Inhalte im Überblick
Der Wertpapiersparplan: Die moderne Lösung für langfristigen Vermögensaufbau
Anleger:innen sind stets auf der Suche nach einer effizienten Möglichkeit, um Vermögen aufzubauen. Die Vergangenheit zeigt, dass das Sparbuch oder das Tagesgeldkonto nur bedingt dafür geeignet sind – erst recht nicht, wenn ein langfristiger Vermögensaufbau angestrebt wird. Ein Wertpapiersparpläne haben zwar gewisse Risiken, auf die wir noch eingehen, eröffnen aber auch Renditechancen und lassen sich sogar nach individuellen Präferenzen zusammenstellen: Von ETFs über aktiv gemanagte Fonds bis zu Aktien – die Haspa bietet dir eine breite Palette an Möglichkeiten, dein Geld anzulegen und dabei die Kontrolle über deine eigene finanzielle Zukunft und die eigene Altersvorsorge zu behalten.
Die Risiken bei der Anlage am Kapitalmarkt
Eines vorweg: Wenn du keine:n Berater:in an deiner Seite hast, erfordert die Geldanlage am Kapitalmarkt ein gewisses Maß an Fachwissen, Erfahrung und Disziplin, um erfolgreich zu sein. Wenn du darauf keine Lust hast, lasse dich lieber beraten. Denn darüber hinaus ist die Geldanlage am Kapitalmarkt mit verschiedenen Risiken verbunden, die du verstehen und berücksichtigen solltest.
Das größte Risiko bei der Anlage in Wertpapieren besteht darin, dein eingesetztes Kapital ganz oder teilweise zu verlieren. Dies kann zum Beispiel passieren, wenn Börsenkurse von Unternehmen fallen, weil die Unternehmen schlecht wirtschaften oder gar zahlungsunfähig werden.
Vor diesem Hintergrund ist eine Beratung durch deine Bank besonders wichtig, um dir als Anleger:in (insbesondere als Einsteiger:in) zu helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und deine Risiken zu minimieren. Vorsorglich sei erwähnt, dass der Kapitalmarkt ständig in Bewegung ist und daher gewisse Schwankungen völlig normal sind. Deshalb solltest du stets einen kühlen Kopf bewahren.
Unser Tipp: Neben individuellen Beratungsterminen bietet die Haspa auch regelmäßig Veranstaltungen rund um Aktien, Fonds und ETFs an. Weitere Informationen gibt es dafür unter www.haspa-veranstaltungen.de.
Warum langfristiges Sparen zählt
Trotz der damit verbundenen Risiken kann der Kapitalmarkt aber auch attraktive Gewinnchancen bieten. Das heißt: Wer reich werden will, muss sparen. Das betont Tom Corley, Autor des Buches „Change Your Habits, Change Your Life“. Für sein Werk hat Corley 177 Millionärinnen und Millionäre interviewt, die sich ihren Reichtum selbst erarbeitet haben. Auffallend war, dass alle fast gleich vorgegangen sind: Sie haben schon in jungen Jahren darauf geachtet, etwa 10 bis 20 % ihres Einkommens zu sparen.
Kurz gesagt: Reichtum entsteht nicht nur durch ein hohes Einkommen, sondern auch durch regelmäßiges und langfristiges Sparen. So kannst du zum Beispiel auch als Student:in mit einem kleinen Sparbetrag beginnen und diesen beim Berufseinstieg und bei Gehaltssprüngen erhöhen. Bei Bedarf kann die Sparrate angepasst werden, vorübergehend pausieren oder die regelmäßige Zahlung beendet werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dein Geld in Wertpapieren anzulegen. 3 davon sind besonders beliebt und bekannt:
Bei einem Aktien-Sparplan investierst du in bestimmte Unternehmen und erhältst gleichzeitig Miteigentum an der jeweiligen Aktiengesellschaft. Wenn es dieser gut geht, steigt der Wert deiner Anlage. Wenn es schlecht läuft, könntest du im schlimmsten Fall dein Geld oder einen Teil davon verlieren.
Wenn du dein Risiko lieber streuen möchtest, kannst du dich für einen ETF-Sparplan entscheiden. Ein Exchange Traded Funds (ETF) ist ein börsengehandelter Indexfonds, der einen bestimmten Index (wie zum Beispiel den DAX) nachbildet. Im Vergleich zur Direktanlage in Aktien investierst du bei einem ETF also gleichzeitig in zahlreiche Unternehmen, die einem bestimmten Index zugeordnet sind, und streust somit das Risiko. Warum ETFs besonders beliebt sind? Sie sind kostengünstig, da sie – wie erwähnt – einen vorhandenen Index nachbilden und somit eine passive Anlageform darstellen.
Ebenfalls eine Streuung auf verschiedene Wertpapiere gibt es beim Fonds-Sparplan. Im Gegensatz zu ETFs gibt es hier ein aktives Fondsmanagement. Dessen Ziel ist es, die besten Wertpapiere am Kapitalmarkt auszuwählen und somit besser als ein Index zu sein. Aus diesem Grund sind aktive Fonds teurer als ETFs.
Mit Wertpapiersparplänen kannst du gezielt in Themen bzw. Interessensgebiete investieren, die dir wichtig sind, wie zum Beispiel Technologie oder Nachhaltigkeit. Wichtig: Wertpapiersparpläne sind nichts fürs schnelle Geld!
Auch wenn das Risiko bei Einzelaktien höher ist, unterliegen auch ETFs und aktiv gemanagte Fonds den zuvor beschriebenen Risiken. Aufgrund ihrer breiteren Streuung ist das Risiko, dein Geld teilweise oder ganz zu verlieren, jedoch geringer. In jedem Fall solltest du bei allen genannten Anlageformen langfristig denken und den richtigen Ausstiegszeitpunkt abwarten können.
Vermögensaufbau mit einem Wertpapiersparplan: Irrtümer versus Realität
Im Folgenden gehen wir auf einige der häufigsten Vorurteile gegenüber dem Wertpapiersparen ein und erläutern, warum ein regelmäßiger Wertpapiersparplan ein guter Weg zum Vermögensaufbau sein kann.
„Das ist zu riskant.“
Ja, es gibt Risiken, auf die wir auch schon eingegangen sind. Doch den Risiken stehen auch Renditechancen gegenüber, die es so bei anderen Anlageformen nicht gibt. Und damit die Inflation dein Geld nicht nach und nach „auffrisst“, solltest du es so anlegen, dass deine Renditechancen oberhalb der Inflationsrate liegen. Durch eine breite Streuung reduzierst du nicht nur die Abhängigkeit von einzelnen Unternehmen, sondern trägst auch dazu bei, mögliche Verluste abzufedern. Denn sinkende Kurse bei einzelnen Wertpapieren könnten durch steigende bei anderen ausgeglichen werden.
„Da kommt sowieso nicht viel raus.“
Auch wenn anfangs nur kleine Beträge gespart werden, gilt: „Kleinvieh macht auch Mist“. Dank des Zinseszinseffektes können kontinuierliches Sparen und ein langfristiger Anlagehorizont belohnt werden.
„Ich habe nicht genug Wissen und Zeit dafür.“
Du brauchst weder Fachwissen noch viel Zeit, wenn du dir Profis an die Seite holst und in einen langfristigen Wertpapiersparplan sparst. So können Anlegerinnen und Anleger auch ohne besondere Kenntnisse von den Chancen des Kapitalmarktes profitieren. Bei Bedarf stehen dir gern die kompetenten Berater:innen der Haspa zur Seite.
Deine Vorteile mit der Haspa
Schon ab 25 € im Monat kannst du von den Vorteilen des Wertpapiersparens profitieren. Diese Sparpläne sind für jedes Budget geeignet – auch als Ergänzung zu Einmalanlagen. Du kannst online die Entwicklung deines Depots und deinen aktuellen Bestand verfolgen sowie Analysen vornehmen. Deinen Sparplan kannst du natürlich jederzeit anpassen, pausieren oder bei Bedarf beenden.
Hast du Fragen oder fehlt dir Beratung?
Kein Problem, mit über 1.400 Finanzexpert:innen in der Metropolregion Hamburg findest du online oder in der Filiale immer die richtige Berater:in.
Mit einer Auswahl von mehr als 3.500 Fonds, 1.200 ETFs und 1.100 Aktien steht dir ein breites Spektrum an Anlagemöglichkeiten nach deinen Wünschen zur Verfügung. Bei der Beratung wird dein individuelles Risikoprofil erstellt, damit dein Geld nach deinen Bedürfnissen richtig angelegt wird.
Der Cost-Average-Effekt: Funktionsweise
Am Kapitalmarkt geht es ständig rauf und runter. Solche Schwankungen sind normal, denn schließlich werden ständig Aktien gekauft und veräußert. Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg, wann der für den Ausstieg? Was für eine blöde Frage, denkst du jetzt vielleicht. Natürlich ist der beste Einstiegskurs der niedrigste und der beste Ausstiegszeitpunkt, wenn der Kurs am höchsten steht. Klar. Aber willst du jeden Tag auf Kurse schauen? Nicht wirklich, oder? Deshalb ist eben ein Wertpapier-Sparplan eine gute Idee.
Denn hier sind für dich die Kurse nicht ganz so wichtig (insbesondere bei ETFs und Fonds), weil du ja jeden Monat einen festen Betrag investierst. Wenn die Kurse niedrig sind, werden also automatisch mehr Unternehmensanteile gekauft, wenn die Kurse hoch sind, weniger. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, ergibt sich so ein durchschnittlicher Preis für deine Wertpapiere. Deshalb wird auch vom Durchschnittskosteneffekt oder Cost-Average-Effekt gesprochen.
Dieser Effekt wird auch gern mit einem Tank-Beispiel beschrieben. Wenn du als Pendler:in regelmäßig tankst, zahlst du unterschiedliche Preise für den Sprit. Wenn du immer dieselbe Menge tankst, zahlst du in der Regel einen höheren Durchschnittspreis als wenn du immer für denselben Betrag tankst. Denn in letzterem Fall wird dein Tank ja für denselben Betrag deutlich voller, wenn der Preis niedrig ist. Sollte der Preis hoch sein, klickt die Zapfpistole früher und es läuft weniger Sprit in deinen Tank.
Wenn du immer z. B. 40 Liter tankst, liegen deine Durchschnittskosten in der Regel höher. Aber weil es natürlich immer von den jeweiligen Preisen zu bestimmten Zeitpunkten und den Mengen sowie vom Marktumfeld abhängt, ob der Effekt eintritt und in welcher Höhe er sich auswirkt, ist der Durchschnittskosteneffekt oder Cost-Average-Effekt nicht garantiert und wird von manchen kritisch gesehen. Um die Wirkung eines Sparplans zu beschreiben, ist er aber hilfreich.
Der Zinseszinseffekt
Den Zinseszinseffekt soll Albert Einstein angeblich mal als „achtes Weltwunder“ bezeichnet haben. Tatsächlich ist der Effekt guter Helfer beim langfristigen Vermögensaufbau. Am bekanntesten ist der Zinseszinseffekt aus der festverzinslichen Geldanlage. Hier ist der garantierte Effekt auch am einfachsten zu beschreiben.
Beispiel: Du hast 10.000 € und legst diese zu 3% Zinsen für 5 Jahre an. Dann hast du am Ende des ersten Jahres 300 € Zinsen auf deinem Anlagekonto. Diese lässt du dir nicht auszahlen, sondern dort liegen, weshalb im zweiten Jahr also 10.000 € plus 300 € Zinsen mit 3% verzinst werden. Damit hast du also am Ende des zweiten Jahres bereits 10.609 €. Nach 5 Jahren Laufzeit wären 11.593 € auf deinem Konto. Also 93 € mehr, als wenn du dir jedes Jahr die Zinsen hättest auszahlen lassen. Je länger und je mehr du sparst, desto höher fällt der Zinseszinseffekt aus. Und natürlich funktioniert der Zinseszinseffekt auch bei einer regelmäßigen Geldanlage, z.B. monatlich 100 €.
Einen Zinseszinseffekt kann es auch bei Fonds geben, egal ob passivem ETF oder aktiv gemanagtem Fonds. Da es bei der Geldanlage in Aktien aber eben keine Zinsen gibt, sondern – im besten Fall – Kursgewinne und Dividenden, geht es hier nicht um den Begriff, sondern um den Effekt. Denn wenn du mit einem ETF oder Fonds Gewinne erzielst sowie die Unternehmen an ihre Anteilseigner:innen Dividenden ausschütten und diese in den jeweiligen Fonds verbleiben und sofort wieder angelegt werden, vergrößert sich dein Fondsvermögen.
„Thesaurierend“ heißen ETFs und Fonds im Fachjargon, wenn sie Gewinne nicht ausschütten, sondern wiederanlegen. Das reinvestierte Geld arbeitet sofort für dich mit, sodass ihr beim nächsten Mal noch mehr Gewinn macht. Es ist also in diesem Fall ein Renditesteigerungseffekt statt eines Zinseszinseffekts. Der tritt – das gehört zur Wahrheit dazu – bei Aktien und Fonds natürlich nur ein, wenn sich diese auf lange Sicht positiv entwickelt haben. Auf die Risiken dieser Form der Geldanlage haben wir ja oben hingewiesen.
Wie du dein Vermögen weiter strukturieren kannst
Wenn du neugierig bist, welche Anlagemöglichkeiten dir zur Verfügung stehen, bist du hier genau richtig! In folgenden Artikeln erhältst du einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, dein Geld anzulegen.
Vermögensstrukturierung I Was ist eine Zinswende? | Was sind Aktien? | Was sind Anleihen? | Erbbaurecht