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Was ist Skonto? So kannst du den Preisnachlass nutzen

Skonto: Ein Mann sitzt auf dem Sofa vor einer Vielzahl an Rechnungen Pexels / Mikhail Nilov

Beim Kauf von Waren bieten viele Händler:innen bei schneller Bezahlung einen Preisnachlass – den Skonto. Vor allem beim Kauf von Möbeln und Autos kann das auch heute noch gängige Praxis sein. Wie du den Skonto nutzen kannst, wie du ihn berechnest und was es sonst noch zu beachten gilt, verraten wir dir in unserem Artikel.

Was ist Skonto?

Unter dem Begriff Skonto versteht man in erster Linie einen Preisnachlass auf einen Rechnungsbetrag. Gewährt ein Unternehmen den Kund:innen Skonto, dürfen diese einen bestimmten Prozentsatz vom Rechnungsbetrag abziehen, sofern die Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitraums bezahlt wird. In vielen Fällen wird deshalb auch von einem „Lieferantenkredit“ gesprochen. 

Der Skontosatz wird in Prozent angegeben und um Skonto zu gewähren, reicht ein Zusatz auf der Rechnung, wie zum Beispiel „4 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 14 Tagen.“ Privatkund:innen können heute vor allem noch beim Kauf von Möbeln und dem Erwerb von Autos einen Skonto erhalten. 

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Warum werden Skonti angeboten?

Preisnachlässe im allgemeinen und Skonti im Speziellen sind schon seit langer Zeit elementarer Bestandteil der Geschäftswelt. Skonti können dabei aus verschiedenen Gründen angeboten werden. 

Häufig werden Skonti gewährt, wenn ein großes Volumen abgenommen wurde oder wenn ein Geschäft kurz vor einem bestimmten Stichtag, z. B. dem Quartalsende, abgeschlossen wird. Für Unternehmen ist es zum Beispiel auch attraktiv, wenn ein:e Kund:in seine Rechnung schnell bezahlt – so wird ein Preisnachlass auch hier gerne angeboten.

Die Absicht der Verkäufer:innen liegt dabei gar nicht mal darin, mehr oder schneller zu verkaufen, sondern das Hauptziel ist, einen Anreiz für eine frühere Zahlung der Kund:innen zu bieten. Das ist unter anderem auch aus Gründen der Liquidität attraktiv. Zusätzlich können Unternehmen langfristig viel Geld sparen, wenn sie regelmäßig den Rechnungsbetrag vor dem vereinbarten Zahlungsziel erhalten.

Skonto: Eine Frau sitzt mit einem Taschenrechner vor einem Taschenrechner
Pexels / Mikhail Nilov

Was ist der Unterschied zwischen Skonto, Bonus und Rabatt?

Preisnachlässe begleiten uns im Alltag, wo wir nur hinschauen. Die häufigste Form stellt dabei der Rabatt dar. Mit diesen sind wir vor allem in Supermärkten und weiteren Einzelhandelsstätten konfrontiert. Doch wie unterscheidet sich der Rabatt vom Skonto und was ist eigentlich ein Bonus? Das erklären wir dir im Folgenden. 

Skonto

Wie bereits beschrieben, wird Skonto als Preisnachlass gewährt, wenn die Zahlungsfrist eingehalten wurde und bei Lieferung eine Zahlung erfolgte. Hier gewährt der Lieferant einen Lieferantenkredit und trägt bis zum Zahlungseingang ein Zahlungsrisiko.

Rabatt

Ein Rabatt wird bei der Zahlung direkt vom Listenpreis abgezogen. Es kann verschiedene Formen geben, wie beispielsweise Mengenrabatt, Treuerabatt, Barzahlungsrabatt oder Sonderrabatt.

Bonus

Ein Bonus ist zumeist ein nachträglicher Preisnachlass, der erst beim Erreichen von verschiedenen Benchmarks gewährt wird. Beispiele für Boni sind beispielsweise Cashback-Modelle, oder Bonus-Systeme, wie Payback, Miles & More oder BahnBonus.

Skonto berechnen: So gelingt es

Bei der Berechnung des Preisnachlasses wird stets vom Brutto-Rechnungsbetrag ausgegangen. Üblicherweise beträgt der Skontosatz zwischen 2 und 5 Prozent, und die Skontofrist liegt typischerweise zwischen 10 und 14 Tagen. 

Formel zur Berechnung von Skonto

Rechnungsbetrag (€) * Skontosatz (%) = Skontobetrag (€)

Wenn du grade allerdings nicht so Lust auf Kopfrechnen hast, kannst du auch einen der zahlreichen Skontorechner verwenden.

Vor allem bei teuren Anschaffungen, bei denen ein Skonto gewährt wird, kann es sich übrigens lohnen, einen kleinen Kredit aufzunehmen und den Rechnungsbetrag auf einen Schlag zu bezahlen, anstatt eine Ratenzahlung beim verkaufenden Unternehmen in Anspruch zu nehmen.

Skonto: Das sind die Vorteile

Skonti bieten sowohl für Verkäufer:innen als auch für Kund:innen einige Vorteile. Lieferant:innen erhalten ihre Zahlungen früher und verbessern so ihre Liquidität, während Käufer:innen weniger für ihre Einkäufe bezahlen als sie es sonst tun würden. Zu den Vorteilen des Skontos gehören die folgenden:

Vorteile für Verkäufer:innenVorteile für Käufer:innen
Verbesserte Liquidität: Für die Verkäufer:innen bietet Skonto die Möglichkeit, die eigene Liquidität zu verbessern, indem Zahlungen schneller eintreffen. Dies ist besonders vorteilhaft für kleine Unternehmen mit begrenzten finanziellen Ressourcen.Kosteneinsparungen: Durch die Einhaltung der Zahlungsfrist und die Inanspruchnahme des Skontos kann ein:e Käufer:in einen prozentualen Rabatt auf den Kaufpreis erhalten.
Stärkung der Kundenbeziehungen: Skonto kann als Instrument zur Kundenbindung dienen. Durch die Gewährung von Skonto wird Kund:innen Wertschätzung gezeigt und sie werden ermutigt, weiterhin Geschäfte zu machen.Verbesserte Liquidität: Skonto ermöglicht es Käufer:innen, Zahlungsverpflichtungen schneller nachzukommen und somit die Liquidität zu verbessern. Durch die Nutzung des Skontos können Zahlungen früher geleistet werden. Das kann sich außerdem positiv auf den Schufa-Score auswirken.
Planbarkeit der Zahlungseingänge: Durch die Festlegung einer Zahlungsfrist und die Gewährung von Skonto bietet sich Verkäufer:innen eine bessere Planbarkeit der Zahlungseingänge. Dies erleichtert die Liquiditätsplanung und ermöglicht eine effizientere Geschäftsabwicklung.Bessere Verhandlungsposition: Wenn du als Käufer:in regelmäßig Skonto beanspruchst, kannst du deine Verhandlungsposition gegenüber den Verkäufer:innen stärken. Die Bereitschaft, frühzeitig zu zahlen und einen Rabatt zu erhalten, kann zu besseren Geschäftsbedingungen und niedrigeren Preisen führen.

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