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Was ist Phishing? Tipps zum Schutz vor Cyberkriminalität!

Was ist Phishing? Büro und Menschen mit Laptops und Monitoren Unsplash / Hack Capital

Schon mal was von Phishing gehört? Nein, das hat nichts mit Fischen zu tun! Es geht vielmehr darum, wie Cyberkriminelle versuchen, an deine persönlichen Daten zu kommen. In diesem Artikel schauen wir uns an, was Phishing-Angriffe wirklich sind, welche Tricks Angreifer:innen nutzen und wie du dich davor schützen kannst.

Was ist Phishing und was steckt wirklich dahinter?

Stell dir vor, du bekommst eine E-Mail oder SMS von deiner „Bank“, in der du plötzlich aufgefordert wirst, dein Passwort zu bestätigen – klingt verdächtig, oder? Genau das ist Phishing. Dabei handelt es sich um eine Form des Cyberbetrugs, bei dem Kriminelle versuchen, an sensible persönliche Daten zu gelangen. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern „Password“ und „Fishing“ zusammen und beschreibt das „Fischen“ nach Passwörtern und anderen vertraulichen Daten. Dazu nutzen die Angreifer:innen Phishing-E-Mails, Webseiten oder auch SMS, die auf den ersten Blick vertrauenswürdig erscheinen. Ziel ist es, ahnungslose Nutzer:innen dazu zu bringen, ihre Zugangsdaten, Kreditkarteninformationen oder andere persönliche Daten preiszugeben.

Wie funktioniert Phishing? Der Trick hinter dem Datendiebstahl

Phishing-Angriffe sind wie ein ausgeklügeltes Theaterstück – nur spielst du unfreiwillig die Hauptrolle. So gehen die Angreifer:innen in der Regel vor:

  • Die Tarnung

    Stell dir vor, du bekommst eine gefälschte E-Mail von deiner „Bank“. Sie sieht echt aus, hat das richtige Logo und klingt offiziell. In Wirklichkeit handelt es sich aber um einen getarnten Betrug.

  • Die Verbreitung

    Die gefälschten Nachrichten landen nicht nur in deinem E-Mail-Konto. Sie können auch als SMS, WhatsApp-Nachricht oder sogar als Anruf getarnt sein.

  • Der Köder

    „Dein Konto wurde gesperrt!“ oder „Letzte Chance, deinen Gewinn abzuholen!“ – Solche Phishing-Mails sollen dich in Panik versetzen und zu schnellem Handeln verleiten.

  • Die Falle

    In der Nachricht findest du einen Link. Wenn du darauf klickst, landest du auf einer gefälschten Internetseite. Diese sieht der echten Seite deiner Bank täuschend ähnlich.

  • Der Datenklau

    Auf dieser Fake-Webseite wirst du entweder aufgefordert, deine Zugangsdaten oder sogar Kreditkarteninformationen einzugeben. Manchmal können die Betrüger:innen auch direkt eine Malware auf deinem Gerät installieren, um weitere Daten abzugreifen.

  • Der Datenmissbrauch

    Mit deinen Daten können die Kriminellen nun dein Konto plündern, in deinem Namen einkaufen oder im schlimmsten Fall sogar versuchen, deine Identität zu stehlen.

Merke: Seriöse Unternehmen werden dich niemals per E-Mail nach sensiblen Daten fragen. Rufe im Zweifelsfall lieber noch einmal bei der offiziellen Hotline an, als einmal zu oft auf einen Phishing-Link zu klicken!

Arten von Phishing: Die Maschen der Cyberkriminellen

Phishing-Angriffe gibt es in vielen Formen und jede Methode hat ihre eigenen Tricks, um ahnungslose Nutzer:innen zu täuschen. Die klassische Variante ist das E-Mail-Phishing beziehungsweise Deceptive Phishing, bei dem Betrüger:innen massenhaft Phishing-E-Mails versenden, die von vertrauenswürdigen Unternehmen zu stammen scheinen. Diese Nachrichten enthalten oft Links zu gefälschten Webseiten oder fordern zur Preisgabe persönlicher Daten auf. Eine gezieltere Form ist das Spear-Phishing, bei dem bestimmte Personen oder Unternehmen ins Visier genommen werden. Diese Nachrichten sind oft personalisiert und wirken dadurch besonders glaubwürdig, was die Gefahr erhöht, dass das Opfer darauf reagiert.

Eine weitere Methode ist das Smishing, bei dem Betrüger:innen versuchen, über SMS an deine Daten zu gelangen. Diese Nachrichten enthalten oft Links zu schädlichen Webseiten oder fordern dich auf, vertrauliche Informationen per SMS zu senden oder zu prüfen, wo deine „Lieferung“ sich befindet. Ähnlich funktioniert das Vishing (Voice-Phishing), bei dem Kriminelle am Telefon als Mitarbeiter:innen seriöser Unternehmen auftreten und versuchen, an sensible Informationen zu gelangen (Tipp: Unbekannte Nummern, besonders aus dem Ausland, am besten direkt blockieren!). Auf Social-Media-Plattformen gibt es das Angler-Phishing, bei dem sich Betrüger:innen als Kundenservice bekannter Marken ausgeben und mit vermeintlichen Angeboten locken. Eine besonders perfide Form ist auch das Whaling, das sich gezielt gegen hochrangige Führungskräfte richtet, um an wertvolle Unternehmensdaten zu gelangen.

Ein anderes Beispiel ist das Evil Twin Phishing, bei dem Cyberkriminelle gefälschte WLAN-Hotspots erstellen, um den Datenverkehr der Nutzer:innen abzufangen. Schließlich gibt es noch das Content Spoofing, bei dem legitime Webseiten manipuliert werden, sodass Nutzer:innen unwissentlich auf gefälschte Inhalte zugreifen. Klar ist, jede dieser Methoden hat ihre eigenen Tücken, aber das Ziel ist immer dasselbe: an deine sensiblen Daten zu gelangen.

Warnsignale erkennen: So entlarvst du Phishing-Versuche

Phishing-Angriffe werden immer raffinierter, aber es gibt einige typische Hinweise, die dir helfen können, sie zu erkennen:

Ungewöhnliche Absender-E-Mail-Adressen

Achte genau auf die Adresse der Absender:innen. Oft verwenden Betrüger:innen Adressen, die auf den ersten Blick echt aussehen, aber kleine Abweichungen aufweisen. Zum Beispiel könnte dort statt „@unternehmen.com“ „@unternehmen-support.com“ stehen.

Fehlerhafte Sprache

Auch wenn Phishing-Mails immer besser werden, enthalten sie oft noch Rechtschreib- oder Grammatikfehler. Ein seltsamer Schreibstil oder unübliche Formulierungen können ebenfalls Hinweise sein.

Aufforderung zur Preisgabe sensibler Daten

Seriöse Unternehmen fragen niemals per E-Mail nach vertraulichen Informationen wie Passwörtern oder Kreditkartendaten, schon gar nicht von deiner Bank!

Unpersönliche Anrede

Viele Phishing-Mails beginnen mit allgemeinen Anreden wie „Sehr geehrter Kunde“ statt deinen Namen zu verwenden.

Dringlichkeit und Drohungen

Phishing-Nachrichten versuchen oft, dich unter Druck zu setzen. Sie drohen mit Kontosperrungen oder anderen negativen Konsequenzen, wenn du nicht sofort handelst.

Verdächtige Links

Fahre mit der Maus über Links, ohne sie anzuklicken. Die tatsächliche Zieladresse wird dann meist in der Statusleiste deines Browsers angezeigt. Stimmt sie nicht mit dem Unternehmen überein, von dem die E-Mail angeblich stammt, ist Vorsicht geboten.

Unerwartete Anhänge

Sei vorsichtig bei E-Mails mit Anhängen, die du nicht erwartest, besonders wenn es sich um ausführbare Dateien handelt, die Malware installieren könnten.

Zu gute Angebote

Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das wahrscheinlich auch. Sei besonders vorsichtig bei E-Mails, die unglaubliche Gewinne oder Geschenke versprechen.

Schutzmaßnahmen gegen Phishing-Angriffe

Um dich wirksam vor Phishing-Attacken zu schützen, gibt es mehrere bewährte Strategien. Zunächst solltest du bei E-Mails stets skeptisch sein und keine Links oder Anhänge von unbekannten Absender:innen öffnen. Achte darauf, dass du persönliche Informationen nur auf Webseiten eingibst, die mit „https://“ beginnen und ein Schloss-Symbol in der Adressleiste anzeigen. Halte dein Betriebssystem, deinen Browser und deine Sicherheitssoftware auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu schließen. Der Einsatz von Antiviren- und Anti-Phishing-Software kann zudem helfen, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Eine zusätzliche Sicherheitsebene bieten die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die den Zugriff auf deine Konten erschwert, und ein Passwortmanager wie S-Trust, der dir sichere Passwörter generiert.

Betrügerische Anrufe im Namen der Haspa

Aktuelle Sicherheitswarnungen der Sparkassen-Finanzgruppe betreffen unter anderem betrügerische Telefonanrufe. Kriminelle geben sich dann als Bank-Mitarbeitende aus und versuchen, mit zuvor ergaunerten Informationen das Vertrauen der Opfer zu gewinnen, um an Zugangsdaten für das Online-Banking zu gelangen. Weitere Informationen zum Thema Datendiebstahl findest du aber auch auf der Website der Haspa.

Haspa Schließfach: Hand stellt Zahlencode an Tresor ein

Sicher ist sicher – im Haspa Schließfach!

Schmuck, Dokumente oder Sicherheitskopien: Ganz egal, welche Wertgegenstände du sicher verwahren willst, ein Schließfach bei der Haspa gewährt dir Schutz vor Diebstahl und unbefugtem Zugriff! Am besten direkt informieren!

Was tun im Falle einer Phishing-Attacke?

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass du Opfer eines Phishing-Angriffs wirst. In diesem Fall ist schnelles und überlegtes Handeln wichtig. Hier erfährst du, welche Schritte du unternehmen solltest:

  • Sofortige Passwortänderung

    Ändere umgehend alle Passwörter, die du möglicherweise preisgegeben hast. Nutze dafür ein anderes, sicheres Gerät. Verwende für jedes Konto ein einzigartiges, starkes Passwort.

  • Kontosperrung veranlassen

    Wenn du Bankdaten oder Kreditkarteninformationen weitergegeben hast, kontaktiere sofort deine Bank oder den Kreditkartenanbieter. Lass auch deine Konten und Karten sperren, um unbefugte Transaktionen zu verhindern.

  • IT-Abteilung informieren

    Bist du im Unternehmenskontext betroffen, informiere umgehend die IT-Sicherheit. Als Privatperson solltest du das Unternehmen kontaktieren, von dem die gefälschte Nachricht angeblich stammt.

  • Beweise sichern

    Lösche die Phishing-Nachricht nicht sofort! Mache stattdessen Screenshots oder speichere die betrügerische E-Mail. Diese Beweise können für spätere Untersuchungen wichtig sein.

  • Antiviren-Scan durchführen

    Führe einen gründlichen Virenscan auf deinem Gerät durch, um mögliche Schadsoftware zu entdecken und zu entfernen.

  • Angriff melden

    Wenn du willst, kannst du die Phishing-Mail an die Verbraucherzentrale (phishing@verbraucherzentrale.nrw) weiterleiten. Diese sammelt wichtige Informationen und warnt andere Nutzer:innen.

  • Polizei informieren

    Bei erfolgreichem Betrug oder Identitätsdiebstahl solltest du Anzeige bei der Polizei erstatten. Nutze dafür die Online-Wache deines Bundeslandes oder gehe zur nächsten Polizeidienststelle.

Denk daran: Je schneller du handelst, desto geringer ist das Risiko schwerwiegender Folgen. Phishing-Angriffe können jeden treffen, aber mit den richtigen Maßnahmen kannst du den Schaden begrenzen und dich für die Zukunft besser schützen.

Sicherheit im Netz und Zuhause

Sicheres Online-Banking beginnt mit dem richtigen Schutz. Neben bewährten Sicherheitsvorkehrungen spielen moderne Technologien eine entscheidende Rolle. Aber auch ein sicheres Zuhause erfordert umfassende Maßnahmen. Welche das sind, erfährst du hier.

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