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Was kostet ein Kind?

Elterngeld: Eltern sitzen mit ihrem Kind im Bett Pexels / Elina Fairytale

Das Leben mit einem Kind ist unbezahlbar. Also zumindest im übertragenen Sinne. Dennoch sollte der finanzielle Aufwand, den der Nachwuchs mit sich bringt, nicht unterschätzt werden. Wir verraten dir, wie viel ein Kind bis zur Volljährigkeit so kostet.

Was kostet ein Kind? Mit diesen Ausgaben ist zu rechnen

Auch wenn bei einem Kinderwunsch der finanzielle Aspekt nicht im Vordergrund stehen sollte, darf er in keinem Fall zu kurz kommen. Denn ist der Nachwuchs erst einmal da, kann es schnell teuer werden. So geben Paare mit einem Kind laut dem Statistischen Bundesamt im Schnitt über 800 € im Monat für ihren Nachwuchs aus. Doch was kostet ein Kind bis zur Volljährigkeit und wie setzen sich Kosten zusammen?

Kosten eines Babys im ersten Lebensjahr

In den ersten Monaten setzen sich die Kosten der Familie für das Baby vor allem aus 3 Positionen zusammen: Nahrung, Windeln und Pflegeprodukte. Wenn die Mutter keine Probleme hat, das Kind zu stillen, reduzieren sich natürlich die Kosten für die Nahrung. Kann oder will nicht gestillt werden, können die monatlichen Kosten für Nahrung bis zu 50 € betragen.

Auch Windeln kosten einiges an Geld. Monatlich solltest du auch hier mit circa 50 € rechnen. Bei den Pflegeprodukten kommt es etwas darauf an. Wenn du Wert auf Markenprodukte legst, sind der Höhe der Preise natürlich keine Grenzen gesetzt, du kannst aber auch schon für um die 15 € pro Monat gute Pflegeprodukte für dein Baby kaufen. 

Generell solltest du für die einmalige Baby-Erstausstattung zwischen 3.000 € und 5.000 € einrechnen. Unter diese Kosten fallen unter anderem Anschaffungen für Bett, Wickeltisch, Kinderwagen, Wiege, Kinderstuhl und noch vieles mehr. Vor allem, wenn ein Elternteil Kindesunterhalt zahlen muss, steigen die Kosten noch weiter an

Das kostet ein Kind bis zum 6. Lebensjahr

Umso selbstständiger und agiler ein Kind wird, desto mehr Geld wenden Eltern für Spielsachen und Förderungen, wie beispielsweise Musikunterricht oder Sportvereine auf. Das alles ist natürlich mit steigenden Kosten verbunden. Das Statistische Bundesamt gibt hier einen Betrag von 466 € im Monat für ein Kleinkind an.

Hinzu kommen die nicht zu vernachlässigenden Betreuungskosten. Diese variieren je nach Bundesland, du kannst in der Regel aber mit circa 400 € pro Monat für einen Krippen- und 250 € für einen Kitaplatz rechnen.

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Anfallende Kosten für Schulkinder bis zum 12. Lebensjahr

Sobald ein Kind das Schulalter erreicht, merken Eltern schnell, dass mit zunehmenden Alter auch die Kosten steigen. Die Urlaube der Familie können beispielsweise nur noch in den Ferien stattfinden, was die Preise in die Höhe treibt. Hinzu kommen mögliche Klassenreisen, und immer kostenintensivere Hobbys. Auch werden Smartphone, Spielekonsole und Tablet langsam interessant. 

Laut dem Statistischen Bundesamt belaufen sich die Kosten für ein Schulkind auf monatlich über 600 € und darin sind teurere Urlaube und Ausgaben für Smartphone und weitere Technik noch gar nicht inbegriffen.

Das kostet ein Kind bis zum 18. Lebensjahr

Nach dem 12. Lebensjahr beginnt bei den meisten Kindern die Pubertät und es geht vor allem auch für die Eltern in die heiße Phase. In dieser Zeit steigert sich vor allem das Markenbewusstsein, es muss häufig angesagte Kleidung her. Die Forderungen nach Taschengeld werden höher, da der Nachwuchs auch mal mit Freunden ins Kino oder zu anderen Aktivitäten wie Konzerten möchte. Außerdem steht mit dem Führerschein eine weitere, große Ausgabe an. Hinzu kommt, dass in der Pubertät auch der Kalorienbedarf stark ansteigt und auch der Aufwand der körperlichen Pflege anwächst. Insgesamt sollten Familien für einen Teenager rund 800 € im Monat kalkulieren. 

Wie viel Taschengeld ist für Kinder angemessen?

Ein großes Thema in jungen Familien ist der Umgang mit Taschengeld. Um dem Nachwuchs einen gesunden Umgang mit Geld zu vermitteln, raten Expert:innen, schon frühzeitig mit der Auszahlung von kleinen Taschengeldbeträgen zu beginnen. Doch wie viel Taschengeld ist für die Lütten angemessen?

Das deutsche Jugendinstitut hat folgende Empfehlungen herausgegeben:

  • 6-7 Jahre: 1-2 € pro Woche
  • 8-9 Jahre: 2-3 € pro Woche
  • 10-11 Jahre: 16-21 € pro Monat
  • 12-13 Jahre: 21-26 € pro Monat
  • 14-15 Jahre: 26-39 € pro Monat
  • 16-17 Jahre: 39-63 € pro Monat
  • 18+ Jahre: 63-79 € pro Monat
TaschengeldWas kostet ein Kind? Ein Opa füttert mit seinen Enkeln ein Sparschwein
Mito Images / Image Source

Beim zweiten Kind wird es günstiger

Wenn du ein zweites Kind erwartest, kannst du dich neben der Geburt auch über ein paar finanzielle Erleichterungen freuen. Denn da nichts dagegen spricht, Kleidung ein zweites Mal zu verwenden, müssen viele Gegenstände und Klamotten nicht erneut gekauft werden. Ebenfalls können auch Wickeltisch, Bett oder anderes Mobiliar wiederverwendet werden. Je mehr Sprösslinge in einem Haushalt leben, desto geringer werden die monatlichen Kosten pro Kind. 

Welche finanziellen Unterstützungen gibt es für junge Eltern?

Ja, ein Kind kostet Geld, und das nicht wenig. Doch Eltern stehen in Deutschland nicht alleine da. Neben der Möglichkeit, Geld für die Lütten anzulegen, gibt verschiedene staatliche Unterstützungen, die dabei helfen, die Elternzeit zu finanzieren.

ElterngeldWenn ein Elternteil wegen der Betreuung des Kindes zu Hause bleibt und deshalb kein Gehalt mehr bezieht, steht diesem bis zu 2 Jahre nach der Geburt Elterngeld zu. Je nachdem, wie hoch das Gehalt des betreuenden Elternteils war, kann das Elterngeld variieren. Mindestens sind es jedoch 300 € und maximal 1.800 €. 
KindergeldAnders als das Elterngeld bemisst sich das Kindergeld nicht am Einkommen. Es wird bis zum 18. Geburtstag des Kindes, oder unter Umständen, zum Beispiel im Falle eines Studiums, auch länger. Im Jahr 2024 beträgt das Kindergeld 250 € pro Monat und pro Kind.
KinderfreibetragDurch den Kinderfreibetrag soll die steuerliche Belastung gesenkt werden. Derzeit liegt der Freibetrag bei 4.656 € je Elternteil pro Jahr.
MutterschaftsgeldFrauen, die in einer gesetzlichen Krankenversicherung sind und Anspruch auf Krankengeld haben, erhalten Mutterschaftsgeld. Das Nettogehalt der letzten Arbeit wird im Zeitraum von 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin bis 8 Wochen nach der Geburt bezahlt.