienter die Wärmepumpe arbeitet, desto geringer sind deine Heizkosten.

Der Strompreis pro Kilowattstunde spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei den Betriebskosten. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt kann mit einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 5.000 bis 7.000 kWh für die Wärmepumpe rechnen – abhängig von Gebäudegröße und Dämmstandard. Der Verbrauch kann auch je nach Wärmepumpenart und Effizienz variieren.

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Wärmepumpe für den Altbau: 5 Tipps, die du beachten solltest

Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE belegt, dass Wärmepumpen auch in Bestandsgebäuden zuverlässig und klimafreundlich funktionieren können. Die Untersuchung aus 2020 zeigt, dass eine Wärmepumpe im Altbau effizient betrieben werden kann, selbst wenn hohe Vorlauftemperaturen erforderlich sind.

Um das volle Potenzial auszuschöpfen, solltest du folgende Tipps beachten:

  • Erhöhe deinen Dämmstandard

    Nicht jeder Altbau eignet sich sofort für eine Wärmepumpe, aber mit der richtigen Dämmung ist ein effizienter Betrieb möglich. Eine verbesserte Wärmedämmung reduziert den Heizenergiebedarf und ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen, was die Effizienz der Wärmepumpe steigert.

  • Klassische Heizkörper richtig dimensionieren

    Oft müssen nicht alle Heizkörper ausgetauscht werden, um die Vorlauftemperatur der Wärmepumpe zu optimieren. Der Einbau einer Fußbodenheizung ist eine Option, aber auch der gezielte Austausch einzelner Heizkörper kann ausreichen. Größere Heizkörper oder Niedertemperaturheizkörper können die Effizienz deutlich verbessern.

  • Hydraulischer Abgleich

    Für den effizienten Einsatz im Altbau ist ein hydraulischer Abgleich unerlässlich. Dieser stellt sicher, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt werden. Nur so kann die Wärmepumpe effizient betrieben werden und sicherstellen, dass sie sich auch wirtschaftlich lohnt.

  • Was es mit der Heizkurve auf sich hat

    Die richtige Einstellung der Heizkurve ist entscheidend für die Effizienz der Wärmepumpe. Sie bestimmt, wie die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur geregelt wird. Eine optimal eingestellte Heizkurve sorgt für Komfort bei niedrigeren Betriebskosten.

  • Wähle die richtige Wärmepumpe für deinen Bestand

    Nicht jede Wärmepumpe eignet sich gleichermaßen für jeden Altbau. Faktoren wie der Dämmstandard, verfügbare Wärmequellen und der Platzbedarf spielen eine wichtige Rolle. Eine sorgfältige Auswahl und professionelle Planung sind entscheidend für den langfristigen Erfolg der Installation.

Schlau kombiniert: Hybrid-Lösung Photovoltaik mit Wärmepumpe

Die Kombination einer Wärmepumpe mit Photovoltaik stellt eine besonders effiziente und umweltfreundliche Lösung für die Wärmeversorgung im Altbau dar. Bei dieser Hybrid-Lösung wird die Wärmepumpe mit dem selbst erzeugten Strom aus der Photovoltaikanlage betrieben. Dies erhöht nicht nur die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen, sondern verbessert auch die Ökobilanz des Heizsystems erheblich. 

Photovoltaik in Hamburg: Solarmodule auf Hausdach
Foto: Pixabay / ulleo

An sonnigen Tagen kann die Wärmepumpe den notwenidigen Strom von der PV-Anlage beziehen, was die Betriebskosten deutlich senken kann. Zudem lässt sich überschüssiger Solarstrom in Batteriespeichern für die Abend- und Nachtstunden aufbewahren. Die Kombination von Wärmepumpe mit Photovoltaik maximiert somit die Nutzung erneuerbarer Energien und ist ein wichtiger Schritt in Richtung energieautarkes Wohnen.

Wenn dich das Thema Photovoltaik in Hamburg interessiert, haben wir übrigens auch den passenden Artikel für dich. Oder wie schaut es aus mit dem Photovoltaik Eingenverbrauch?

Fazit: Funktioniert die Wärmepumpe im Altbau & lohnt sich das?

Die Frage, wann sich eine Wärmepumpe im Altbau lohnt, lässt sich nicht pauschal beantworten, da es immer auf die individuellen Begebenheiten der jeweiligen Immobilie ankommt. Aber die Tendenz ist klar: Auch im Altbau erreichen Wärmepumpen zunehmend gute Effizienzwerte und können eine sinnvolle Heizalternative darstellen. 

Studien belegen, dass der Einsatz im Altbau durchaus effizient sein kann, vorausgesetzt, die Rahmenbedingungen stimmen. Eine Wärmepumpe im Altbau ist besonders dann sinnvoll, wenn das Gebäude einen gewissen energetischen Standard aufweist oder entsprechende Sanierungsmaßnahmen geplant sind. 

Faktoren wie eine gute Dämmung, angepasste Heizkörper – beispielsweise in Form einer Fußbodenheizung – sowie die richtige Dimensionierung der Anlage spielen eine entscheidende Rolle für den wirtschaftlichen Betrieb. Auch wenn die Anfangsinvestition höher ausfallen kann, zahlt sich oftmals eine gut geplante Wärmepumpenheizung langfristig durch niedrigere Betriebskosten und eine verbesserte Ökobilanz aus. 

Letztendlich sollte die Entscheidung für eine Wärmepumpe im Altbau auf einer individuellen Analyse des Gebäudes und einer fachkundigen Beratung basieren, um das volle Potenzial dieser zukunftsweisenden Technologie auszuschöpfen.

Darf es noch etwas mehr zum Thema Heizen sein?

Egal, ob du etwas Gutes für die Umwelt tun willst oder langfristig Heizkosten sparen – dein Heizsystem spielt hier fast immer eine entscheidende Rolle. Tipps & Tricks findest du auch in unseren anderen Artikel!

Wärmepumpe vs. Fernwärme | Energieausweis | Sanierungspflicht bei Eigentümerwechsel

FAQ: Wärmepumpe im Bestand nutzen

Ist eine Wärmepumpe im Altbau sinnvoll?

Ja, eine Wärmepumpe kann auch im Altbau sinnvoll sein. Moderne Wärmepumpen, insbesondere Hochtemperatur-Wärmepumpen, können effizient in Bestandsgebäuden arbeiten.

Wann lohnt sich der Einsatz von Wärmepumpen im Bestand?

Der Einsatz lohnt sich besonders, wenn die Vorlauftemperatur der bestehenden Heizungsanlage maximal 55 °C beträgt. Es ist wichtig zu erwähnen, dass moderne Wärmepumpen auch bei höheren Temperaturen (bis zu 65 °C oder sogar 75 °C) arbeiten können, allerdings auf Kosten der Effizienz. Bei höheren Temperaturen können demnach zusätzliche Maßnahmen wie die Vergrößerung der Heizfläche nötig sein.

Ist eine Wärmepumpe immer sinnvoll?

Nicht immer. Bei Vorlauftemperaturen über 70 °C oder sehr schlechter Dämmung könnte eine Wärmepumpe ineffizient arbeiten. In solchen Fällen sollten zunächst Sanierungsmaßnahmen in Betracht gezogen werden. Ein geeignetes Fachunternehmen kann das im individuellen Fall jedoch gut beurteilen und wertvolle Ratschläge geben.

Wie hoch liegen die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe im Altbau?

Die Kosten variieren stark je nach Gebäude und gewähltem System. Sie können durchschnittlich zwischen 15.000 und 30.000 € betragen. Fördermöglichkeiten können die Kosten jedoch oftmals reduzieren.

Kann eine Wärmepumpe eine bestehende Öl- oder Gasheizung ersetzen?

Ja, eine neue Wärmepumpe kann als Wärmeerzeuger eine fossile Heizung ersetzen. Jedoch sollte im Vorfeld geklärt werden, ob Anpassungen am Heizsystem oder an der Gebäudehülle notwendig sind, sodass die Wärmepumpe im Altbau effizient arbeiten kann.

Welche Arten von Wärmepumpen eignen sich besonders für den Altbau?

Hochtemperatur-Wärmepumpen sind oft gut geeignet, da sie höhere Vorlauftemperaturen erreichen können. Auch Erdwärmepumpen und Grundwasser-Wärmepumpen können im Altbau effizient sein.